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Commonwealth-Saga 3 - Der entfesselte Judas

Commonwealth-Saga 3 - Der entfesselte Judas

Titel: Commonwealth-Saga 3 - Der entfesselte Judas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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Douvoirs verfügen über dreifache Armierungskodes. Drei Besatzungsmitglieder sind erforderlich, um den Abschuss zu bewerkstelligen.«
    »Was, wenn ein Schiff beschädigt wird und nur noch zwei Besatzungsmitglieder übrig sind?«, erkundigte sich Patricia Kantil.
    »Das wird nicht passieren«, versicherte Mac ihr. »Alles, was stark genug ist, um die Schutzschirme eines Schiffes der Moscow -Klasse zu durchdringen, zerstört unausweichlich das gesamte Schiff.«
    »Ah, ich verstehe«, sagte Patricia und wandte sich wieder dem riesigen Alien-Raumschiff High Angel zu, dem sich das Shuttle näherte.

    Admiral Kime empfing seine Gäste mit einem freundlichen Willkommen, als sie in seinem Büro im oberen Stockwerk von Pentagon II eintrafen. Es herrschte Nacht in Babuyan Atoll, und die gewaltige Kristallkuppel war klar. Der Icalanise war eine schmale cadmiumgelbe Sichel, die dem Rand der Parklandschaft entgegen sank. Der Rest des Weltraums, der über ihnen sichtbar war, zeigte die dicht gepackten silbernen Formen des Archipels, dessen Forschungslabors und leuchtende Makronaben jetzt von weiteren neuen Stationen und Plattformen der Navy ergänzt wurden. Hunderte von Shuttles schwärmten zwischen ihnen hin und her, und ihre Ionenantriebe erzeugten dünne, elektrisch blaue Nebelschleier im schwarzen Nichts.
    Nachdem Patricia sowohl Kime als auch Columbia begrüßt hatte, nahm sie neben Oscar Platz. »Meinen Glückwunsch.«
    »Danke sehr.« Er lächelte sie schwach an. »Entschuldigen Sie, wenn ich nicht aufstehe. Die Gravitation ist im Augenblick noch ganz ungewohnt und schwindelerregend.«
    »Kein Problem. Ich verstehe.«
    »Das Ärgerliche daran ist, dass ich mich an die Übungspläne gehalten habe, die man uns gegeben hat, und alle Biogenika eingenommen habe. Es macht nicht den geringsten Unterschied. Verdammt, ich hasse Schwerelosigkeit.«
    »President Doi bat mich, Ihnen und Ihrer Besatzung persönlich zu danken. Die Entdeckung des Brückenkopfes der Primes ist das entscheidende Element, das den Wendepunkt in diesem Krieg darstellen könnte.«
    »Wir haben nur unsere Arbeit gemacht«, murmelte Oscar.
    Mac stellte sich hinter seinen alten Freund. »Bescheidenheit ist eine weitere Nebenwirkung von Schwerelosigkeit. Keine Sorge, bis zur Zeremonie der Ordensverleihung ist er wieder gesund. Meinen Sie, Vice President Bicklu wird die Oscars persönlich verleihen?«, fragte er mit ungerührter Miene.
    Patricia lachte. »Jetzt, wo Sie es sagen … Unser guter Vice President Bicklu hatte alles andere als seine übliche gute Laune, als Ihr Name im Kabinett gefallen ist.«
    Oscar lächelte.
    Wilson rief zur Tagesordnung. Dimitri Leopoldvich, der sich leise mit Rafael Columbia unterhalten hatte, nahm neben Anna Platz, während Mac sich neben Daniel Alster setzte. Technisch betrachtet bildeten sie das Navy Strategie Review Council, doch Wilson betrachtete das Treffen als eine Versammlung einiger seiner besten Berater und von Vertretern der Exekutive in Gestalt von Patricia und Daniel. Der Sinn des Treffens bestand darin, eine Strategie zu entwickeln, die dem Kriegskabinett vorgeschlagen werden sollte.
    »Fangen wir mit dem Offensichtlichen an«, sagte Wilson. »Den Koordinaten des Höllentors.« Ein Hologrammportal auf seinem Schreibtisch projizierte eine einfache Sternenkarte. Das Sonnensystem, in dem Oscar das gigantische Wurmloch entdeckt hatte, lag dreihundert Lichtjahre von Elan entfernt.
    »Sie alle haben das Sensor-Log gesehen«, sagte Oscar. »Es ist kein Irrtum möglich – es ist ihr Brückenkopf.«
    »Die Wahrscheinlichkeit ist zwar gering«, warf Leopoldvich ein, »aber wir müssen erwägen, ob es sich um ein Ablenkungsmanöver handelt.«
    »Ein enorm kostspieliges Ablenkungsmanöver«, entgegnete Mac. »Wir wissen, dass die Primes keine Ökonomie wie wir besitzen, doch die erforderlichen Ressourcen würden eine beträchtliche Investition darstellen. Immerhin müssten sie das Höllentor duplizieren, und zu welchem Zweck? Es würde ihnen bestenfalls ein oder zwei Monate Zeit erkaufen.«
    »Oder sie haben ein zweites gigantisches Wurmloch errichtet«, entgegnete Dimitri ungerührt. »Vielleicht sogar ein drittes und viertes. Wir wissen, dass sie quadralaktisch sind, und es wäre angemessen, vom schlimmsten Fall auszugehen.«
    »Das machen Sie immer«, sagte Patricia mit leiser Stimme.
    Dimitris blasses Gesicht verzog sich zu einem bedauernden Lächeln. »Das ist mein Job, Ma’am.«
    »Schlagen Sie vor, dass wir den Angriff

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