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Commonwealth-Saga 2 - Die Boten des Unheils

Commonwealth-Saga 2 - Die Boten des Unheils

Titel: Commonwealth-Saga 2 - Die Boten des Unheils Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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Hände zu Fäusten ballte. »Los doch, du elender Bastard. Sag es! Verdammt noch mal, sag deinen Spruch! ›Der Zweck heiligt die Mittel.‹ Das ist es doch, weswegen du hergekommen bist, richtig? Genau wie beim letzten Mal. Der Zweck heiligt die Mittel.«
    Adam wandte sich ab, als er die Wut in Oscars Augen sah. »Nichts könnte jemals das rechtfertigen, was wir getan haben«, sagte er so leise, dass Oscar es kaum hören konnte. »Und wir wissen es beide.«
    Sie saßen auf entgegengesetzten Enden des Sofas und wagten nicht, sich anzusehen. Nach einer Weile grunzte Adam abfällig: »Wir sind wie ein altes Ehepaar, das ständig im Streit liegt, weißt du das?«
    »Warum bist du hier, Adam? Willst du mich vernichten?«
    »O nein, so einfach ist das nicht.«
    »Was willst du dann?« Er verengte die Augen zu schmalen Schlitzen, während er seinen alten Freund musterte. »Geld? Du bist ziemlich bald für die Rejuvenation fällig, wenn ich dich so ansehe.«
    »Ich bin nicht sicher, ob ich Lust habe, noch ein Leben in diesem Universum zu verbringen.«
    »Nicht einmal du kannst so dumm sein! Du darfst nicht sterben! Das würde bedeuten, dass du dein ganzes Leben verschwendet hast!«
    »Es ist ein aufrechtes Leben gewesen, getreu meinen Prinzipien. Kannst du das von deinen Leben sagen?«
    »Ja! Ich habe geholfen, Dutzende neuer Welten zu entdecken! Ich habe unserer Spezies eine ganze Wagenladung voller neuer Chancen verschafft! Der Phase-Drei-Raum ist nicht das Gleiche wie der Phase-Eins- oder Phase-Zwo-Raum. Es gibt keine Revolutionen, niemand wirft Molotow-Cocktails, und die Leute prügeln sich nicht auf den Straßen tot, aber es gibt trotzdem einen Unterschied.«
    »Hmmm.« Adam nickte, als hätte Oscar eine nicht gestellte Frage richtig beantwortet. »Die gleiche Sache, aber eine andere Art, sie anzugehen, wie?«
    »Was auch immer. Ich habe keine Lust, die alten Zeiten mit dir durchzukauen, Adam. Wir haben unsere Schlachten verloren, jede einzelne davon. Was willst du von mir?«
    »Ich wurde geschickt, um dich etwas zu fragen, das dir wahrscheinlich nicht gefallen wird.«
    Es war die Art und Weise, wie er es sagte, die Oscar erschreckte – fast, als schäme sich Adam deswegen. Nur, dass Adam Elvin sich niemals schämte für das, was er tat. Niemals. Das war sein ganzes Problem. Der Grund, aus dem sie vor all den Jahrzehnten einander den Rücken zugewandt hatten. Es war eine Trennung im Bösen gewesen. »Ich bezweifle, dass dieser Tag mir noch weniger gefallen könnte, als er das ohnehin bereits tut.«
    »Sei dir nicht so sicher. Ich möchte, dass du die Logdateien der Second Chance überprüfst.«
    »Die Logdateien überprüfen?« Oscar würgte die Worte fast hervor. »Warte. Du hast gesagt, jemand hätte dich geschickt. Wer hat dich geschickt? Was meinst du mit ›geschickt‹?«
    »Der Mann, für den ich gelegentlich arbeite, glaubt, dass es einen Einfluss von außerhalb auf die Second Chance gegeben hat, als ihr zum Dyson-Paar geflogen seid. Wenn die Logdateien professionell analysiert werden, finden sich möglicherweise die Indizien, die er benötigt, um es zu beweisen.«
    Oscar starrte den alten Mann aus seiner grauenvollen Vergangenheit an wie einen Geist, während er fieberhaft über das nachdachte, was in den letzten Minuten gesagt worden war. »Bradley Johansson«, sagte er schließlich. »Du arbeitest für Bradley Johansson, habe ich Recht? Du bist den Guardians of Selfhood beigetreten, dieser Bande von Irren? Ich halt’s im Kopf nicht aus, Adam! Erzähl mir, dass das alles nur ein Witz ist! Das ist ein kranker Witz! Das musst ein Witz sein. Es muss einfach einer sein!«
    »Ich habe mich nicht den Guardians angeschlossen, nein. Ich kenne Johansson. Wir haben eine Vereinbarung zu unser beider Vorteil.«
    »Du!« Oscar richtete den bebenden Finger auf ihn. »O mein Gott, du hast die Second Chance angegriffen! Du steckst hinter dem Anschlag!«
    Adam lächelte mit schwachem Stolz. »Niemand anderes.«
    »Du irrer durchgeknallter Psychopath!« Oscar ballte die Fäuste, als wolle er sich auf Adam stürzen, ihm das Gesicht einschlagen … »Dieser terroristische Akt hat der Hälfte meiner Freunde das Leben gekostet! Du hast einen Schaden angerichtet, der in die Millionen geht! Du hast unseren Start um Monate verzögert!«
    »Ich weiß. Ich denke, ich werde nachlässig. In den alten Tagen hätte ich euch alle erwischt und das Raumschiff obendrein in die Luft gejagt.«
    »Du bist verrückt, Adam. Menschen sind

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