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Commonwealth-Saga 2 - Die Boten des Unheils

Commonwealth-Saga 2 - Die Boten des Unheils

Titel: Commonwealth-Saga 2 - Die Boten des Unheils Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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einer stabilen Umgebung angegangen werden.«
    »Ah.« Rafael sah Nigel an. »Was halten Sie davon, Nigel? Wir reden hier schließlich hauptsächlich von Ihrem Personal, nicht wahr?«
    »Ich denke, der Vorschlag geht nicht weit genug.« Nigel lächelte fast, als er merkte, wie still es mit einem Mal im Saal geworden war. Selbst Wilson starrte ihn überrascht an. »Sie möchten, dass die Politik sich darum kümmert, damit die Operation langfristig und kohärent bleibt. Falls unsere Kundschafter mit schlechten Neuigkeiten zurückkehren, was dann? Ein weiteres Treffen wie dieses hier? Nein, Elaine hat ganz Recht, wir benötigen eine klare Politik und eine Behörde, die imstande ist, die Durchführung zu betreiben. Wir müssen uns auf den schlimmsten Fall vorbereiten, bevor die Scoutschiffe überhaupt losgeflogen sind. Es gibt noch andere Behörden und Councils im Commonwealth, die sich mit Fragen der Sicherheit befassen. Sie sollten ebenfalls in diese neue Behörde mit einbezogen werden.«
    »Sie sprechen von der Gründung einer Armee«, sagte Crispin Goldreich. Die Vorstellung schien ihn zu schockieren. »Eine militärische Streitmacht.«
    »Wenn Sie eine andere Idee haben, wie wir uns verteidigen können, dann würde ich sie gerne hören.«
    »Ich kann nicht glauben, dass Sie uns einen solchen Vorschlag unterbreiten! Ausgerechnet Sie! Was sagt Mr. Isaac dazu?«
    »Ich denke, er würde genauso empört auf diesen Vorschlag reagieren wie Sie«, antwortete Nigel. »Aber da er sich nicht einmal der Mühe unterzieht, diesem Treffen beizuwohnen, hat er auch nichts zu sagen, oder?«
    Die Überraschung ringsum war womöglich noch größer als zuvor.
    »Was denn?«, fuhr Nigel aufgebracht fort. »In unserer Jugend hatten wir einen wunderbaren Traum. Wir haben der Menschheit die Sterne geschenkt. Und heute sind wir, genau wie Elaine es so schön formuliert hat, erwachsen geworden, genau aus diesem Grund. Wenn alles, was wir als Spezies erreicht haben, wenn unsere ganze wunderbare Zivilisation, die wir im Laufe der Jahrhunderte errichtet haben, nun plötzlich von außen bedroht wird, dann will ich sie verdammt noch mal beschützen. Und dazu benötigen wir eine Flotte.«
    »Ja, das ist richtig«, sagte Thompson Burnelli vorsichtig. »Aber wenn wir nun an die Öffentlichkeit treten und verkünden, dass wir eine Flotte bauen, dann werden wir eine Menge Panik und Sorgen hervorrufen. Gott allein weiß, was das an den Aktienmärkten auslösen wird und welche Auswirkungen es auf die Wirtschaft hat. Vielleicht bekommen wir sogar so etwas wie eine Rückmigration von den am weitesten außen gelegenen Welten des Phase-Zwo-Raums, und das können wir am allerwenigsten gebrauchen! Diese verdammte Geschichte ist zyklisch – wenn wir erst damit anfangen, können wir die Folgen nicht mehr aufhalten. Es ist unser Ziel, das Commonwealth vor Aliens zu schützen, Nigel, aber wenn wir diesen Schritt unternehmen, müssen wir auch die Folgen im Griff haben, und die werden sehr weit reichend sein.«
    »Das weiß ich«, antwortete Nigel. »Wir sollten daher hingehen und die Art und Weise kopieren, wie Hitler den Boden für seine Luftwaffe vorbereitet hat. Nach dem Vertrag von Versailles war es Deutschland verboten, irgendeine Form von militärischer Luftfahrt zu betreiben, also ließ er seine Piloten in privaten Fliegerclubs ausbilden und förderte die Entwicklung ziviler Flugzeuge, die leicht umgebaut werden konnten. Als er schließlich eine Luftwaffe benötigte, brachte er einfach beides zusammen. Sämtliche Teile waren verfügbar, doch niemand hatte sie als das erkannt, was sie waren. Und heute, angesichts unserer industriellen Basis, die auf über sechshundert Welten verstreut ist, können wir diese Operation viel besser verdecken, als es sich die Nazis jemals hätten träumen lassen. Der Rest ist lediglich ein bürokratisches Stühlerücken und das Zusammenfügen der erforderlichen Abteilungen.«
    »Ich kann mir mehrere Mitglieder des Senats vorstellen, die gar nicht freundlich darauf reagieren würden, wenn sie mit Hitler verglichen werden«, bemerkte Thompson Burnelli trocken.
    »Dann verwenden wir diesen Vergleich eben nicht«, entgegnete Nigel. »Der Punkt ist, dass wir mit unseren Vorbereitungen für eine Verteidigung anfangen können, ohne dass wir das gesamte Commonwealth in Angst und Schrecken versetzen. Wenn wir erst den Papierkram erledigt haben, ist die Schlacht bereits zur Hälfte geschlagen.«
    »Ich wäre interessiert zu erfahren, wie

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