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Commonwealth-Saga 3 - Der entfesselte Judas

Commonwealth-Saga 3 - Der entfesselte Judas

Titel: Commonwealth-Saga 3 - Der entfesselte Judas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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die Berichte der Truppen gesehen, die auf den Lost 23 abgesetzt wurden. Jedes Mal, wenn die Primes flüchtige Überlebende fanden, haben sie sie ausgelöscht. Wir können nicht von menschlicher Logik und Motivation ausgehen. Machen Sie nicht den Fehler anzunehmen, die Primes würden sich um unser Schicksal scheren. Sie wollen, dass wir tot sind, nicht mehr und nicht weniger. Jede Analyse, die das Institut angestellt hat, kommt zu dem gleichen, eindeutigen Ergebnis: entweder sie oder wir.«
    »Der Einsatz der Waffen des Seattle Projects ist eine politische Entscheidung, die das Kriegskabinett zu treffen hat«, sagte Columbia. »Darin herrscht bereits Übereinstimmung, und es ist nicht Bestandteil der heutigen Strategiebesprechung.«
    »Dann sollten wir empfehlen, es zu einem Bestandteil zu machen«, entgegnete Dimitri. Auf seiner blassen Stirn stand eine Andeutung von Schweißperlen, als er sich in seinem Sessel vorbeugte und direkt an Wilson wandte. »Ich sage dies nicht leichtfertig, aber wir haben unsere Karten bereits aufgedeckt. Was die Desperado getan hat, war wirklich heldenhaft. Sie hat den Vormarsch der Primes aufgehalten und damit Millionen von Menschen die Flucht ermöglicht; doch die Primes haben jetzt diese Anwendungsmöglichkeit der Hyperraumtechnologie gesehen. Sie werden sie duplizieren. Und mehr noch – sie werden Gegenmaßnahmen entwickeln. Ich weiß, dass wir es bereits tun. Selbst wenn wir das Höllentor mit relativistischen Waffen angreifen, gibt es keine Garantie, dass wir erfolgreich sein werden.«
    »Es gibt nie Garantien in einem Krieg«, entgegnete Wilson. »Das bedeutet nicht, dass wir aufgeben.«
    »Ich sage nicht, dass wir aufgeben sollten. Ich sage, wir sollten dafür sorgen, dass unser Sieg vollkommen ist.«
    »Die ersten Schiffe der Primes haben Dyson Alpha verlassen, kaum eine Stunde, nachdem die Barriere gefallen war«, sagte Oscar. »Sie sind jetzt draußen im Universum, wie ein entkommener Dschinn. Wir müssen dies bei unseren Überlegungen berücksichtigen.«
    Dimitri schob sich das Haar aus der Stirn. »Es tut mir Leid, aber wir im StPetersburg Institut glauben nicht, dass es eine andere Möglichkeit gibt, mit der Gefahr umzugehen, die von ihnen ausgeht. Wer auch immer den Primes vor uns begegnet ist, war unübersehbar der gleichen Meinung. Das ist der Grund, aus dem die Barriere errichtet wurde. Wir haben diesen Luxus nicht.«
    »Danke sehr, Dimitri«, sagte Wilson. »Die Ergebnisse des Instituts werden vor dem Kriegskabinett diskutiert. Für den Augenblick planen wir einen konventionellen Angriff gegen das Höllentor, weiter nichts. Anna?«
    »Die Fertigstellung unserer Kampfschiffe der Moscow -Klasse beschleunigt sich«, berichtete sie. »Nun, da wir sämtliche Komponenten in der Massenfertigung auf den Big 15 Welten haben, benötigen wir vierzehn Tage, um ein Schiff zu bauen. Der Prozess ist sehr viel modularer als bei den Scoutschiffen. Gegenwärtig verfügen wir über zwölf einsatzfähige Schiffe, doch das ändert sich schnell. Unsere neunte Assemblierungsplattform ist fertig gestellt, Komponenten für die Plattformen Zehn bis Fünfzehn werden fabriziert; die Plattformen selbst sollten in weiteren vier Wochen einsatzbereit sein. Die direkte Verbindung der Plattformen per Wurmloch nach Kerensk war ein entscheidender Schritt, was die Konstruktion angeht. Wir sind Chairwoman Gall mehrfach auf die Zehen getreten im Verlauf unserer Anstrengungen, doch sie war diplomatisch genug, den Mund zu halten. Ihr ist durchaus bewusst, dass der High Angel in diesen Zeiten nicht auf seinem Monopol beharren kann. Außerdem sind die meisten Crews der Docks immer noch auf dem High Angel untergebracht.«
    »Wie viele Schiffe können wir gegen das Höllentor entsenden?«, fragte Patricia.
    »Bis zum Ende dieser Woche fünfzehn. Wenn wir eine weitere Woche warten, sind es zweiundzwanzig. Noch eine weitere Woche, und wir haben mehr als vierzig zu unserer Verfügung. Im Anschluss daran werden alle vierzehn Tage fünfundvierzig Schiffe vom Stapel laufen.«
    »Wie viele benötigen wir für einen erfolgreichen Angriff? Einen Angriff, der das Höllentor schließt?«
    »Wir gehen von einem Minimum von zwanzig Schiffen aus«, sagte Mac. »Die Primes haben extrem starke Kräfte in diesem System zusammengezogen. Das Höllentor ist nur ein Teil ihrer Basis; darüber hinaus sind dort sämtliche Generatoren für die Wurmlöcher zu den Lost 23 stationiert, durch die immer noch gigantische Mengen an Ausrüstung

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