Commonwealth-Saga 3 - Der entfesselte Judas
und her schieben. Manche Dinge haben sich mehr als zehn Monate im Transit befunden, und sämtliche Geldmittel zur Bezahlung der Transportkosten kamen von Einmal-Konten. Die Organisation von alledem war unglaublich aufwändig. Wir haben möglicherweise unterschätzt, wie viele Guardians im Commonwealth aktiv sind. Die Gegenstände auf diese Weise zu verschiffen muss die Kosten verdreifacht haben, bevor alles auf Far Away angekommen ist. Was auch immer die Guardians dort bauen, es kostet sie ein Vermögen.«
Tarlo und Renne wechselten einen Blick. »Sie können es sich leisten«, sagte Renne. »Vergiss nicht, sie haben die Mittel aus dem Großen Wurmloch-Raubzug zu ihrer Verfügung.«
»Trotzdem, das ist die reinste Paranoia«, beharrte Vic. »Allerdings ziemlich effektiv, wie ich nur ungern zugebe.«
»Es sind wahrscheinlich nicht alles Guardians«, sagte Tarlo. »Adam Elvin wird aus allen sich bietenden Quellen rekrutieren. Erinnere dich an den Agenten, auf den Cufflin uns gebracht hat.«
»Danke, Vic«, sagte Renne. »Das war wirklich gute Arbeit. Wir setzen die RI darauf an, alles mit unserer existierenden Guardians-Datenbank zu referenzieren, und das Team kann die erfolgversprechendsten Spuren aufnehmen und bearbeiten.«
Vic lehnte sich auf seinem Stuhl zurück und stahl sich eine weitere Hand voll Pommes frites von Rennes Teller. »Wisst ihr, ich habe darüber nachgedacht, während ich meinen Bericht geschrieben habe. Wir haben bereits Tonnen von Informationen, so viele Namen und Schmuggeloperationen und Schwarzmarkt-Waffengeschäfte. All das reicht Jahrzehnte zurück.«
»Ich weiß«, sagte Tarlo und schwenkte sein Bierglas. »Die Hälfte davon haben Renne und ich selbst in die Datenbank geladen.«
»Schön und gut«, sagte Vic und wurde plötzlich ernst. »Wie kommt es dann, dass es uns nie gelungen ist, diese Bastarde festzunageln?«
»Ein wunder Punkt«, sagte Renne.
»Weil alles nur periphere Informationen sind«, sagte Tarlo. »Eines Tages werden wir die kritische Masse an Daten erreichen, und der ganze Fall wird sich auflösen. An diesem Tag werden wir Tausende von Verhaftungen vornehmen.«
Vic schüttelte den Kopf. »Wenn du es sagst. Wir sehen uns dann im Büro, richtig?«
Renne nickte. »In einer halben Stunde.« Sie betrachtete ihr nahezu leeres Glas und überlegte, ob sie sich noch eins bestellen sollte.
»Warte auf mich«, sagte Tarlo an Vic gewandt. »Ich komme mit.« Er wartete, bis der große Mann an der Tür stand. »Kommst du alleine klar?«
»Sicher. Ich bin nur gestresst und ein wenig niedergeschlagen nach EdenBurg; das ist alles. Diese gottverdammte Isabella. Warum schert sich niemand um sie? Nicht ihre Freunde, nicht ihre Familie; niemand scheint sich für ihren Verbleib zu interessieren. Wenn man verschwindet, dann stellen die Leute doch Fragen, oder? Ich würde wissen wollen, wo du abgeblieben bist und ob dir etwas zugestoßen ist.«
»Das liegt daran, dass du ein guter Mensch bist.« Er zögerte. »Hör mal, Hogan wird dich beobachten, aber ich könnte Isabella unauffällig weiter verfolgen, wenn du möchtest.«
»Ich weiß nicht.« Renne rieb sich verärgert mit der Hand über die Stirn. »Es gibt keine Möglichkeiten mehr, stille Nachforschungen anzustellen. Entweder mache ich eine große Sache daraus, oder ich lasse die Angelegenheit vollkommen fallen. Verdammt, du glaubst doch wohl nicht, dass Hogan Recht haben könnte?«
Tarlo lachte auf. »Niemals! Sehen wir uns nachher? Ich will dir vom Mars erzählen. Es war wirklich unheimlich da oben.«
»Ja. Ich komme bald nach.«
Er klopfte ihr auf die Schulter and ging.
Renne nahm einen weiteren Bissen von ihrem Burger und kaute nachdenklich vor sich hin. Vielleicht war sie einer fixen Idee aufgesessen, was Isabella anging. Es war schließlich kein Verbrechen, davonzulaufen um sich dem allgemeinen Exodus anzuschließen. Hunderttausende von Menschen auf jeder der Welten, die in der Nähe der Lost 23 lagen, hatten ihr Zuhause ohne jede Erklärung verlassen. Die meisten waren zur anderen Seite des Commonwealth geflüchtet, und auch Silvergalde war ein beliebtes Ziel. Wenn Isabella nach Silvergalde gegangen war, dann gab es wirklich keinerlei elektronischen Kontakt mehr.
»Sie sollten nicht an einem öffentlichen Ort über vertrauliche Informationen sprechen«, sagte eine Frauenstimme. »Die Vorschriften des Büros werden offensichtlich recht lax gehandhabt in letzter Zeit.«
Renne wäre beinahe aufgesprungen. Sie blickte
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