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Commonwealth-Saga 4 - Die dunkle Festung

Commonwealth-Saga 4 - Die dunkle Festung

Titel: Commonwealth-Saga 4 - Die dunkle Festung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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Idee, Kumpel.«
    Nach und nach verringerte Ozzie ihre Geschwindigkeit, bis sie relativ zur Dunklen Festung zum Stillstand gekommen waren. Die gigantische Konstruktion war von sechzehn Schiffen umgeben, doch der TD-Detektor vermochte keine akkurate Größe festzustellen.
    »Sie müssen schon ziemlich groß sein, damit wir sie in diesem Mistding sehen können«, schloss Ozzie.
    »Die kleinste Masse, um eine gravitonische Faltung in der Raumzeit hervorzurufen, beträgt ungefähr eintausend Tonnen«, erklärte die SI-Subroutine.
    »Dann sind es also Schiffe.«
    »Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, ja.«
    Ozzie berührte das Symbol, mit dem das Plyplastik-Netz seiner Liege aktiviert wurde. Er drehte den Kopf und sah Mark an. »Bist du bereit, Kumpel?«
    Mark erwiderte den Blick abschätzend. »Ja. Sicher. Fangen wir an.«
    Ozzie ließ die Charybdis in den Normalraum zurückfallen. Winzige Elemente des Tarnrumpfs schälten sich zurück wie Augenlider, und Sensoren spähten nach draußen in den Raum. Fünftausend Kilometer vor der schlanken ultraschwarzen Ellipse der Fregatte wand sich die Dunkle Festung in elektromagnetischer Agonie. Unterhalb des äußeren Gitters wurde ein dichter Taifun aus strahlendem amethyst-farbenem Plasma durchzogen von Eruptionen und Aufwallungen aus kupfer- und azurfarbenen Geysiren. Die instabile Oberfläche spie anschwellende Fontänen aus. Wo sie gegen das äußere Gitter brandeten, erzeugten sie blitzende Entladungen tief im Innern der Streben, die diese in ewigem Leuchten verharren ließen.
    »Wow!«, zischte Mark. »Sieht aus, als stünde dort unten alles in Brand.«
    »Hmmm.« Ozzie studierte die Daten der nicht-visuellen Sensoren.
    Die energetische Umgebung um die gigantische Kugel herum war diabolisch. Elektrische, magnetische und gravitonische Emissionen pulsierten aus dem rötlichen Inneren und erzeugten einen Malstrom aus Partikeln und Strahlung oberhalb des äußeren Gittermantels.
    »Ich schätze, ein Gebilde von dieser Größe geht nicht schnell zu Grunde, ganz gleich, womit man es beschießt«, sinnierte er.
    »Was ist mit der Quantensignatur der Eruptionsbombe?«, fragte Mark.
    »Sie ist immer noch vorhanden.« Ozzie grinste behaglich. Ich hatte Recht; also fick dich, Nigel. »Unverändert seit dem Moment der ersten Entdeckung, nachdem die Barriere zusammengebrochen ist.«
    »Kannst du den Ursprungspunkt ausmachen?«
    »Unmöglich, Mann! Da draußen herrscht eine höllische Interferenz von diesem Plasmasturm, und Gott allein weiß, was sonst noch in den Tiefen dieses Dings passiert. Wir müssen die aktiven Sensoren einsetzen und selbst hineintauchen, um uns umzusehen.«
    »Man wird uns entdecken.«
    Ozzie studierte das Infrarotbild. Die Objekte, die der TD-Detektor gefunden hatte, waren tatsächlich Schiffe der Primes, die vor der Dunkelheit des umgebenden Raums kirschrot leuchteten. Sie strahlten ebenfalls so ungefähr in jedem Spektrum, das die passiven Sensoren der Charybdis aufzufangen imstande waren, und sandten ganze Flutwellen von Strahlung in Richtung der Dunklen Festung aus.
    Die konstanten Radioemissionen passten zu den chaotischen analo-gen Signalen, die MorningLightMountain einsetzte, um seine Vielzahl von Motilen und ImmotilenClustern zu einem vereinten Ganzen zu verschmelzen. »Ungefähr zehntausend Kilometer entfernt befindet sich ein offenes Wurmloch«, sagte Ozzie. »Außerdem empfange ich starke Radiosignale von mehreren Stellen innerhalb des Gittergerüsts. Offensichtlich befinden sich dort Schiffe der Primes.«
    »Sie warten auf uns.«
    »Nein, tun sie nicht. Keine Panik, Mark. Diese Schiffe sind wahrscheinlich Bestandteil einer wissenschaftlichen Mission mit dem Zweck, die Dunkle Festung zu untersuchen. Mann, das ist ein beeindruckender Bau. Man kapiert es erst, wenn man nah genug dran ist.
    Das war mit Sicherheit kein einfaches Unterfangen, selbst für eine Spezies, die ihre Existenz transzendiert hat. Und ich dachte immer, das Gas-Halo wäre unbeschreiblich. Gut möglich, dass das hier noch eine Stufe drüber ist.«
    »Was ist das Gas-Halo?«
    »Lange Geschichte. Wir müssen jedenfalls ins Innere. Was meinst du? Sind unsere Bordsysteme dazu imstande?«
    »Warum sollten sie es nicht sein?«
    »Die erste Gitterschale besteht aus einem Material mit elektro-re-pulsiven Eigenschaften. Es ist alles in den Dateien. Wenn wir den Trägern zu nahe kommen, verlieren wir unsere Energieversorgung, und eine Reihe von weiteren schlimmen Dingen passiert.«
    »Wie

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