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Commonwealth-Saga 2 - Die Boten des Unheils

Commonwealth-Saga 2 - Die Boten des Unheils

Titel: Commonwealth-Saga 2 - Die Boten des Unheils Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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überwinden ein ganzes Leben dauert. Bose ist keine Ausnahme. Sie werden ihn mit Antidepressiva vollpumpen und hoffen, dass er es irgendwie schafft.«
    »Hat er gesagt, was er hinterher tun wird?«
    »Nein. Er bekommt eine Menge Angebote von den Medien, nicht nur für seine Story, die als Biogdrama verarbeitet werden soll – sie wollen ihn außerdem als Kommentator für die Prime-Krise. Ich nehme an, seine Universität wird ihn mit Freuden wieder aufnehmen. Wir könnten einen Wink in diese Richtung geben, einen deutlichen Wink. Auf Gralmond kann er nicht so viel Schaden anrichten.«
    »Also möchte er nicht der Navy beitreten?«
    Daniel grinste. »Nein. Sie sind diesmal absolut sicher vor ihm.«
    Oscar lachte auf, als er Wilsons erleichterten Gesichtsausdruck bemerkte.
    Patricia Kantil betrat das Büro. »Danke, dass Sie gewartet haben«, sagte sie mit professioneller Höflichkeit.
    »Sie sind doch gar nicht zu spät«, erwiderte Daniel. »Um das Thema Bose zu einem Ende zu bringen: Es wird eine Art Zeremonie geben, sobald er und Verbeke die Klinik verlassen. Patricia, ist das aus Ihrem Büro gekommen?«
    »In der Tat. Angesichts ihres Profils, insbesondere des Profils von Bose, dachten wir, ein offizieller Empfang in der Gesellschaft des Commonwealth wäre angebracht. Die beiden sind im Augenblick mehr oder weniger unsere einzigen Helden, wenn man das so sagen darf. Der Vice President wird da sein, und es wäre nett, wenn einige ihrer Besatzungskameraden ebenfalls daran teilnehmen könnten.«
    Fast hätte Wilson laut aufgestöhnt. »Also schön«, sagte er. »Wir schicken jemanden vorbei. Wenn wir jetzt anfangen könnten?«
    »Mein Bericht ist schnell abgehakt«, sagte Oscar. »Bisher hatten wir noch keinen Kontakt mit den Scoutschiffen.«
    »Wann sollte das Erste zurück sein und Bericht erstatten?«, fragte Daniel.
    »Die StAsaph müsste in spätestens zehn Tagen über Anshun auftauchen, vorausgesetzt, sie haben nichts gefunden.«
    »Und falls doch?«
    »Sie suchen fünfzehn Sternensysteme in einer Entfernung von dreihundertfünfzig Lichtjahren vom Rand des Phase-Drei-Raums ab. Im Prinzip steuern sie eine weite Kurve, die sie in Hysradar-Reichweite eines jeden Systems bringt. Falls die Primes ihr gigantisches Wurmloch in einem der Systeme geöffnet haben, werden die Scoutschiffe es entdecken. Doch angesichts der geplanten Strecke wird die Rückreise eine ganze Weile dauern, und da sie bisher noch nicht wieder zurück sind, wissen wir, dass sie bei den ersten elf Sternensystemen nichts gefunden haben.«
    »Oder sie haben etwas gefunden und sind von den Primes geschnappt worden«, sagte Rafael. Er zuckte mit den Schultern, als er das Schweigen ringsum bemerkte. »Ich bin nur Realist, das ist alles.«
    »Die verbleibenden sechs Scoutschiffe werden im Laufe der beiden nächsten Monate zurückkehren«, fuhr Oscar fort. »Sie suchen insgesamt einhundert Systeme ab. Zugegeben, das ist nicht sonderlich viel angesichts der Entfernungen und der Anzahl von Sternensystemen zwischen uns und Dyson Alpha, doch wenn die Primes zu uns kommen, dann müssen sie eines der Systeme als Stützpunkt benutzen. Wir müssen es finden – auf diese Weise sind wir wenigstens in der Lage, realistische taktische Szenarios zu entwerfen.«
    »Werden diese Erkundungsflüge dauerhaft fortgesetzt?«, erkundigte sich Patricia.
    »Ja«, bestätigte Wilson. »Wir müssen ein Frühwarnsystem etablieren und herausfinden, ob sich die Primes tatsächlich in unsere Richtung bewegen. Es ist ein dreiphasiges Projekt. Rafael überwacht den Aufbau unseres Nahbereichs-Sensornetzwerks, mit dem wir jedes unautorisierte Wurmloch aufspüren können, das innerhalb des Commonwealth geöffnet wird. Die Flotte wird kontinuierliche Aufklärungsmissionen in einem Bereich von einhundert Lichtjahren außerhalb des Phase-Drei-Raums in Richtung von Dyson Alpha durchführen – falls die Primes in einem der Systeme auftauchen, werden wir es innerhalb von maximal drei Tagen erfahren. Darüber hinaus fliegen wir regelmäßige Patrouillen zu weiter entfernten Systemen, doch die Abstände zwischen den einzelnen Besuchen werden eher Monate als Tage dauern.«
    »Wann fangen Sie damit an?«
    »Wir haben bereits die ersten Elemente des Detektornetzwerks installiert«, berichtete Rafael. »Wenn sie auf direktem Weg zu uns kommen, werden wir es erfahren. Unsere Schätzungen, was den Zeitraum bis zur Fertigstellung des Netzwerks angeht, liegen augenblicklich bei weiteren achtzehn

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