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Commonwealth-Saga 3 - Der entfesselte Judas

Commonwealth-Saga 3 - Der entfesselte Judas

Titel: Commonwealth-Saga 3 - Der entfesselte Judas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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Lobby und benutzte seinen E-Butler, um ein City-Taxi zu rufen. »Die Guardians haben keine große Wahl, schätze ich. Zugeben, die Anzahl junger dummer Halgarths in der Galaxis ist ziemlich groß, doch ihre Lebensumstände variieren nicht sonderlich. Es sind nicht die Guardians, die sich ständig wiederholen, es sind die Halgarths.«
    Renne runzelte die Stirn, als das Taxi vor ihnen hielt. Tarlo hatte Recht, auch wenn sie bisher nicht in diesen Bahnen gedacht hatte. »Hältst du es für möglich, dass die Sicherheitsleute der Halgarths den Guardians eine Falle gestellt haben? Sie könnten Trisha als Köder benutzt haben.«
    »Nein«, antwortete er in nachdrücklichem Tonfall. »Bestimmt nicht. Wenn es eine Falle gewesen wäre, hätten sie diesen Liang in der Nacht geschnappt, als er Trisha kennen gelernt hat. Seine Identitätsdaten mögen vielleicht einer Überprüfung durch Ridgeon Financial stand gehalten haben, aber bestimmt nicht den Sicherheitsdiensten der Halgarths. Ganz bestimmt nicht.«
    »Aber sie führen mit Sicherheit derartige Operationen durch. Wenn ich Halgarth Senior wäre, ich wäre gottverdammt sauer, dass die Guardians sich ständig meine Familie als Ziel aussuchen.«
    Tarlo lehnte sich auf dem Ledersitz des Taxis zurück. »Sie üben einen beachtlichen Druck auf den Boss aus, so viel steht fest.«
    »Das glaube ich ebenfalls nicht. Außerdem würden sie uns informieren, wenn sie eine derartige Operation am Laufen hätten.«
    »Meinst du?«
    »Na gut, vielleicht auch nicht«, räumte sie ein. »Aber die Frage ist sowieso irrelevant, weil es keine Falle für die Guardians gab.«
    »Das wissen wir nicht.«
    »Sie haben Liang nicht geschnappt, oder? Und sie haben uns nicht informiert, und spätestens in diesem Stadium hätten sie es getan.«
    »Alternativ könnten sie damit beschäftigt sein, Liang aufzuspüren. Vielleicht wollen sie ihn nicht verscheuchen, indem sie uns informieren.«
    »Das ist es nicht.« Renne hatte Mühe, Tarlo anzusehen. »Irgendetwas stimmt hier einfach nicht. Es war alles viel zu sauber.«
    »Zu sauber?«
    Der ungläubige Ton in seiner Stimme ließ sie das Gesicht verziehen. »Ja, ja, ich weiß, ich weiß. Trotzdem … irgendetwas stört mich an dieser Geschichte. Dieses Loft Appartement, diese Frauen, alles rief förmlich ›Hier sind ein paar dumme reiche Gören, kommt her und nehmt sie aus!‹ «
    »Ich begreife das alles nicht. Wer steht hier eigentlich auf der falschen Seite? Die Guardians oder die Halgarths?«
    »Na schön, gut, ich glaube eigentlich nicht, dass es die Halgarths gewesen sind – es sei denn, sie hatten wirklich eine Operation am Laufen.«
    Tarlo grinste sie an. »Du bist fast schon genauso schlimm wie der Boss, wenn es um Verschwörungen geht. Als Nächstes sagst du noch, der Starflyer stecke dahinter.«
    »Könnte sein.« Sie grinste schwach. »Aber ich werde ihr trotzdem berichten, dass ich irgendetwas an diesem Fall seltsam finde.«
    »Das kommt einem Selbstmord für deine Karriere gleich.«
    »Komm schon! Was für ein Detective bist du? Wir sollen intuitiv handeln, unseren Gefühlen und Eingebungen folgen. Siehst du denn nie irgendwelche Cop-Serien?«
    »Unisphären-Shows sind für Leute ohne eigenes Leben. Ich bin abends viel zu beschäftigt, um mir so etwas anzusehen.«
    »Sicher«, sagte Renne in bissigem Ton. »Ziehst du eigentlich immer noch deine Navy-Uniform an, wenn du durch die Clubs ziehst?«
    »Ich bin doch schließlich auch ein Offizier der Navy, oder etwa nicht? Warum sollte ich sie also nicht anziehen?«
    Renne lachte auf. »Mein Gott – und das funktioniert?«
    »Na klar – wenn man Girls wie diese drei findet.«
    Sie seufzte.
    »Hör zu«, sagte er. »Ich meine es ernst. Was kannst du Myo schon erzählen? Du hättest so ein Gefühl gehabt? Sie wird dir den Marsch blasen, glaub mir. Und rechne nicht damit, dass ich deine Story bestätigen werde. Mir ist nämlich nichts aufgefallen.«
    »Der Boss schätzt die Art und Weise, wie wir an Fälle herangehen. Du weißt, dass sie immer sagt, wir sollten uns mehr ganzheitlich mit dem Verbrechen auseinander setzen.«
    »Sicher. Ganzheitlich. Nicht neurotisch.«

    Sie stritten noch immer, als sie vierzig Minuten später im Pariser Büro eintrafen. Fünf uniformierte Beamte standen in einer Gruppe draußen vor dem Büro von Paula Myo.
    »Was ist passiert?«, fragte Tarlo an Alic Hogan gewandt.
    »Columbia ist bei ihr«, antwortete der Commander. Er sah sehr unbehaglich aus.
    »Meine Güte,

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