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Commonwealth-Saga 4 - Die dunkle Festung

Commonwealth-Saga 4 - Die dunkle Festung

Titel: Commonwealth-Saga 4 - Die dunkle Festung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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nah?«
    »Unter zehn Kilometer, schätze ich. Die Second Chance konnte keine Sonden näher als bis auf zehn Kilometer heranführen.«
    »Ozzie, ein paar von den Lücken zwischen den Trägern sind mehr als tausend Kilometer weit. Die Primes haben ihre Schiffe hindurch geschickt, und sie sind fünfmal so groß wie die Charybdis . Keine Sorge, uns passiert schon nichts.«
    »Sicher. Aber wir müssen unsere aktiven Sensoren einschalten.
    Nur mit den passiven Sensoren kommen wir nicht weit, ganz sicher nicht.«
    Marks Finger trommelten nervös auf die Polster der Beschleunigungsliege. »Also schön.«
    »Ist der Quantumbuster abschussbereit?«
    »Ja, ja.«
    »Die Energieschirme?«
    »Sind eingeschaltet. Fang endlich an.«
    Ozzie aktivierte die Sensoren. Die Menge an hereinkommenden Daten vervierfachte sich schlagartig und verstärkte und klärte das Bild. »Die Bedingungen im Inneren sind viel schlimmer als beim letzten Mal«, verkündete Ozzie gepresst. »Aber ich habe einen akku-rateren Fix der Quantensignatur; der Ursprung befindet sich definitiv innerhalb der vierten Gitterkugel. Der Starflyer-Agent hat seine Bombe irgendwo innerhalb der Ringstruktur platziert.«
    »Können wir das einfach nur hinter uns bringen, bitte ?«
    »Kein Problem, Mann.« Ozzie leitete Energie in die Sekundäran-triebseinheiten. Die Charybdis beschleunigte mit einem sanften g in Richtung der äußeren Gitterkugel. Er steuerte auf einen pentagona-len Ausschnitt zu, der einen Durchmesser von sechshundert Kilometern hatte. Die Radarbilder waren undeutlich durch die Streben, die sich jeder genaueren Auflösung entzogen, wenngleich ihre Masse einfach genug zu verfolgen war.
    Die Infrarotsensoren meldeten lange, schmale Jets von überhitztem Plasma, die im All ringsum auftauchten. Sie wurden von Laser-, Maser- und Radarpulsen gestreift, die der Tarnrumpf der Fregatte absorbierte. »Ah, schlechte Neuigkeiten, Kumpel«, sagte Ozzie. »Sie haben uns entdeckt – quasi. Sie konzentrieren sich auf unsere Sensor-Emissionen. Ihre Schiffe beschleunigen in unsere Richtung. Meine Güte, neun g! Dieser Mountain-Typ ist echt paranoid.«
    »Beeilen wir uns lieber, Ozzie.« Marks Stimme klang ein wenig schriller als zuvor.
    »Okay, es geht los, Kumpel, fünf g.« Die Beschleunigung baute sich rasch auf und presste Ozzie und Mark in die Polster. Das äußere Kugelgitter dehnte sich in den Sensorbildern aus. »Ach, du Schei-
    ße.«
    »Was jetzt?«, bellte Mark.
    »Dieser Mountain-Schlagmichtot wartet nicht, bis seine Schiffe uns eingeholt haben. Er hat acht Wurmlöcher geöffnet, fünfhundert Kilometer entfernt. Verdammt, gerade kommen vier weitere hinzu, überall rings um uns herum. Aufgepasst!« Ozzie erhöhte die Beschleunigung auf zehn g und spürte, wie sein Fleisch nach unten gepresst wurde. Das Atmen fiel ihm zunehmend schwerer. Kein guter Tag, um enge Jeans zu tragen.
    Große Schiffe materialisierten in den Wurmlöchern und beschleunigten sofort. Raketensalven lösten sich von ihnen, und ihre Plasma-Abgase verwandelten den Raum über dem planetengroßen Artefakt in helllichten Tag. Nukleare Explosionen sandten massive Bündel kohärenter Strahlung in Richtung der winzigen Emissionsquelle, welche die Existenz der Charybdis verriet.
    Warnsymbole der Schutzschirme flammten hellrot auf. Ozzie er-höhte die Beschleunigung auf zwölf g. Sein eigenes gequältes Wimmern gesellte sich zu dem von Mark.
    MorningLightMountain hatte sich nie sonderlich für die fremdartige Mega-Konstruktion interessiert. Nicht, dass es das eigenartigen Artefakt ignoriert hätte. Es hatte es beinahe im gleichen Augenblick entdeckt, in dem die Barriere um das Sonnensystem gefallen war.
    Schiffe, die ausgesandt wurden, um das Phänomen zu untersuchen, fanden eine planetengroße Maschine mit unverständlichen Masse-Daten vor. Angesichts der Größe schloss MorningLightMountain, dass das Artefakt etwas mit der Barriere zu tun haben musste. Aller Wahrscheinlichkeit nach handelte es sich um den Generator oder zumindest einen Teil davon. Den Erinnerungen von Dudley Bose nach zu urteilen, glaubten jedenfalls die Menschen, dass es sich so verhielt. MorningLightMountain begriff nicht, warum sie das Gebilde ›Dunkle Festung‹ getauft hatten. Es hatte irgendetwas mit Humor und Fiktion zu tun.
    Die sich anschließenden Untersuchungen waren so methodisch, wie MorningLightMountain nur sein konnte. Seine primäre Aufmerksamkeit galt zunächst einmal der Eliminierung rivalisierender Immotilen und der

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