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Commonwealth-Saga 2 - Die Boten des Unheils

Commonwealth-Saga 2 - Die Boten des Unheils

Titel: Commonwealth-Saga 2 - Die Boten des Unheils Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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Vertrauen.«
    »Wir sprechen hier nicht über die Menschheit«, lenkte Nigel auf das Thema zurück. »Wir sind zusammengekommen, um zu beraten, was wir wegen einer Bande gewalttätiger Aliens mit einem irrsinnigen Arsenal an atomaren Waffen und einem Hang zur Gewalt unternehmen sollen.«
    »Sie verfügen über Atomwaffen und zweifellos über eine ganze Menge anderer hochentwickelter Waffen«, räumte Rafael Columbia ein. » Aber sie verfügen nicht über die Technologie, einen überlichtschnellen Antrieb zu bauen, was uns eine Sicherheitsspanne von mindestens siebenhundertfünfzig Jahren verschafft. Das ist ein sehr langer Zeitraum.«
    »Sie besaßen keinen Überlichtantrieb, weil innerhalb ihrer Barriere keine Notwendigkeit dazu bestand und Wurmlöcher durch die Barriere blockiert wurden«, sagte Wilson Kime. »Doch angesichts der technologischen Fähigkeiten, die sie zur Schau gestellt haben, würde ich mich nicht darauf verlassen, dass die bloße Entfernung sie so lange auf Distanz halten kann.«
    »Wie lange würde es dauern, bis sie überlichtschnelle Schiffe entwickelt haben?«
    Alle Augen richteten sich auf Nigel. Er zuckte nur mit den Schultern. »Wie Wilson bereits gesagt hat, sie verfügen über eine hoch technisierte industrielle Basis. Sobald man die grundlegende Theorie verstanden hat, könnte man innerhalb weniger Monate den ersten Prototypen bauen und in Betrieb nehmen, falls man genügend Ressourcen in das Projekt steckt. Die Schlüsselfrage ist, ob man imstande ist, die erforderlichen mathematischen Gleichungen aufzustellen.«
    »Wir müssen davon ausgehen, dass sie dazu imstande sind«, sagte Elaine Doi. »Die Aliens haben die Second Chance im Betrieb beobachtet.« Sie verzog das Gesicht. »Und möglicherweise haben sie Bose und Verbeke gefangen.«
    »Bose und Verbeke haben zweifellos Selbstmord begangen, bevor man sie hat gefangen nehmen können«, sagte Rafael Columbia. »Sie wussten, was auf dem Spiel steht.«
    Wilson räusperte sich unbehaglich. Alle am Tisch drehten sich zu ihm um. Sie waren lange genug im Geschäft, um schlechte Neuigkeiten zu erkennen, bevor sie ausgesprochen waren.
    »Sämtliche Besatzungsmitglieder einschließlich mir selbst wurden mit einem Insert ausgerüstet, das den Selbstmord auslöst«, erklärte Wilson. »Wir können allerdings davon ausgehen, dass Bose und Verbeke zuerst die Situation einzuschätzen versucht haben. Falls es möglich war, einen nicht-gewalttätigen Erstkontakt mit den Dyson-Aliens herzustellen, dann würde ich vermuten, dass sie versucht haben, mit ihnen zu kommunizieren und eine Beziehung zu ihnen herzustellen. Nur falls die Sache hoffnungslos ausgesehen hat, werden sie auf eine völlige Datenlöschung ihrer Memory Inserts und anschließenden Selbstmord zurückgegriffen haben.«
    »Also haben sie es nun getan oder nicht?«, fragte Elaine Doi; sie schien ihn förmlich zu einem Ja drängen zu wollen. »Ich meine, sie wussten doch wohl, dass sie im Commonwealth wiederbelebt werden würden? Sie haben doch höchstens einen Tag verloren, mehr nicht? Und es war außerdem ein ziemlich unangenehmer Tag.«
    »Ich bin einigermaßen überzeugt davon, dass Emmanuelle Verbeke das Richtige getan hat«, antwortete Wilson. »Aber – und ich hoffe bei Gott, dass ich mich irre – möglicherweise haben wir ein Problem mit Bose.«
    »Was meinen Sie damit, ein Problem ?«, fragte Thompson Burnelli.
    Wilson erwiderte den Blick des Senators. »Seine Ausbildung sowie die Auswahlkriterien waren nicht so streng wie bei den anderen an Bord. Nach der Entscheidung, ihn mitzunehmen, verbrachte er einen Großteil der restlichen Zeit in einem Rejuvenationstank, um sein körperliches Alter zu verringern. Bis zum Start blieb da kaum noch Zeit für etwas anderes.«
    »Und warum zur Hölle haben Sie ihn dann überhaupt an Bord gelassen?«
    »Politische Zweckmäßigkeit«, warf Nigel von der Seite her ein. »Die gleichen Gründe, aus denen auch Ihr Mann Tunde Sutton an Bord gewesen ist.«
    Thompson deutete mit ausgestrecktem Zeigefinger auf Nigel. »Tunde Sutton hat jeden Test bestanden, den Sie ihm in den Weg gelegt haben!«
    »Das hat er, zugegeben. Und wenn wir ihn beim finalen Auswahlprozess zurückgewiesen hätten, zusammen mit jedem anderen, der Verbindungen zu den Großen Familien der Erde besitzt, dann wären Sie der Erste gewesen, der einen Aufstand gemacht hätte.«
    »Vielleicht. Aber wenigstens war Tunde vernünftig ausgebildet, nicht wie dieser Bose. Was für eine

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