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Commonwealth-Saga 4 - Die dunkle Festung

Commonwealth-Saga 4 - Die dunkle Festung

Titel: Commonwealth-Saga 4 - Die dunkle Festung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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sich die Logbücher und Aufzeichnungen der Second Chance noch einmal genau anzusehen. Ist das richtig?«
    »Ja.«
    »Investigator, was hat das zu bedeuten?«, fragte Wilson. »Wir starten jeden Augenblick, und Sie müssen sich in Sicherheit bringen!«
    »Oscar, damit sind Sie entlastet«, sagte Paula. »Wenn Sie der Starflyer-Agent gewesen wären, hätten Sie Adam gefangen genommen.«
    »Ja, ich schätze, Sie haben Recht.«
    »Paula, was soll das bedeuten?«, fragte Wilson.
    Der Jeep schaukelte stark nach einer Seite, als er von einer Windbö getroffen wurde. Paula straffte ihren Sicherheitsgurt. »Das bedeutet, dass entweder Sie oder Anna der Starflyer-Agentsind.«
    »Jetzt kommen Sie aber, Paula! Wir sind alle bei der Navy; wir kennen uns seit Jahren. Wir haben bereits festgestellt, dass es entweder Sie selbst sind oder einer von den Guardians. Wir fliegen zum Gipfel hinauf, ganz gleich, was Sie sagen.«
    »Sie waren alle an Bord der Second Chance «, fuhr Paula fort. »Oscar, was haben Sie Wilson erzählt, als Sie mit den Beweisen zu ihm gegangen sind? Haben Sie ihm gesagt, dass die Guardians sich mit Ihnen in Verbindung gesetzt haben?«
    »Ja.«
    »Also gut. Hören Sie, Wilson, Sie wussten, dass es eine Verbindung zwischen Oscar und den Guardians gab. Haben Sie Anna davon erzählt?«
    »Das ist lächerlich!«
    »Haben Sie ihr davon erzählt?« Der Jeep schwankte inzwischen ununterbrochen, und der Wind wurde von Minute zu Minute stärker. Sand wehte über den Boden.
    »Ich … Ich glaube nicht. Anna, erinnerst du dich vielleicht?«
    »Was haben Sie zu ihr gesagt? Haben Sie mit ihr über die Logbücher der Second Chance gesprochen?«
    »Anna!« Wilsons Stimme war ein Flehen.
    »Sie war für die Sensoren der Second Chance verantwortlich. Damit hatte sie Zugang zu den Satelliten und zur Sendeschüssel. Es waren ihre Systeme; es wäre ihr ganz leicht gefallen, eine unbefugte Benut-zung zu verschleiern.«
    »Anna! Sag ihr, dass sie Unsinn redet!«
    »Haben Sie ihr erzählt, dass Oscar die Logbücher untersucht und festgestellt hat, dass die Schüssel benutzt worden war?«, fuhr Paula ungerührt fort.
    »Anna, Herrgott noch mal!«
    »Haben Sie?«
    »Ja«, stöhnte Wilson.
    »Anna«, sagte Paula. »Ich weiß, dass Ihr Funkgerät eingeschaltet ist und Sie uns hören. Bitte antworten Sie mir.«
    »Sie ist meine Frau!«
    Der Jeep wankte gefährlich. Rosamund kämpfte mit dem Lenkrad.
    »Wir können nicht mehr länger dagegen ankämpfen«, grunzte sie.
    »Wir schaffen es nicht bis zu Anna.«
    »Verdammt!«, sagte Paula. »Es kann nicht mehr weit sein.«
    »Investigator, wir werden sterben, wenn wir weiterfahren«, sagte Rosamund in sachlichem Ton. »Damit werden wir überhaupt nichts erreichen.«
    »Also schön, drehen Sie um«, schnappte Paula. Auf halbem Weg in der Kurve krachte eine weitere Bö herein, und sie befürchtete schon, dass sie diesmal umgeworfen werden würden. Rosamund kurbelte wie besessen am Lenkrad und steuerte dagegen. Draußen sickerte graues Licht in den Himmel und enthüllte eine dicke, niedrige Wolkendecke, die mit atemberaubender Geschwindigkeit auf den Mount Herculaneum zuraste. Der Jeep stabilisierte sich wieder.
    Rosamund steuerte geradewegs auf die Basis der Canyonwände zu.
    »Anna, bitte antworten Sie«, sagte Paula.
    »Wilson«, sagte Oscar. »Scheiße, Mann, es tut mir so Leid.«
    »Sie kann es nicht sein!«, sagte Wilson. »Unmöglich! Verdammt, sie ist ein ganz normaler Mensch!«
    »Ich habe jahrelang mit Tarlo zusammengearbeitet«, sagte Paula.
    »Ich hatte nicht den leisesten Verdacht!«
    »Gearbeitet?«, stieß Wilson hervor. »Ich bin mit ihr verheiratet! Ich liebe sie!«
    »Wilson, Oscar, Sie müssen entscheiden, was Sie jetzt tun wollen.
    Ich weiß, dass es hart ist, Wilson, aber ich nehme an, sie wird versuchen, einen von Ihnen beiden zu rammen.«
    »Wir lassen eine Lücke zwischen den einzelnen Gleitern«, schlug Oscar vor. »Auf diese Weise kann sie nur einen von uns verfolgen.«
    »Das klingt machbar«, erwiderte Paula. Sie wollte gerne einen praktischen Rat erteilen, doch sie wusste nicht einmal, wie durchführbar Oscars Vorschlag war. Sie sah das Ende des Canyons näher-kommen. Unter den Reifen des Jeeps war wieder Sand. Große, glatt-geschmirgelte Felsvorsprünge ragten entlang der nackten Canyon-wand aus dem Untergrund. Rosamund umrundete einen großen La-vabrocken und bremste in seinem Windschatten; dann senkte sie das Fahrwerk ab, so tief es ging. »Ich hoffe, das reicht«,

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