Commonwealth-Saga 4 - Die dunkle Festung
Starflyers nackten Fels getroffen hatte.
Ein Schuss aus einer Ionen-Pistole traf das Generator-Gebäude.
Vier Männer in Kampfanzügen nahmen den Starflyer-Agenten beinahe im gleichen Augenblick unter Feuer. Morton konzentrierte sich hastig auf den Eingang des Gebäudes. Das Letzte, woran er sich erinnerte, waren zwei Starflyer-Agenten in der Tür, die Matthews Feuer erwiderten. Blau-weißes Licht flammte im Innern auf, und ein Teil der Außenwand barst. Ein Körper segelte durch das entstandene Loch.
»Das war der Letzte, glaube ich«, sagte Ayub.
Morton hielt den Atem an und richtete seine Sensoren auf das Wurmloch. Es war noch immer offen. Er konnte die Anspannung kaum ertragen. Wenn ein Agent des Starflyers im Innern des Generator-Gebäudes überlebt hatte, würde er das Wurmloch zerstören.
Und falls der Starflyer einen Sprengsatz angebracht hatte, würde er jetzt zünden.
Cat trat zu ihm. »Elf Minuten bis zum Ende des Zyklus’«, sagte sie leise. »Gehen wir durch?«
»Ich weiß es nicht. Alic?«
»Wir wissen nicht, was uns auf der anderen Seite erwartet. Matthew, schicken Sie irgendwas hindurch; besorgen Sie uns Informationen.«
»Schon passiert, Boss.«
»Okay, alle anderen, die Gegend absuchen. Wir müssen das Ge-lände sichern.«
Morton zögerte, doch der Navy-Commander hatte Recht. Er begann das Gelände um die Stelle herum abzusuchen, wo das Array seines Kampfanzugs den letzten Starflyeragenten gesichtet hatte.
Fünf Sneekbots krabbelten schnell über den verbrannten Boden vor dem Generator-Gebäude. Sie wurden nicht langsamer, als sie den Druckvorhang erreichten. Morton verband sich mit ihren Sensoren, während er seine eigene Suche in verschiedenen Trümmern und Wracks fortsetzte. Einen Moment lang herrschte wirre Dunkelheit; dann gelangten die Sneekbots in ein seltsames schwarzes Universum. Der Untergrund war mit durchnässter Asche übersät. Infrarot zeigte etwas Großes direkt vor ihnen. Ein Lichtblitz …
»Sie erwarten uns«, sagte Jim.
»Verdammt, wir brauchen die Panzerfahrzeuge, wenn wir da durch wollen!«, sagte Morton und berührte das Symbol der Carbon Goose. »Wilson, landen Sie, schnell!«
»Schon auf dem Weg. Was ist passiert?«
»Wir haben das Wurmloch gesichert, aber der Bastard ist entkommen. Sie sitzen auf der anderen Seite und schießen auf alles, was den Kopf durchsteckt. Wir brauchen die Panzerfahrzeuge, wenn wir durchbrechen wollen.«
»Das wird ziemlich eng«, bemerkte Wilson.
»Morton!«, rief Adam. »Selbst wenn es uns gelingt, die gepanzerten Wagen noch rechtzeitig auf die andere Seite zu bringen, riskieren wir zu viel. Wir kommen mitten in einem Kampf um die Vorherrschaft auf der anderen Seite heraus. Wir wissen nicht, wie lange er dauert, und das, was die Volvos an Bord haben, ist von höchster Wichtigkeit. Sie müssen beschützt werden. Außerdem schaffen wir es einfach nicht, sie in den verbleibenden zehn Minuten noch durch das Wurmloch zu schicken.«
»Wenn wir jetzt nicht durchgehen, geben wir dem Feind einen Vorsprung von fünfzehn Stunden. Wie lange braucht er, um sein Schiff zu erreichen?«
»Zwei bis drei Tage, abhängig davon, wie stark die Krieger der Clans den Highway One sabotiert haben.«
»Dann können wir uns keine fünfzehn Stunden leisten.«
»Ich weiß.«
Mortons Anzugsensoren zeigten einen reglosen, warmen Fleck in einer leichten Senke. Als er ihn inspizierte, entdeckte er einen halben Kampfanzug und eine große, rasch gefrierende Blutlache.
»Ich schicke einen weiteren Sneekbot nach drüben«, verkündete Matthew.
Die Carbon Goose war ein pinkfarbener Punkt dicht über dem unsichtbaren Horizont, noch mindestens zwei Minuten entfernt. Morton verfluchte die Langsamkeit der gigantischen Maschine. Er wusste, dass sie nicht rechtzeitig landen würden. Der Zeitgeber in seiner virtuellen Sicht zählte die Sekunden herunter. Ihnen blieben nur noch achteinhalb Minuten. Morton zog die visuellen Daten des letzten Sneekbots aus dem Gitter. Der Bot überdauerte weniger als eine Sekunde.
»Was zur Hölle ist das für ein schwarzes Zeug?«, fragte Rob. »Es scheint einfach überall zu sein auf der anderen Seite.«
»Wenn ihr mich fragt, es sieht aus wie Asche«, sagte Matthew. »Irgendwas Schlimmes ist drüben passiert, irgendwas verdammt Schlimmes.«
Morton beendete seine Suche nach verbliebenen Gegnern. Er beobachtete, wie die Carbon Goose tief über dem Wasser hereinkam. Ihre Nase richtete sich nach oben, und das Heck berührte die
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