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Computernetzwerke

Computernetzwerke

Titel: Computernetzwerke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Klaus Dembrowski
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U), wobei der I-Typ die Daten der Schicht 3 transportiert, der S-Typ die Steuerungsdaten und der U-Typ dem Auf- und Abbau der Verbindungen dient.
    Das High Level Data Link Control Protocol (Kapitel 7.2) sichert die von der Schicht 3 bereitgestellten Daten dementsprechend in der Schicht 2. Als wesentliche Aufgabe teilt es die Datenströme in Blöcke auf, nummeriert sie und versieht sie mit Prüfbytes. Das HDLC-Protokoll arbeitet bei Datex-P (siehe folgendes Kapitel) mit der Link Access Procedure Balanced (LAP-B), was zur Folge hat, dass die beiden miteinander kommunizierenden Einheiten gleichberechtigt sind und es demnach keine Master-Slave- oder ähnliche Konstellation gibt. Als physikalische Schnittstelle (Schicht 1) kommt X.21 zum Einsatz, welches einen 15-poligen DSUB-Stecker definiert und dem Standard RS-449 (RS422 plus RS423) entspricht.
    7.4 Data Exchange Packet - Datex-P
    Data Exchange Packet verwendet das paketorientierte X.25-Verfahren laut CCITT (heute ITU) und ist Bestandteil des internationalen Public Switched Data Network (PSDN). Über Datex-P können mehrere logische Verbindungen zur selben Zeit und zu unterschiedlichen Gegenstellen aufgebaut werden.
    Prinzipiell sind zum einen temporäre virtuelle Verbindungen (SVC: Swing Virtual Connections), die je nach Bedarf auf- und abgebaut werden, möglich und zum anderen virtuelle permanente Verbindungen (PVC: Permanent Virtual Connections), bei denen keine Datenpakete für die Vermittlung anfallen und nur eine einzige Gegenstelle erreicht werden kann.
    Durch eine zeitliche Verschachtelung der Datenpakete werden die physikalischen Leitungen mehrfach genutzt, was auch als Multiplexing bezeichnet wird. Die Daten werden auf mehrere Einzelpakete verteilt, die jeweils ein festes Format und eine feste Länge von 128 kByte aufweisen. Das Format eines Paketes setzt sich aus einem Adressteil mit dem Header für die Kennzeichnung der virtuellen Verbindung und dem darauffolgenden Datenteil zusammen. Die Datenübertragungsrate kann 50 Baud bis 64 kBit/s betragen, was von der jeweiligen Anschlussart (X25, Modem, ISDN) abhängt.
    Datex-P Netz
Rechner
4800 Bits/s

■ A

9600 Bits/s ............
Groß-
1 \

......
••

Rechner
Rechner
1200 Bits/s

--[pad

..........
64000 Bits/s

2400 Bits/s
300 Bits/s

A /

**
—- __
Rechner
DEE
----

DVST-P

DVST-P
    Abbildung 7.2: Mithilfe von Datenvermittlungsstellen (DVST) werden die einzelnen Daten zu Paketen zusammengefasst, über das Datex-P-Netz übertragen und wieder in einzelne Datenströme zerlegt.
    Datex-P war gegen Ende der Achtzigerjahre der erste verfügbare Zugang für jedermann zum globalen Datennetz, der wurde meist per Akustikkoppler oder Modem mit Terminalprogramm zum jeweiligen Anbieter wie der damaligen Post oder auch dem sehr beliebten Compuserve-Portal hergestellt. Die Grundlage der Gebührenberechnung ist dabei nicht die Verbindungszeit, sondern die übertragene Datenmenge. Typische Anwendungen von Datex-P wurden später die Übertragungen von Kreditkarten- oder auch Buchungsdaten.
    7.5 Frame Relay - Fast Packed Switching
    Frame Relay - auch als Fast Packet Switching bezeichnet - ist eine Weiterentwicklung der X.25-Paketvermittlung mit einer Datenübertragungsrate von bis zu 2 MBit/s über virtuelle Festverbindungen (PVC: Permanent Virtual Connection). Frame Relay ist in der Schicht 2 lokalisiert und arbeitet mit dem HDLC-LAP-F-Protokoll.
    Link Access Procedure Framed (LAP-F) verwendet Funktionen wie Kanalmultiplexing, Datenrahmung und eine Fehlererkennung. Mechanismen zur Fehlerkorrektur kennt Frame Relay selbst nicht, sondern dies wird den Anwendungsprotokollen der höheren Schichten übertragen. Der Aufbau des LAP-F-Frames, der von Flags eingerahmt ist, ist in der Abbildung 7.3 gezeigt. Das wichtigste Element ist dabei der Data Link Connection Identifier (DLCI), der mit der virtuellen Kanalnummer bei X.25 zu vergleichen ist. DLCI ist für die Unterscheidung der verschiedenen virtuellen Verbindungen eines Anschlusses zuständig und regelt den gesamten Weg durch das Netz.
Bit
Bedeutung:
0
1
1
1
1
1
1
0
Flas
Data Link Connection Identifier. DLCI
CR
EA=0
Adressfeld
DLCI
FECN
BECN
DE
EA=0
Adressfeld
DLCI
EA=0
Adressfeld
DL CL ; Control
DC
EA=1
Steuerfeld
Daten (maximal 8000 Bytes)
Datenfeld
Datenfeld

Prüfsumme (CRC-16)
Bio ckprüfungs feld
0
1
1
1
1
1
1
0
Flaa
    Abbildung 7.3: Der Aufbau des LAP-F-Übertragungsrahmens
    Das DLCI-Feld kann eine Länge von zwei bis vier Byte aufweisen, und das jeweils letzte wird mit

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