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Commonwealth-Saga 4 - Die dunkle Festung

Commonwealth-Saga 4 - Die dunkle Festung

Titel: Commonwealth-Saga 4 - Die dunkle Festung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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weiß.«
    »Wir müssten genügend Auflösung haben, um festzustellen, ob er zur Heimatwelt oder zur Dunklen Festung fliegt.«
    Nigel drehte sich auf den Polstern der Liege um. Die Reise war von einem rein physischen Standpunkt aus betrachtet ziemlich elend gewesen: Fertignahrung, entzündete Nebenhöhlen, Magenbe-schwerden und eine ständig im Hintergrund lauernde Klaustrophobie. »Glaubst du, dass wir ihn auch noch verfolgen können, sobald er den Hyperraum verlassen hat?«
    Otis grinste lahm. »Theoretisch ja.«
    »Dieses Schiff hat nur wenig mit Theorie am Hut.«
    »Wenn er zur Dunklen Festung fliegt, versucht er wirklich, die Barriere wieder zu starten.«
    »Möglich.«
    »Was bedeutet, dass er kein Starflyer-Agent ist.«
    Nigel funkelte seinen Sohn an. »Das weiß ich selbst! Deswegen bin ich ja mit euch gekommen!«
    »Sorry, Dad. Es ist nur … Es ist schließlich Ozzie, weißt du?«
    Nigel war mehr als nur ein wenig pikiert angesichts der Verehrung in der Stimme seines Sohnes. »Bist du ihm eigentlich je persönlich begegnet?«
    »Nein. Aber du hast uns andauernd von ihm erzählt, als wir noch klein waren.«
    »Ja, ich weiß. Und genau das ist der Grund, warum es meine Hand sein wird, die den Abschussknopf drückt, sollte es getan werden müssen.« Er musste unwillkürlich gähnen; er konnte in der Schwerelosigkeit nicht gut schlafen. »Machen wir uns bereit. Ich möchte nicht während der letzten Annäherung abgelenkt werden. Thame, lade die Nova-Bombe in das Abschussrohr. Ich werde die Aktivierung autorisieren.«
    »Jawohl, Sir.«
    Nigel verfolgte den Vorgang mit Hilfe der Schiffsdiagramme. Es gab ein Problem, die Rakete aus ihrem Magazin zu heben, doch Otis machte irgendetwas mit dem Greifmechanismus, um den Fehler zu beheben. Dann war die Rakete geladen und scharf, und grüne Kontrollleuchten blinkten.
    »Den Trick hat Mark mir beigebracht«, sagte Otis. »Es hat irgendwas mit dem Ausbalancieren der Elektromuskeln zu tun.«
    Nigel ignorierte den vorwurfsvollen Ton. Mark hatte ein von Natur aus einnehmendes Wesen, ein menschlicher Welpe, der seine Familie verloren hatte. »Aktiviert die Neutronenlaser«, befahl Nigel.
    »Thame, du übernimmst die Kurzstrecken-Verteidigung.« Als Nigel den Timer überprüfte, waren es nur noch siebzig Minuten bis Dyson Alpha.
    Die Jeeps hatten den Stakeout Canyon hinter sich gelassen, als die zerstückelten Fragmente von Johanssons Antwort nach und nach hereinkamen. Paula programmierte ihr Array so, dass es die vokalen Schnipsel zusammenbastelte, die sich immer und immer wieder wiederholten. Statik rauschte aus den Lautsprechern, als sie die Nachricht schließlich abspielte. Sie wurde von Mal zu Mal sauberer und ein wenig länger. Beim fünften Mal gab es keinen Fehler mehr.
    »Ist er es?«, fragte Rosamund. »Ist es das, was Sie Renne gesagt haben?«
    »Ja.« Paula starrte durch die Windschutzscheibe des Jeeps nach vorn. Die Scheinwerferkegel erfassten nichts als Sand und Kiesel und vereinzelte karge Pflanzen, während die Jeeps ohne Pause ihrer Deckung entgegenrasten. Paula glaubte zu sehen, dass der östliche Horizont ein wenig heller geworden war. Die Gliederschmerzen waren unterdessen fast völlig von ihr gewichen, doch sie war unglaublich müde und sehnte sich nach nichts mehr als nach Schlaf. Sie hatte das Gefühl, als hätte sie seit Monaten nicht mehr geschlafen.
    »Also war es Adam, der Oscar kontaktiert hat«, sagte Rosamund schließlich. »Hilft uns das weiter?«
    »Es ergibt eine Menge Sinn, insbesondere, wenn man über die Motive nachdenkt.«
    »Das verstehe ich nicht.«
    »Adam wusste , dass Oscar nicht der Starflyer-Agent in unserer Gruppe war. Wäre es Oscar gewesen, hätte er Adam gefangen genommen und ihn verhört, sobald sich Adam mit ihm in Verbindung gesetzt hatte. Adam wäre völlig unvorbereitet gewesen.«
    »Und warum hat er es uns dann nicht gesagt?«
    »Er hat Oscar aus irgendeinem Grund geschützt.«
    »Vor wem?«
    »Vor mir. Drehen Sie um.«
    Rosamund sah sie verblüfft an. »Was?«
    »Drehen Sie um.« Paulas virtuelle Hände flogen über Symbole, während sie versuchte, sich mit Oscar in Verbindung zu setzen. Das tragbare Array besaß nicht genügend Reichweite, nicht angesichts der Canyon-Wände, die jeden Funkverkehr behinderten. »Ich muss zurück!«
    »Wir haben nicht mehr genügend Zeit!«
    »Halten Sie den Jeep an. Steigen Sie zu Jamas und Kieran und fahren Sie mit den beiden weiter. Ich fahre allein zurück.«
    »Bei den träumenden

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