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Commonwealth-Saga 4 - Die dunkle Festung

Commonwealth-Saga 4 - Die dunkle Festung

Titel: Commonwealth-Saga 4 - Die dunkle Festung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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nun aus wie Propellerflügel, welche die ungestümen Kräfte des Windes anzapften.
    Sekunden später platzte der Hyperglider aus der Oberseite des Wirbels hervor. Wilson überflog rasch die Flugbahndaten. Er hatte genug Geschwindigkeit aufgenommen, um einen vollständigen Bogen über den Gipfel hinweg zu fliegen. Gut, doch nicht genau das, was er wollte. Die Flügel änderten ihren Anstellwinkel, und die Nase richtete sich in einem sanften Bremsmanöver auf. Wilson hatte nicht viel Zeit – die Gase wurden rapide dünner, als er die Strato-sphäre hinter sich ließ. Er dehnte die Flügel noch weiter aus und stellte sie an, um ihren Widerstand gegen die dünnen Ströme von Luftmolekülen zu erhöhen, die am Rumpf vorbeischlüpften. In seiner virtuellen Sicht sank die projizierte Parabel nach und nach in die vorher ausgerechnete Flugbahn hinunter und zeigte Wilson einen Aufschlagpunkt ungefähr anderthalb Kilometer hinter Aphrodite’s Seat.
    Der Hyperglider segelte aus der Atmosphäre heraus. Der Raum ringsum zeigte das vertraute, einladende Schwarz, und die Sterne leuchteten so hell, wie Wilson sie je gesehen hatte. Er beobachtete, wie sich Kondensflüssigkeit auf den Flügeln zu Tropfen sammelte, die zu Eis gefroren. Unter dem Steuerbord-Flügel blubberte der Krater des Mount Titan in düsterem Rot, als die kochende Lava rauchende Gesteinsbrocken ausspie, die auf eigenen Parabelbahnen hinunter in die Atmosphäre stürzten und in rot glühenden Explosionen zerplatzten. Genau voraus kam der flache Gipfel des Mount Herculaneum in Sicht, als der Hyperglider den Apex seiner Flugbahn erreichte, und zeigte eine bernsteinfarbene, trostlose Ebene aus erkalteter Lava mit den beiden Senken der Krater darin.
    Wilson sah es, doch das war alles – es gab kein Interesse, kein Staunen über den Ausblick. Er hatte die geehrt, die ihm genommen worden waren, und er hatte für sie die perfekte Parabel geflogen.
    Das allein war sein Sieg. Jetzt gab es nichts mehr für ihn zu tun, keine Korrekturen mehr vorzunehmen. Winzige Kaltgas-Reaktionsan-triebe hielten den Hyperglider hier oben im Vakuum auf Kurs. Die Gravitation würde ihn zu der Stelle hinunterbringen, die sie ausgesucht hatten. Das war seine letzte Erinnerung an sie alle drei: Sie hatten gemeinsam im Hangar um die projizierte Karte gestanden und aufgeregt über die beste Flugbahn und den besten Landeplatz diskutiert und die mürrisch dreinblickenden bewaffneten Guardians ignoriert, die ob der unpassenden Zurschaustellung fröhlicher Aus-gelassenheit so aufgebracht gewesen waren. Oscar und Anna, die beiden Menschen, für die er seine Hände ins Feuer gelegt hätte.
    Menschen, die so, wie sie sich gegeben hatten, eigentlich nie wirklich existiert hatten.
    Der Hyperglider sank rasch der schrundigen Oberfläche des Gipfels entgegen. Zu steil und zu schnell. Es gibt nichts, was ich tun könnte; es ist nur noch eine Frage der Gravitation. Der Rest des Planeten war bereits hinter dem falschen Horizont von Aphrodite’s Seat verschwunden, wo die Lava in steilen, mehr als acht Kilometer hohen Klippen endete. Wilson war allein im Weltraum über einem zerklüfteten Kreis aus erkalteter Lava, die viel unebener war als auf den Bildern im Hangar zu erkennen. Felsbrocken übersäten den Boden.
    Wilson überprüfte ein weiteres Mal seine Helmsiegel und vergewis-serte sich, dass die Lebenserhaltungssysteme seines Anzugs eingeschaltet waren. Die Flügel waren bis auf zehn Meter Restspannweite eingezogen, mit nach unten gerollten Spitzen für den Fall, dass das Fahrwerk bei der Landung beschädigt und ihre stabilisierende Wirkung erforderlich werden sollte.
    Fünfzig Meter über dem Grund und nur achthundert Meter vom Rand mit den Klippen entfernt. Die Parabel war doch nicht ganz so perfekt gewesen wie geglaubt. Wilson zündete sämtliche Gastrieb-werke an der Oberseite des Gleiters in dem Versuch, den Abstieg zu beschleunigen. Die Stille machte ihm zu schaffen und erwies sich als unerwartet nervenzehrend. Selbst in einem Gleiter erwartete er wenigstens ein paar Geräusche von Luft, die über die Tragflächen strömte, wenn man zur Landung ansetzte. Hier jedoch gab es keinen Laut. Nichts außer dem Geist des Schiaparelli Kraters. Wilson fuhr die Landestützen aus … und seine Geschwindigkeit war immer noch viel zu hoch.
    Der Hyperglider prallte auf und zurück in die Höhe. Wilson sah Steine zu beiden Seiten davonwirbeln, wo sie von den Rädern getroffen worden waren. Noch siebenhundert Meter

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