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Commonwealth-Saga 3 - Der entfesselte Judas

Commonwealth-Saga 3 - Der entfesselte Judas

Titel: Commonwealth-Saga 3 - Der entfesselte Judas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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SI versicherte ihr, dass sie die lokale Cybersphäre auf verschlüsselte Nachrichten hin kontrollierte, die auf eine Überwachungsoperation würden schließen lassen. Trotzdem würde Mellanie froh sein, wenn sie endlich von hier weggingen. Sie war immer noch nicht sicher, was die Barron wegen ihr unternehmen würde.
    Das Drei-Zimmer-Chalet stand auf einer kleinen Lichtung, überragt von fünf riesigen Bäumen. Dudley marschierte nervös im Wohnzimmer auf und ab, als sie eintrat.
    »Wo bist du gewesen?«, brüllte er sie an.
    »Danke, gut, und wie geht es dir?«
    Er blieb wie angewurzelt stehen und runzelte aufmüpfig die Stirn. »Ich hab mir Sorgen gemacht!«
    Mellanie strich sich mit der Hand durch das rötliche Haar und lächelte ihn besänftigend an. »Es tut mir Leid. Es lief mit Paula Myo nicht so gut wie erwartet. Sie scheint mir nicht zu vertrauen, und ich vertraue ihr ebenfalls nicht. Was meine Idee, mit vereinten Kräften gegen den Starflyer vorzugehen, gründlich verdirbt. Also bin ich nach Kalifornien weitergefahren. Mein Agent hat einige Bewerbungsgespräche arrangiert. Gute Jobs.«
    »Oh.« Er kam zu ihr und umarmte sie vorsichtig. Als sie sich nicht aus seinem Griff wand, fragte er: »Hast du einen bekommen?«
    »Ich habe sogar drei Angebote bekommen. Lass mich aus diesen Klamotten schlüpfen, und ich erzähl dir alles.«
    Dudleys Miene hellte sich schlagartig auf.
    »Nein, Dudley«, sagte sie erschöpft. »Nicht, um Sex zu machen.«
    »Aber … heute Abend tun wir es, oder?«, fragte er mit weinerlicher Stimme.
    »Ja, Dudley, heute Abend werden wir Sex haben.« Mellanie warf einen Blick in die Küchennische. Am vergangenen Morgen hatten sie sich in einem zwanzig Minuten entfernten Supermarkt am Highway mit Proviant für über eine Woche eingedeckt. Erneut alles in bar bezahlt. Die Tüten standen noch immer auf der Arbeitsplatte, unausgepackt. »Ich muss mich duschen, dann würde ich gerne etwas essen. Meinst du, du kannst was für uns machen?«
    Nachdem sie sich erfrischt hatte, wickelte sie sich ein Handtuch um die Hüften und kehrte ins Wohnzimmer zurück. Es war fast Routine, um zu überprüfen, wie groß ihre Wirkung auf ihn war. Wie erwartet konnte Dudley den Blick nicht von ihrem nackten Oberkörper wenden. Seit sie hier angekommen waren, hatte sie täglich einige Stunden im Fitnessraum verbracht, um sich in Form zu halten. Die Maschinen zeichneten ihren physischen Zustand auf und gaben ihr Bestnoten, doch es war stets beruhigend, wenn ein Mann ihre Sinnlichkeit bestätigte. Selbst wenn es nur Dudley war.
    Dudley hatte das Dinner in ein Chaos verwandelt, und das war beeindruckend. Die abgepackten Mahlzeiten waren mit einem Barkode für die Mikrowelle versehen. Das Gerät programmierte sich selbst auf die richtige Leistung und Zeit, wenn man die Mahlzeiten hineinstellte. Dudley musste die Einstellungen manuell verändert haben. Mellanie warf einen Blick auf die braune brodelnde Masse unter dem transparenten Zellophan und warf alles in den Mülleimer. Die Klimaanlage würde sich um den Gestank kümmern. »Wie war dein Tag?«, fragte sie, während sie zwei neue Packungen in die Mikrowelle schob.
    »Ich war unten am Strand. Ein paar Leute kamen und haben gegrillt. Dann bin ich wieder hierher zurück und war in der Unisphäre.«
    »Dudley, du musst lernen, mit anderen Menschen in Kontakt zu treten.« Mellanie küsste ihn, während die Mikrowelle die Sekunden herunterzählte, und löste sich mit einem verheißenden Lächeln, als das Ping des Geräts ertönte. Sie setzten sich auf das breite Sofa, und Mellanie befahl ihrem E-Butler, das Kaminfeuer einzuschalten. Helle, holographische Flammen flackerten auf, während der unsichtbare Heizer die dazugehörige Warmluft verströmte, angereichert mit dem Geruch von brennendem Holz.
    »Ich weiß nicht, wer für den Starflyer arbeitet und wer nicht. Jeder könnte es sein. Und die Navy jagt uns wahrscheinlich ebenfalls.«
    »Das bezweifle ich.«
    »Du kannst es nicht wissen, wirklich nicht.«
    Mellanie kniff die Augen zusammen und starrte Dudley an. Er hatte sich aufgerichtet, bereit, in die Defensive zu gehen. Ihre eigene Paranoia über den Starflyer und Alessandra Barron half ihm nicht gerade weiter. »Nein, Dudley, kann ich nicht. Aber sie werden alle Mühe haben, uns zu finden, glaub mir. Dafür habe ich Sorge getragen.« Sie schlug die Beine unter und fing an, mit Essstäbchen in der schmackhaften Mahlzeit aus Hühnchen mit Reis zu stochern. Vielleicht war

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