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Commonwealth-Saga 2 - Die Boten des Unheils

Commonwealth-Saga 2 - Die Boten des Unheils

Titel: Commonwealth-Saga 2 - Die Boten des Unheils Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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wütend an. »Was zur Hölle ist los mit dir? Ich habe doch gesagt, dass ich es tue! Was willst du noch mehr?«
    »Es gibt keine gefälschte Datei, du Arschloch. Das ist so echt, wie es nur sein kann. Und ich habe gesagt, es wäre ein Einfluss auf die Second Chance ausgeübt worden, nicht, dass ein glubschäugiges Monster als blinder Passagier an Bord gewesen ist! Der Starflyer benutzt Menschen für seine Zwecke. Irgendjemand an Bord hat die Barriere abgeschaltet – versuch erst gar nicht, mir zu erzählen, es sei Zufall gewesen! Der gleiche Jemand, der es so eingerichtet hat, dass Bose und Verbeke zurückgelassen wurden. Oder findest du es nicht im Entferntesten merkwürdig, dass bei all den supertechnologischen, vielfach redundanten, ausfallsicheren Apparaten an Bord ausgerechnet ein primitiver Kommunikator im entscheidenden Augenblick seinen Dienst versagt? Ich finde es höchst merkwürdig.«
    »Irgendjemand?«, fragte Oscar zynisch. »Ein Besatzungsmitglied?«
    »Ja. Einer von deinen geschätzten Kameraden. Einer von deinen Freunden. Oder vielleicht auch mehr als einer. Wer weiß? Aber das sollst du ja herausfinden.«
    »Das ist ja noch viel schlimmer als ein Alien als blinder Passagier! Weißt du überhaupt, wie viel Training wir absolvieren mussten und wie gründlich unsere Hintergrundgeschichte analysiert wurde, bevor wir an Bord genommen wurden? Niemand, der auch nur im Entferntesten verdächtig gewesen wäre, hätte eine Chance gehabt, die Second Chance zu betreten.«
    »Du meinst, so gründlich analysiert wie bei dir und so gründlich ausgebildet wie Dudley Bose?«
    Oscar starrte ihn lange und wortlos an. »Hör zu, Adam, was du da verlangst, das geht nicht. Es ist unmöglich für mich, so etwas zu tun. Rein physisch gesehen. Hast du eine Ahnung, wie viel Rohdaten in diesen Logs gespeichert sind?«
    »Ich kann es mir denken. Das ist der Grund, warum wir sie niemals stehlen und selbst analysieren könnten. Du musst nicht jedes Byte selbst durchgehen. Du kennst die kritischen Segmente der Reise, und da siehst du nach. Nicht die Ereignisse auf der Brücke oder im Maschinenraum; dort wirst du bestimmt nichts finden. Wichtig ist das, was im Hintergrund passiert ist. Wer hat auf Deck dreizehn herumgespukt, als die Barriere fiel? Finde sie, Oscar, nicht nur für uns, sondern für dich und alle Menschen in dieser Galaxis! Wir müssen wissen, was dort draußen tatsächlich passiert ist!«
    »Das ist … Ich kann nicht …«
    »Das Alien ist inzwischen aktiver geworden. Du musst zugeben, es spielen sich ein paar unheimliche Sachen ab dieser Tage. Diese Explosion in Venice Coast, die unseren Waffenlieferanten ausgeschaltet hat, oder der ermordete Senator.«
    »Blödsinn! Das war irgendein verdeckter Agent von der Regierung oder von einer Intersolaren Dynastie. Jeder weiß das!«
    Adam lächelte maliziös. »Klingt in meinen Ohren nach einer Verschwörungstheorie.«
    »Du irrst dich gewaltig. Warum kannst du das nicht ein einziges Mal zugeben?«
    »Beweise mir, dass ich mich irre. Wen genau hintergehst du, wenn du dir die Daten genauer ansiehst? Wenn wir uns irren, verlierst du nichts, meine Güte. Und wenn wir, was Gott verhüte, Recht haben, dann müssen wir es erfahren! Und du wirst ein Held sein! Diese Sache wird groß genug sein, um dir Absolution für all deine vergangenen Sünden zu verschaffen.«
    »Ich brauche keine Absolution!«
    Adam erhob sich. »Du weißt, dass ich Recht habe. Und ich weiß, dass du es niemals zugeben kannst, wenn ich vor dir stehe. Also hören wir jetzt auf mit diesen Spielchen. Ich melde mich alle vierzehn Tage bei dir, um mich nach deinen Fortschritten zu erkundigen.«
    »Ich werde das nicht tun!«
    »Ja, sicher. Das hab ich auch gesagt, als Johansson zu mir gekommen ist und mich gebeten hat, Kontakt mit dir aufzunehmen. Aber es ist nicht so, als hätte einer von uns eine Wahl, oder? Nicht nach Abadan Station. Pass auf dich auf, Oscar. Eine Menge Leute verlassen sich auf dich.«

Zehn
     

    Carys Panther steuerte den metallisch grauen Metrosport nach New Costa Junction, von wo sie den Autoreisezug nach Elan nahm. Der Waggon war völlig umschlossen, eine Aluminiumröhre mit einem hellen Polyphotostreifen an der Decke und ein paar schmalen Fenstern entlang den Seiten. Der MG war so flach, dass sie nicht durch die Fenster nach draußen sehen konnte. Das Array des Wagens steuerte sie neben einen großen BMW 6089 Viermalvier, bevor er die Bremse aktivierte. Hinter ihr kam ein Ford Yicon zum

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