Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Commonwealth-Saga 2 - Die Boten des Unheils

Commonwealth-Saga 2 - Die Boten des Unheils

Titel: Commonwealth-Saga 2 - Die Boten des Unheils Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
Vom Netzwerk:
das gemeinsame Leben und die zahlreichen Kinder, die sie (auf natürliche Weise, um Gottes willen!) für ihren hübschen Beau zur Welt zu bringen gedachte. Es war eine wunderbare Ablenkung gewesen, Murielle bei der Planung zu helfen. Murielle hatte die letzten fünf Monate seit ihrem Abschluss in Yale hier gewohnt. Sogar die Primes und die Navy waren für den Augenblick ein wenig in den Hintergrund getreten.
    Und dann hatte irgendein Wahnsinniger Thompson ermordet.
    Warum?
    Und Justine musste sich nach außen hin hart und entschlossen geben, wie man es von einem Burnelli-Senator erwartete, während sie sich innerlich danach sehnte, ihren kleinen Bruder in den Arm zu nehmen und an sich zu drücken, wie sie es getan hatte, als sie fünf und er ein Baby gewesen war.
    »Alles in Ordnung, Grandee?«, fragte Murielle.
    Zu ihrem Entsetzen spürte Justine, wie ihre Augen feucht wurden. Nicht jetzt, gottverdammt! »Es geht so, danke«, sagte sie hölzern. »Ich muss hin und wieder an ihn denken, das ist alles.«
    Murielle nahm Justine in die Arme. Es war eine so kindliche Geste, so spontan und aufrichtig, dass Justine fast laut geschluchzt hätte. »Es wird alles gut, Grandee«, sagte Murielle leise. »Er ist bald wieder bei uns.«
    »Ja. Danke.« Justine nickte dankbar und wäre am liebsten vor Murielles mitfühlendem Lächeln davongerannt. »Bitte entschuldige. Ich ruiniere deine Party.«
    »Wir sind alle eine Familie, Grandee. Das bedeutet, dass wir zusammen durch dick und dünn gehen.«
    Justine zupfte die Schulterriemchen von Murielles Kostüm zurecht. »In guten wie in schlechten Zeiten, wie?«
    »Wie es aussieht, habe ich im Moment die guten erwischt.« Sie warf einen Blick zu Starral, der verständnisvoll lächelte. »Weißt du, er ist wirklich sehr gut im Bett«, sagte Murielle mit verschwörerisch leiser Stimme.
    »Ja, Liebes, das hast du mir schon erzählt.«
    »Ich hätte nichts dagegen, wenn du ein paar Nächte mit ihm verbringen möchtest, Grandee. Bevor wir heiraten, meine ich.«
    Justine musste kichern. Sie konnte nicht anders; Murielle meinte es absolut ernst. Wie wunderbar, wenn man so jung ist. »Keine Sorge, es geht schon, Liebes. Erfreue du dich an ihm; er ist wirklich ein großartiger Fang, das sieht jeder auf den ersten Blick. Nimm ihn Nacht für Nacht mit nach oben und verdirb ihn für jedes andere Mädchen.«
    »Ich gebe mir die größte Mühe«, sagte Murielle sittsam.
    »Gut. Wir Burnelli-Mädchen haben einen Ruf zu verteidigen, weißt du? Ich verlasse mich darauf, dass du die Familienehre aufrecht erhältst. Wenn sie am Morgen noch laufen können, waren wir nicht böse genug.«
    Jetzt kicherte Murielle. Starral bedachte die beiden Frauen und ihre offensichtliche Verschwörung mit einem leicht nervösen, misstrauischen Blick.
    »Heiliger Herr im Himmel«, murmelte Justine. Soeben fuhr eine weitere Stretchlimousine vor, ein Skoda diesmal. »Sie nur, wer da kommt – und oh Freude – sie hat ihre neue Nutte bei sich.«
    Die beiden Burnellis richteten sich auf und lächelten gezwungen, als Alessandra Barron aus dem Wagen stieg und zu ihnen kam.
    »Meine liebe Senatorin, es tut mir ja so Leid wegen Ihres Bruders«, sagte Alessandra. »Thompson war immer so ein Höhepunkt in meiner Show. Ich habe stets gesagt, dass er ein anständiger Politiker ist. Einer der Letzten von dieser Sorte.«
    Justine begrüßte Alessandra mit einem übertrieben gezierten Wangenkuss. »Danke sehr. Thompson hat das Gleiche von Ihnen gesagt.«
    »Sobald sein neuer Körper das Bewusstsein wiedererlangt hat, sagen Sie ihm doch bitte, dass ich nach ihm gefragt habe. Und ich würde ihn gerne wieder in meine Show einladen.«
    »Ich werde es ihm ausrichten, danke sehr.«
    »Ich möchte Ihnen meine neue und beste Korrespondentin vorstellen«, sprudelte Alessandra weiter. »Dies hier ist Mellanie Rescorai.«
    Justine lächelte, als sie der jungen Frau die Hand reichte. Sie war eine Firstliferin, ungefähr im gleichen Alter wie Murielle, doch das war auch schon die einzige Ähnlichkeit zwischen den beiden. Diese Frau hier war eine Straßenkämpferin, erkannte Justine, und gefährlich ehrgeizig obendrein. Eigenartig, dass Alessandra das nicht bemerkt hatte. Andererseits hatte sie vielleicht ihre Deckung unten, wenn sie in einen Spiegel blickte.
    »Es ist mir eine Ehre, Senatorin«, sagte Mellanie. »Ein sehr hübsches Zuhause haben Sie hier.«
    »Danke sehr. Ich habe schon einige Ihrer Berichte gesehen. Sie scheinen sich einen echten

Weitere Kostenlose Bücher