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Computernetzwerke

Computernetzwerke

Titel: Computernetzwerke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Klaus Dembrowski
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mehr als bei der 100BaseTX-Version zu beachten, was zunächst im Transportmedium - der Glasfaser - selbst begründet liegt.
    Bei Lichtwellenleitern unterscheidet man generell zwischen Mono- (oder Single-Mode) und Multimode-Leitern. Die Multimode-Faser verwendet mehrere Moden (Lichtwellenformen) zur Signalübertragung, während eine Monomodefaser das Licht nur in einer Mode (parallel zur Achse des Mediums) überträgt, was im Prinzip zu geringeren Dämpfungswerten und höheren Bandbreiten führt.
    Dabei spielen die Ausführungen der LWL-Anschlüsse, wie das Spleißen der Faser für die Anschlussdosen und die Qualität der Faser selbst, eine wichtige Rolle für die Bandbreiten-und Dämpfungsbetrachtungen, die in Kapitel 3.3 noch etwas weiter ausgeführt werden. Bei 10BaseFX sowie 100BaseFX spielt ausschließlich die Dämpfung, die durch Reflexion und Absorption des »Transportlichtes« verursacht wird, eine Rolle. Diese Effekte entstehen in erster Linie durch die Übergänge auf einer Glasfaserstrecke (Dosen, Anschlüsse, Adapter usw.) sowie in zweiter Linie durch Verunreinigungen der Faser selbst, was jedoch bei den aktuellen, handelsüblichen Glasfasern zu vernachlässigen ist, da diese sich als qualitativ hochwertig genug darstellen. Solange die Faser nicht mechanisch beschädigt worden ist, kann sie selbst als Fehlerquelle ausgeschlossen werden.
    Je nach Wellenlänge des verwendeten Lichtes stellt sich die Dämpfung über Glasfaser unterschiedlich dar. Da die Dämpfung bei 850 nm, 1300 nm und 1500 nm minimal ist, werden für LWL-Netzwerke diese Wellenlängen verwendet, die von entsprechenden Laserdioden auf den Netzwerkkarten und den Koppeleinheiten (Hubs, Switches) erzeugt und von den »Gegenstücken« (den dazu passenden Fotodioden) der Einheiten wieder empfangen werden.
    Ein Unterschied besteht zudem im Durchmesser der lichtführenden Faser, die bei Multimode-Glasfaser für LANs typischerweise 50-62,5 pm und bei Monomode 8-10 pm (Core-Durchmesser) beträgt. Demnach gibt es hier bereits eine Reihe unterschiedlicher Fasertypen, die in einem LWL-LAN verwendet werden könnten.

    Abbildung 2.21: Eine Netzwerkkarte für 100BaseFX der Firma Allied Telesyn
    Aus den Beschreibungen der Netzwerkkarten sowie denen für die Kopplungselemente sollte zweifelsfrei hervorgehen, welcher Glasfasertyp für die jeweils verwendeten Laserdioden vorgesehen ist. Vielfach erscheinen LWL-Netzwerkeinheiten für unterschiedliche Fasern und Modes geeignet, dabei ist jedoch unbedingt das Kleingedruckte in den Manuals genau zu studieren, denn es werden unterschiedliche Transmitter/Receiver-Einheiten auf den Platinen eingesetzt.
    Exkurs
    Auch wenn es den Anschein haben sollte, dass eine Netzwerkeinheit verschiedene LWL-Implementierungen unterstützt, ist dies in der Regel nicht der Fall, was sicherheitshalber anhand der technischen Unterlagen zu überprüfen ist.
    Beispielsweise wird eine LWL-Netzwerkkarte in verschiedenen Ausführungen (Multimode, Monomode, Fiber 50, Fiber 9) angeboten, wobei sich die Hardware nur in dem verwendeten Transmitter/Receiver-Modul (vgl. Abbildung 2.22) unterscheidet, das lediglich für eine bestimmte LWL-Realisierung geeignet ist und nicht ausgetauscht werden kann.
    Bei den Hubs und Switches lassen sich - je nach Modell - zwar Module austauschen, sie sind jedoch meist recht teuer, sodass, wenn nur noch das Chassis bestehen bleiben sollte, ein neuer, passender Switch oftmals preiswerter kommen würde.
    Vom reinen Kostenaspekt her unterscheiden sich beide Varianten (Multi-, Mono-Mode) nur unwesentlich voneinander; Multimode ist jedoch häufiger anzutreffen, denn für Monomode gibt es kaum entsprechende Geräte für das LAN, was sich erst mit Gigabit-Ethernet ändert. Monomode-Fasern werden vorwiegend für größere Distanzen, wie etwa im WAN, eingesetzt, und mit einer Laser-LED lassen sich dann durchaus Distanzen von bis zu 15 km überbrücken.

    Abbildung 2.22: Bei einem Switch lassen sich die LWL-Module (hier mit SC-Buchse) vielfach austauschen.
    Es sollte also im Vorwege bedacht werden, welcher Lichtwellenleitertyp mit welcher Wellenlänge im LAN verwendet wird, denn eine Mischung unterschiedlicher Typen ist hier in der Regel nicht praktikabel. Bei kurzen Strecken allerdings gelingt es durchaus, Multimode- mit Monomode-LWL zum Funktionieren zu bringen, bei unterschiedlichen Wellenlängen ist dies hingegen nicht möglich.
    In Deutschland werden bei den meisten LANs Multimode-Fasern mit einem Core-Durch-messer von

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