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Computernetzwerke

Computernetzwerke

Titel: Computernetzwerke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Klaus Dembrowski
Vom Netzwerk:
Netzwerkeinheiten wie dem Server, Switches, Routern und auch Druckern die IP-Adressen jeweils fest zuzuordnen und anderen, wie etwa Notebooks, die nur zeitweilig im Netz verfügbar sind, die Adressen per DHCP zukommen zu lassen.
    Die IP-Adresse, die der xDSL-Provider dem Privatkunden zur Verfügung stellt, wird üblicherweise automatisch zugeteilt - es ist bei jeder Einwahl eine andere -, sodass bei einer direkten Ankopplung eines ADSL-Modems der betreffende Netzwerk-Port ebenfalls auf die Automatik zu schalten ist.
    Bei einer statischen Adressenfestlegung hat man es bei einer bestimmten TCP/IP-Adresse stets mit der gleichen Netzwerkeinheit zu tun, was sich für grundlegende Einheiten eigentlich als unabdingbar darstellt und auch die Fehlersuche in einem Netzwerk erleichtert. Falls der Server, der die DHCP-Funktion zur Verfügung stellt, aus irgendeinem Grunde nicht funktioniert, kommen auch die Clients, die DHCP verwenden, nicht ins LAN, was bei der Konfigurierung mit bedacht werden sollte.
    Exkurs
    Insbesondere in einem Netzwerk, in dem nicht ständig alle Clients in Betrieb sind, kann es sinnvoll sein, einen Teil der bereitstehenden TCP/IP-Adressen per DHCP verfügbar zu machen, etwa für mobile Endgeräte.
    Spätestens wenn die verfügbaren TCP/IP-Adressen in einem LAN zur Neige gehen, sollte man sich mit der Zuteilung per DHCP beschäftigen, denn häufig sind nicht ständig alle Clients in Betrieb, belegen aber fest eine Adresse. Dann ist es von Vorteil, wenn ein Teil der verfügbaren Adressen für die Vergabe per DHCP auf dem Server konfiguriert wird.
    6.10.8 Automatic Private IP-Addressing - APIPA
    Bei aktuellen Windows-Versionen ist es möglich, dass die automatische IP-Adressen-vergabe auch ohne DHCP-Server funktioniert. Ist sie aktiviert und kein DHCP-Server aktiv, suchen sich die PCs selbst eine aus dem Netzwerkadressbereich von 169.254.0.1 bis 169.254.255.254 aus. Dieser Bereich ist auf Initiative von Microsoft von der IANA (Internet Assigned Numbers Authority) hierfür festgelegt worden. Als Subnet-Maske wird dabei automatisch 255.255.0.0 (/16) verwendet.
    Diese Funktionalität, die standardmäßig mit Windows 2000 eingeführt wurde, wird als A utomatic P rivate IP-A ddressing (APIPA) bezeichnet. APIPA wird immer dann automatisch gestartet, wenn weder eine statische IP-Adresse festgelegt worden ist, noch eine Adresse per DHCP-Server bezogen werden kann, was auch dann eintreten kann, wenn keine freien IP-Adressen mehr zur Verfügung stehen sollten. Die Windows-PCs probieren dann einfach einige Adressen aus dem APIPA-Bereich aus, und falls eine als nicht belegt detektiert wird, wird sie verwendet. Dieser Vorgang wird möglicherweise bis zu zehnmal ausgeführt, bevor er ohne eine erfolgreiche Adressenzuweisung abgebrochen wird.
    Der Nachteil dieser Art der IP-Adressenvergabe ist, dass die Computer eine geraume Zeit im Netzwerk herumsuchen müssen, was den Bootvorgang und auch das Herunterfahren - für die Abmeldung - bei PCs stark verlangsamen kann. Außerdem kann dieser Mechanismus die vom Server ausgeführte DHCP-Funktion stören. Adressenfestlegungen für ein Gateway oder auch WINS- und DNS-Server können per APIPA grundsätzlich nicht getroffen werden. Im Zweifels- oder Fehlerfall verwendet man stattdessen explizit die privaten IP-Adressen, damit dieser automatische Mechanismus nicht in Kraft treten kann.

    Die Bezeichnung APIPA wird von Microsoft verwendet, ist aber auch unter der allgemeinen Bezeichnung Zeroconf (Zero Configuration Networking) geläufig und wird von UNIX und Linux ebenfalls unterstützt. Zeroconf ist in RFC3927 definiert und wurde erstmalig von der Firma Apple unter der Bezeichnung Rendezvous umgesetzt. Aktuell nennt Apple diese Technik aus namensrechtlichen Gründen Bonjour, die beispielsweise bei MacOS X und iTunes zum Einsatz kommt.
Kapitel 7
    WAN-Verbindungen
    Unter Wide Area Network (WAN) werden diejenigen Netze und Technologien verstanden, die die weltweiten Verbindungen herstellen und prinzipiell die einzelnen LANs weltumspannend miteinander verbinden. Für meisten Anwender findet der kabelgebundene WAN-Zugang (Festnetzanschluss) meist mithilfe eines ADSL-Adapters statt und dient dem Zugriff auf das Internet. Die WAN-Technik, die sich dahinter verbirgt, liegt in der Verantwortung der Provider, der Netzbetreiber und der Carrier.
    Je nach Zuständigkeitsbereich können Unterscheidungen nach MAN (Metropolitan Area Network), WAN (Wide Area Network) und GAN (Global Area Network)

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