Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Commonwealth-Saga 3 - Der entfesselte Judas

Commonwealth-Saga 3 - Der entfesselte Judas

Titel: Commonwealth-Saga 3 - Der entfesselte Judas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
Vom Netzwerk:
ihre Bankkonten zu. Beide erhielten gestern eine Zahlung von fünftausend Oaktier-Dollars. Das Geld wurde von einem Einmal-Konto transferiert, das ungefähr drei Stunden, nachdem die Barron mein Interesse an ihrer Person bemerkt hat, eröffnet wurde.«
    »Verdammt!«
    »Und das ich zu einem Firmenkonto auf der Erde zurückverfolgen konnte, bei der Denman Manhattan Bank.«
    Mellanie starrte das jugendliche Gesicht auf dem Portal verblüfft an. »Du hast ein Einmal-Konto zurückverfolgt? Ich dachte, so etwas wäre unmöglich?«
    »Die Banken hätten gerne, dass wir das glauben. Es ist zwar extrem schwierig, aber nicht unmöglich. Es gibt gewisse kleine Unregelmäßigkeiten bei der Einrichtungsprozedur eines Einmal-Kontos, die ausgenutzt werden können und von denen nicht einmal die Intersolaren Sicherheitsdienste etwas wissen. Ich weiß davon, weil ich jemanden kannte, der jemanden kannte, der beim Schreiben des ursprünglichen Programms mitgearbeitet hat. Sagt dir der Name Vaughan Rescorai etwas?«
    »Großvater!«
    »Dein Ururgroßvater, glaube ich.«
    »Du kanntest ihn?«, fragte sie überrascht.
    »Wir Mega-Webheads sind eine kleine, verschlossene Gemeinschaft. Vaughan war ein guter Mann.«
    »Ja. Ja, das war er.«
    »Er hat auch deinen Kontakt mit der SI hergestellt, nicht wahr?«
    »Ja«, gab sie zu.
    »Dachte ich mir. Keine Sorge, dein kleines Geheimnis ist sicher aufgehoben bei mir.«
    »Danke, Paul. Welche Gesellschaft hat das Konto eingerichtet?«
    »Bromley, Waterford und Granku. Es ist eine Anwaltsfirma …«
    »… aus New York auf der Erde.«
    »Du kennst sie?«
    »Ja. Einige ihrer Mitarbeiter waren in einen Betrug an Dudley Bose verwickelt. Ich glaube, der Starflyer hat sie benutzt, um die Beobachtung der Verhüllung von Dyson Alpha zu finanzieren.«
    »Was zur Reise der Second Chance führte und dem Zusammenbruch der Barriere und letztendlich zum Verlust der Lost 23 … Ich verstehe. Es passt jedenfalls zu deiner Theorie. Es gelang mir, einen Teil von Barrons Kommunikation zurückzuverfolgen, bevor ihre Gegenmaßnahmen mich zum Rückzug gezwungen haben. Zwei Nachrichten waren an einen Mr Pomanskie bei Bromley, Waterford und Granku gerichtet.«
    »Verdammt. Er war im Vorstand der Cox Educational Charity.«
    »Ich vermute, dass Pomanskie oder irgendein untergeordneter Leutnant Simmonds und Deakin angeheuert hat, um meinen elektronischen Spionageaktivitäten ein Ende zu machen.«
    »Ja, höchstwahrscheinlich. Kannst du auf die Konten von Bromley, Waterford und Granku zugreifen und sehen, welche Zahlungen sie sonst noch veranlasst haben?«
    »Kann ich, aber ich bräuchte eine Ermunterung.«
    Mellanie seufzte und neigte den Kopf zur Seite. »Was willst du?«
    »Informationen. Die Barron hat meine Zeit nicht ausschließlich in Anspruch genommen. Es gibt eine Reihe von anderen höchst interessanten Dingen, die sich derzeit im Commonwealth ereignen.«
    »Beispielsweise?«
    »Wusstest du, dass mehrere Lifeboat-Konsortien zusammengestellt werden?«
    »Nein. Was sind Lifeboats?«
    »Es gibt eine Reihe von Intersolaren Dynastien, Großen Familien und gewöhnlichen Milliardären, die nicht sicher sind, ob unsere hübsche, neue Commonwealth-Navy imstande ist, die Aliens von Dyson Alpha zu schlagen. Sie lenken insgeheim Finanzmittel in die Konstruktion sehr großer Kolonisationsraumschiffe mit transgalaktischer Reichweite. Siebzehn derartige Schiffe sind bereits in Produktion, und ich weiß von wenigstens zwölf weiteren, die sich im Planungsstadium befinden. Jede der Big 15-Welten unterhält wenigstens eines dieser Projekte. Die Lifeboats können mehrere zehntausend Kolonisten in Suspension mitführen, zusammen mit all der Produktionskybernetik, die erforderlich ist, um auf einer neuen Welt eine technologisch fortgeschrittene menschliche Zivilisation zu errichten.«
    »Diese Mistkerle!«, rief Mellanie aus. Selbst nach all der Zeit, die sie mit den Ultrareichen und ihren politischen Speichelleckern verbracht hatte, überraschte sie die Vorstellung nach wie vor, dass sie den Schwanz einziehen und Fersengeld geben könnten. »Sie wollen uns im Stich lassen, und wir sollen für sie den dreckigen Kampf führen?«
    »Mellanie, spiel nicht die bolschewistische Klassenkämpferin. Es ist eine absolut vernünftige Vorsichtsmaßnahme. Genau das, was ich erwarten würde. Erzähl mir nicht, dass du nicht an Bord springen würdest, wenn man dir eine Koje anbieten würde.«
    Sie starrte finster auf Pauls Sarkophag hinab.

Weitere Kostenlose Bücher