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Computernetzwerke

Computernetzwerke

Titel: Computernetzwerke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Klaus Dembrowski
Vom Netzwerk:
Anwendungen, das alle Schichten des OSI-Modells mit IBM-eigenen Protokollen und Diensten definiert. SNA stellte bereits vor der Definition des OSI-Modells eine komplette Netzwerkarchitektur mit einer Reihe von Services dar.
    Ein SNA-Netz besteht ursprünglich aus einem oder auch mehreren Großrechnern (Host Nodes) an der Spitze einer baumartigen Topologie mit Verbindungen zu untergeordneten Computern oder allgemein Endgeräten. Dieses hierarchische Verbindungskonzept wurde im Laufe der Zeit durch Advanced Peer-to-Peer Networking (APPN) ersetzt, wodurch sich die unterschiedlichen Nodes in fast beliebiger Art und Weise miteinander verbinden lassen und Pakete vermitteln und austauschen können.
    Die SNA-Basis wird durch das SDLC-Protokoll gebildet, das in abgeänderter Form unter High Level Data Link Control (HDLC) standardisiert wurde (aktuell in ISO/IEC 13239:2002). Es bildet die Grundlage vieler Weiterentwicklungen für Protokolle der OSI-Schicht 2 (Data Link Layer, Sicherungsschicht) wie Logical Link Control (LLC) oder das Point-to-Point-Protokoll. Es realisiert im Wesentlichen die Rahmenbildung (Framing), die Flusssteuerung und die Fehlersicherung (CRC) für Halb- und Vollduplexbetrieb in MultiPoint- und Point-to-Point-Verbindungstopologien.
    7.3 Paketvermittlung - X.25-Standard
    Seit seiner Veröffentlichung ist X.25 zu einem bedeutenden Standard geworden, der beispielsweise in Deutschland von der Telekom bei Datex-P (Data Exchange, Paketvermittlung) immer noch zum Einsatz kommt. Mit Datex-P wird eine sichere Datenübertragung von Geldautomaten und Supermarktkassen zu den zentralen Rechenzentren durchgeführt.
    Der Grundstein von X.25 wurde vor über 25 Jahren gelegt. Es dient zur Übertragung von Daten (64 kBit/s) über analoge Telefonnetze und beinhaltet mit Rücksichtnahme auf die damals eher schlechte Übertragungsqualität der Leitungen umfangreiche Fehlerkorrekturmechanismen.
    X.25 ist der Prototyp eines paketvermittelnden Netzes. Die X.25-Spezifikation (OSI-Schicht 3) umfasst den Verbindungsaufbau, den Datentransport sowie den Verbindungsabbau einzelner logischer Übertragungskanäle (virtuelle Verbindungen), von denen es bis zu 4096 gibt, die von/zu den höheren OSI-Schichten transportiert werden. Für die eigentlichen Daten und die Steuerinformationen sind verschiedene Pakettypen festgelegt worden, die einen unterschiedlichen Aufbau haben und in der Tabelle 7.1 angegeben sind.
Pakettyp
Funktion
Call Request, Incoming Call
Verbindungsauf- und -abbau, Belegung
Call Accepted, Call Connected
Verbindungsauf- und -abbau, Belegungsquittierung
Clear Request, Clear Identification
Verbindungsauf- und -abbau, auslösen
Clear Confirmation
Verbindungsauf- und -abbau, Auslösequittierung
Data
Nutzdaten
Interrupt
Unterbrechungsaufforderung
Interrupt Confirmation
Unterbrechüngsbestätigüng
Receiver Ready
Empfangszähler, empfangsbereit, Quittierung
Receiver Not Ready
Empfangszähler, nicht empfangsbereit
Pakettyp
Funktion
Reject
Empfangszähler, Paket abweisen
Reset Request, Reset Indication
Rücksetzanforderung
Reset Confirmation
Rücksetzbestätigung
Restart Request, Restart Indication
Neustartaufforderung
Restart Confirmation
Neustartbestätigung
Diagnostic
Diagnosedaten
    Tabelle 7.1: Die X.25-Pakete im Überblick
    Die zu übertragenden Daten werden in der Schicht 3 mit einem Header (Paketkopf) versehen, der eine logische Kanalnummer (maximal 4096) für jeweils eine virtuelle Verbindung enthält. Jedes X.25-Paket führt im ersten Byte die jeweils zugeteilte Kanalnummer, anhand der die Zugehörigkeit des Datentransportweges - der virtuellen Verbindung -erkannt wird. In der Schicht 2 werden die Daten dann in einen Rahmen (Frame) verpackt, der den in der Abbildung 7.1 gezeigten Aufbau hat.

    Abbildung 7.1: Der allgemeine X.25-Frameaufbau
    Dieser Rahmen wird von zwei Flags (Blockbegrenzungszeichen) begrenzt, die stets die Bitfolge 0111 1110 aufweisen. FCS (Frame Checking Sequence) dient der Fehlererkennung und wird vom Sender mithilfe eines Generatorpolynoms erzeugt. Der Empfänger berechnet hiermit in Abhängigkeit von den eingehenden Daten die FCS und vergleicht diese mit der gesendeten FCS, die im Fehlerfall nicht identisch sind, woraufhin der betreffende Datenblock dann verworfen wird.
    Das Adressfeld wird zur Unterscheidung zwischen Befehlen und Meldungen verwendet, und das Steuerfeld (Control Field) kennzeichnet jeweils die einzelnen Typen der Blocks, Befehle und Meldungen. Es gibt dabei drei Blockformate (I, S,

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