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Commonwealth-Saga 2 - Die Boten des Unheils

Commonwealth-Saga 2 - Die Boten des Unheils

Titel: Commonwealth-Saga 2 - Die Boten des Unheils Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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gestanden. Die Senatoren werden erfahren, was hier geschehen ist, selbst wenn es der Wählerschaft egal ist. Falls sich herausstellt, dass die Dysons keine Bedrohung darstellen, hat sie zu viel Geld für die Raumfahrtagentur ausgegeben, und sie werden darauf reagieren. Es sieht Politikern nicht ähnlich, eine so radikale Entscheidung aus ganzem Herzen zu unterstützen; sie haben vor allem anderen ihre Karriere im Auge.«
    »Aber ihr seid doch diejenigen, die behaupten, die Dysons wären feindselig und wir müssten die Agentur zu einer Streitmacht erweitern.«
    »Ich weiß. Aber ich stehe auch nicht zur Wahl. Und ein kleiner Teil von mir ist ständig versucht, die ganze Unternehmung hier und jetzt zu vergessen.«
    »Was? Das soll wohl ein Scherz sein!«
    »Keine Sorge, ich tue es ja nicht. Aber irgendetwas stimmt nicht … Das spüre ich.«
    »Könntest du vielleicht deutlicher werden?«
    »Kann ich nicht, nein. Ich habe die ganze Nacht darüber nachgedacht und dieses Wochenende mit einem Dutzend anderer ähnlicher Treffen verglichen, die die Familie veranstaltet hat. Es gibt nichts, worauf ich den Finger legen könnte, außer einem eigenartigen Gefühl im Bauch.«
    »Du machst dir Gedanken, was die Halgarths noch aus dem Ärmel ziehen könnten, das ist alles. Sie haben sich bis jetzt zurückgehalten und warten, bis wir anderen zu einem breiten Konsens gekommen sind; dann steigen sie ein.«
    »Vielleicht hast du Recht. Ich hoffe es.«

    Justine bekam bald genug Gelegenheit, es herauszufinden. Für den späten Vormittag war ein Meeting anberaumt, um den ›allgemeinen Fortschritt‹ zu konstatieren. Sie hielten es in der Bibliothek ab. Es war Larry, der darauf bestand, dass es auf diejenigen beschränkt blieb, die Zugang zu Informationen der Geheimhaltungsstufe Eins des Commonwealth besaßen. Das bedeutete, dass Justine gerade eben noch teilnehmen durfte, dank ihrer Funktion als Direktorin mehrerer Unternehmen, die ihrerseits Direktorate belieferten, welche das Licht der Öffentlichkeit peinlich mieden. Doch die Partner, Assistenten und Berater der angereisten Gäste waren ausgeschlossen, einschließlich Isabella Halgarth. Es gab einen kurzen heftigen Streit an der Tür, als sie Zugang verlangte und abgewiesen wurde, und Patricia erschien mit ein wenig gerötetem Gesicht. Jeder der Anwesenden im Raum hatte gehört, was Isabella gebrüllt hatte.
    »Tut mir Leid wegen des Zwischenfalls«, erklärte Patricia und nahm auf ihrem Sitz Platz.
    Justine verkniff ein Grinsen und sah, dass es einigen der Anwesenden nicht anders ging. Kaum waren die Türen geschlossen, erhob sich Thompson und ergriff das Wort. »Ich denke, dies wird die letzte Konferenz für das Wochenende werden. Mir scheint, wir alle sind zu einer grundsätzlichen Übereinstimmung gelangt, was die prinzipielle Struktur der zu gründenden Raumfahrtagentur betrifft. Dies gibt uns die Gelegenheit, letzte finanzielle Probleme zu lösen. Ich bin sicher, keiner von uns möchte noch irgendwelche Spielverderber zu diesem Zeitpunkt. Ich für meinen Teil habe am Montag eine Reihe von Senatsabstimmungen zu besuchen, und ich würde es vorziehen, wenn ich daran teilnehmen könnte.« Er setzte sich neben Gore Burnelli, dessen glänzendes goldenes Gesicht sich erwartungsvoll Justine zuwandte.
    »Die wichtigste Entwicklung an diesem Wochenende scheint mir zu sein, dass wir die primäre Flottenbasis zum High Angel verlegen. Angesichts der Tatsache, dass wir von einer sehr langfristigen Entwicklung ausgehen, ergibt dies einen Sinn und findet die Zustimmung unserer Familie. Ist irgendjemand anderer Meinung?«
    »Wie bereits festgestellt, Justine, wir alle stimmen im Grunde genommen mit dem überein, was an diesem Wochenende verhandelt wurde«, sagte Larry Halgarth. »Der Umzug zum High Angel, die vorläufigen Arbeiten zur Errichtung von Verteidigungsanlagen – meine Familie wird sicherlich ihre Zustimmung nicht verweigern.«
    »Jetzt kommt es …«, murmelte Campbell an Justine gewandt.
    »Allerdings gibt es eine Facette, die bei allen bisherigen Planungen übersehen wurde …«
    »Und was wäre das?«, erkundigte sich Gore Burnelli in scharfem Ton.
    »Die offensiven Fähigkeiten, die eine Flotte ohne jeden Zweifel haben wird. Sollte sich, was Gott verhüten möge, herausstellen, dass die Dysons tatsächlich so feindselig gesinnt sind, dann ist es nicht realistisch, unter Schutzschirmen zu sitzen und abzuwarten in der Hoffnung, dass sie wieder weggehen werden. Wir müssen den

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