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Commonwealth-Saga 4 - Die dunkle Festung

Commonwealth-Saga 4 - Die dunkle Festung

Titel: Commonwealth-Saga 4 - Die dunkle Festung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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krochen an einem vierstöckigen Haus nach oben, das sich irgendwie um etwa zwanzig Grad um sich selbst verdreht hatte.
    »Laufen!«, befahl Stig einfach.
    Die Cruiser des Instituts hatten das Feuer eingestellt. Es gab nur noch fünf funktionsfähige Sneekbots auf der 3 F Plaza. Sie zeigten, wie der MAN-Sattelschlepper den inneren Abhang halb herunter rutschte, halb fuhr. Fünf Cruiser leuchteten mit ihren Scheinwerfern auf den Druckvorhang des Gateways. Eine Gruppe von Gestalten in Flexarmour-Anzügen räumte den Bereich davor und schaffte um-herliegende Trümmer aus dem Weg.
    Stigs Zeitgeber zufolge waren noch dreizehn Minuten übrig bis zum Ende des Zyklus’. Er hätte seine Seele gegeben für eine weitere Benzinbombe.
    Einer der Leute vom Institut ging durch den Druckvorhang. Lichtblitze zuckten auf der anderen Seite, nur undeutlich zu erkennen durch den Druckvorhang.
    Eine Art Lastwagen brach unvermittelt in einem Ausbruch von Licht und Lärm durch Gateway und Vorhang. Sein Energieschirm leuchtete in einem gefährlich dunklen Rot. Bremsen quietschten und zischten, und Reifen schlitterten über die schmierige Schicht aus nasser Asche. Jeder Cruiser zielte mit seinen Bordwaffen auf den Lastwagen, der seine erratische Fahrt fortsetzte, bis er schließlich fünfzig Meter hinter dem Gateway zum Stehen kam. Der Motor lief mit hoher Drehzahl weiter, und es klang wie das Schnauben eines wütenden Tiers, während das rote Leuchten langsam verblasste und sich Frost auf der Außenhaut bildete.
    Zwei weitere identische Lastwagen kamen hindurch. Dann hell strahlendes rotes Licht, grell genug, um die halbe Plaza zu beleuch-ten.
    »Das sind unsere Leute«, sagte Stig. »Es muss so sein. Adam ist auf der anderen Seite. Es läuft nicht alles so, wie es der Starflyer will.«
    Weitere Lastwagen kamen durch das Gateway, so dicht hintereinander, dass es aussah wie ein Zug. Die Cruiser bildeten einen weiten Halbkreis um das Gateway, jede Waffe auf den Durchgang gerichtet. Stig zählte insgesamt acht Lastwagen dahinter. Einer kroch langsam nach vorn, bis er neben dem MAN-Sattelschlepper zum Stehen kam. »Keely, wir brauchen einen besseren Blick auf diesen Laster!«, sagte Stig.
    »Ich versuch’s.«
    Zwei der Sneekbots setzten sich in Bewegung. Das Bild war grauenhaft schlecht, ruckte, wankte, und der Staub und der Nieselregen machten die Zoomfunktion so gut wie nutzlos. In der Seite der Kapsel öffnete sich eine Luke. Einer der Sneekbots verschwand in einer Senke hinter Trümmerstücken. Damit war nur noch einer übrig. Seine Kamera versuchte zu fokussieren, als das Heck des Lasters her-unterklappte und heller Dampf aus dem Laderaum kam, der rasch in dem wirbelnden Staub verschwand.
    »Verdammte träumende Himmel!«, sagte Stig heiser. Der Starflyer!
    Er blieb reglos stehen und vergaß alles rings um sich herum, während er sich auf die inadäquaten Datenströme des einzelnen Sneekbots konzentrierte. Jeder Scheinwerfer auf der Plaza wurde abrupt ausgeschaltet. Der Sneekbot reagierte, indem er seine Restlichtverstärker aktivierte. Irgendetwas bewegte sich aus dem abgeschirmten Innern des Lasters, umgeben von kleineren, humanoiden Gestalten.
    Es verschwand in der Lebenserhaltungskapsel, und die Luke schloss sich wieder.
    Die Scheinwerfer wurden wieder eingeschaltet, und die Bilderströ-me des Sneekbots waren sekundenlang verwaschen.
    »Kannst du das vergrößern?« Stig wagte kaum zu atmen. Als er die Aufzeichnung erneut aufrief, war sie vollkommen unscharf, nichts weiter als ein heller Pixelfleck, der sich jedoch bewegte. Stig glaubte zu erkennen, dass er bei jeder Bewegung hin und her schaukelte.
    »Ich weiß nicht«, antwortete Keely. »Ich jage es durch die Programme.«
    Mehrere Cruiser kehrten über die Piste zurück, die die Bulldozer geschaffen hatten. Als sie am höchsten Punkt angekommen waren, eröffneten sie wahllos das Feuer auf die Straße dahinter.
    »Bastarde!«, rief Olwen bitter. Das Waffenfeuer hallte bis zu ihrer Position am Ende der Nottingham Road herüber.
    Der MAN-Sattelschlepper setzte sich in Bewegung. Er fuhr über die 3 F Plaza zur Rampe, und seine dicken Reifen zermalmten die Trümmer. Vor und hinter ihm hielt sich eine Eskorte aus Cruisern.
    Der gesamte Zug setzte sich die Mantana Avenue hinunter in Bewegung.
    »Scharfschützen bereit halten«, sagte Stig. »Der Starflyer ist auf dem Weg aus der Stadt. Keely, alarmiere die Teams entlang Highway One. Sie sollen anfangen, die Straße zu zerstören. Haben wir

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