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Commonwealth-Saga 3 - Der entfesselte Judas

Commonwealth-Saga 3 - Der entfesselte Judas

Titel: Commonwealth-Saga 3 - Der entfesselte Judas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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Sie, Investigator.«
    »Könnten wir jetzt anfangen?«, fragte Justine. Die großen Fenster, die nach draußen auf den Balkon zeigten, wurden undurchsichtig und schimmerten grau, als ein Energievorhang den Raum versiegelte. Justine saß in einem der großen Sessel, als ein Maidbot hereingerollt kam und ihr ein Glas mit einer milchigen Flüssigkeit brachte. Gore nahm neben ihr Platz, während Paula sich für einen hochlehnigen Sessel den beiden Burnellis gegenüber entschied.
    »Ich fange mit den schlechten Nachrichten an«, sagte Justine. »Ich war nicht imstande herauszufinden, wer den Thompsons erzählt hat, dass Nigel Sheldon die Untersuchung der Fracht für Far Away blockiert hat.«
    »Verdammt, Mädchen!«, brauste Gore auf. »Warum denn nicht?«
    »Ich bin im Augenblick nicht gerade die beliebteste Senatorin im Commonwealth. All die Sympathien, die ich am Anfang wegen Thompsons Tod hatte, haben sich irgendwie in Luft aufgelöst. Columbia und die Halgarths schaffen sich eine Menge neuer Verbündeter, und die Doi ist immer auf ihre Stimmen bedacht. Wer von uns unbequeme Fragen stellt, gerät ganz schnell ins Abseits.«
    »Dann spring halt wieder ins Spiel zurück!«, schnappte Gore. »Komm schon, das müsste ein Kinderspiel sein für jemanden wie dich!«
    »Ich habe es mit einem meisterhaften Gegner zu tun«, schnappte sie zurück. »Und nicht zu wissen, ob ich den Sheldons vertrauen kann, ist ein echtes Problem. Ich bin in verschiedenen Ausschüssen völlig isoliert.«
    »Du schaffst das schon«, sagte Gore. »Ich konnte mich noch immer auf dich verlassen. Deswegen bin ich auch so stolz auf dich.«
    Justine blinzelte überrascht. Das sah ihm überhaupt nicht ähnlich.
    »Die Navy hat ein paar Fortschritte bezüglich der Mars-Daten erzielt«, berichtete Paula. »Nicht, dass es uns sonderlich weiterbringen würde. Ich habe den Admiral gebeten, die Angelegenheit zu verfolgen, und er hat meine Bitte ernster genommen, als ich je erwartet hätte.«
    »Ich habe gehört, sie wären tatsächlich dort gewesen«, sagte Gore.
    »Nigel Sheldon hat ein CST Wurmloch zur Verfügung gestellt«, bestätigte Paula. »Was für sich genommen recht interessant ist. Wessen Interessen berücksichtigt er, indem er dieser Spur zu den Guardians nachgeht? Wie dem auch sei, es gelang dem Team der Navy herauszufinden, welche Daten das waren, die verschlüsselt zur Erde gelangt sind. Wie sich herausgestellt hat, handelt es sich um ganz gewöhnliche Wetterbeobachtungsdaten.«
    »Haben sie einen Schlüssel gefunden?«, fragte Justine.
    »Unglücklicherweise nicht, nein. Die Verschlüsselungssoftware war ein Use-Expire-Programm. Es gibt keine Spuren mehr von ihm. Die Forensik führt einen Quantenscan der Hardware durch, doch es ist eher unwahrscheinlich, dass sie imstande ist, Überreste zu identifizieren. Der eigentliche Schlüssel bleibt uns verborgen, es sei denn, die Guardians beschließen, ihn uns zur Verfügung zu stellen.«
    »Also würden wir nicht herausfinden, wofür die Guardians die Daten wollten, selbst wenn es uns gelänge, sie zu entschlüsseln, korrekt?«
    »Ich fürchte, so ist es, Senator.«
    »Das ist so eine Scheiße!«, brauste Gore auf. »Wenn ihr mich fragt, dann haben die Guardians nur einen weiteren geschickten Treffer gegen die Navy gelandet. All dieser Mist mit den gestohlenen Wetterdaten ist ein geschicktes Ablenkungsmanöver. Es muss etwas anderes auf dem Mars sein, das uns verborgen bleibt. Irgendeine Transmission von einer geheimen Basis oder sonst was, vielleicht eine Waffe. Wenn sie Von-Neumann-Kybernetik auf der Oberfläche abgesetzt haben, dann weiß niemand, was sie inzwischen gebaut haben könnten.«
    »Die Forschungsgerätschaften, die von den Robotschiffen auf dem Mars abgesetzt wurden, sind vollständig dokumentiert«, entgegnete Paula. »Es gibt keine überschüssige, nicht belegte Masse, nicht in den letzten zwanzig Jahren. Und das Team der Navy hat in Arabia Terra nichts Ungewöhnliches feststellen können.«
    »Vier Computer-Freaks und zwei Gestalten aus der Frühgeschichte des Commonwealth auf einem sentimentalen Vergnügungstrip sind nicht gerade das, was ich als richtiges Forschungsteam bezeichnen würde. Sie könnten ein Raketensilo direkt unter den Füßen gehabt und nicht bemerkt haben.«
    »Oder einen ausgehöhlten Vulkan«, murmelte Justine.
    »Ich glaube nicht, dass die Guardians imstande gewesen wären, so etwas wie eine kybernetische Fabrik auf die Oberfläche zu schmuggeln«, sagte Paula

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