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Computernetzwerke

Computernetzwerke

Titel: Computernetzwerke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Klaus Dembrowski
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Segmentlänge.
    ■ 10Base-FL: Entspricht dem FORIL-Standard (Fiber Optic Repeater Inter Link), maximal 2 km Segmentlänge.
    ■ 10Base-FP: Enthält Richtlinien für passive LWL-Hubs, maximal 1 km Segmentlänge.
    Laut Fiber Optic Repeater Link (FORIL) ist hiermit eine maximale Segmentlänge von bis zu 2 km zulässig, was weit über die maximale Länge von TP-Verbindungen hinausgeht, sodass LWL-basierte LANs ganz besonders für den Einsatz über ganze Firmengebäude oder -gelände hinweg geeignet sind.
    Die Lichtwellenleiterverbindungen - gewissermaßen die LWL-Kabel, auch wenn es keine Kabel im elektrischen Sinne sind - sind entgegen der oft zitierten Befürchtung äußerst robust, dabei relativ dünn und daher sehr flexibel, was sie in der Handhabung sogar unkritischer erscheinen lässt als TP-Kabel.

    Abbildung 2.13: Die verbreiteten LWL-Patch-Kabel verwenden entweder ST- (unten) oder SC-Connectoren (oben), wobei auch entsprechende Adapterstücke erhältlich sind. Der Vorteil der SC-Verbindung ist der, dass die Stecker nicht unabsichtlich vertauscht werden können.
    Ein gewisses Handicap für die Selbstverlegung von Lichtwellenleitern und die Montage der passenden Anschlussdosen ist allerdings die Tatsache, dass man hier nicht »einfach« Stecker auflöten oder quetschen kann, sondern die Fasern des Leiters eine besondere Behandlung wie das Schneiden, Spleißen, Kleben und Polieren erfordern, was nur der hierfür ausgewiesene Fachmann durchführen kann. Vielfach kommt man jedoch auch mit den Standardlängen aus, die bis zu 50 m reichen und mit fertigen Anschlüssen versehen sind. Seit einiger Zeit sind zudem LWL-Connectoren für die (relativ einfache) Selbstmontage verfügbar, worauf in Kapitel 3.3.3 näher eingegangen wird.

    Abbildung 2.14: Zwei montierte LWL-Anschlussdosen für ST-Stecker
    Lichtwellenleiterverbindungen werden, wie es auch bei dem Twisted Pair-Kabel üblich ist, sternförmig (d. h. 1:1 zwischen den einzelnen Geräten) ausgeführt. Dabei kommen nur zwei Leitungen zum Einsatz, die oftmals mit ST-Steckern versehen sind und mit RX und TX (Full Duplex) bezeichnet werden. In der Regel verwenden die 10BaseF-Geräte die ST-Anschlüsse, während bei 100BaseFX die SC- oder auch MIC-Anschlüsse gebräuchlicher sind, die sich lediglich in der Befestigungsart voneinander unterscheiden, wofür es entsprechende Adapter sowie Adapterkabel gibt.
    Eine Kopplung von lediglich zwei PCs - wie sinnvoll dies auch sein mag - ist demnach wie bei Twisted Pair einfach dadurch möglich, dass hier die eine RX-Leitung an TX der anderen Karte angeschlossen wird und TX entsprechend an RX des anderen PC.
    Sollen mehrere Geräte über LWL verbunden werden, sind auch hierfür natürlich entsprechende Hubs oder Switches notwendig. Bei LWL-Einheiten gibt es aber generell nicht die Möglichkeit, zwischen 10 MBit/s und 100 MBit/s umzuschalten, was insbesondere für die Netzwerkkarten von Bedeutung ist, denn entweder unterstützen sie Standard- oder Fast-Ethernet, aber nicht beides. Dies liegt unter anderem daran, dass bei 10BaseFX Transceiver mit einer Wellenlänge von 850 nm und bei der Fast-Variante (100BaseFX) solche mit 1300 nm verwendet werden, womit eine höhere Reichweite zu erzielen ist. Sind für 10BaseFX handelsübliche Glasfaserleitungen (Multimode mit 50/125 oder mit 62,5/125 pm) verlegt worden, ist jedoch unter Beachtung der jeweiligen maximal erlaubten Distanzen eine Migration von 10BaseFX zu 100BaseFX und sogar zu 1000BaseLX/SX möglich.
    Im Übrigen kann die Fehlersuche in einem LWL-Netzwerk recht einfach sein, denn man kann u. U. anhand des Lichtes in der Faser unmittelbar mit bloßem Auge erkennen, ob hier Daten ankommen oder nicht, was z. B. die Identifizierung der TX-Leitung, die aus der Anschlussdose kommt und über ein LWL-Patch-Kabel (zusammengefasst mit der RX-Leitung) mit der Netzwerkkarte verbunden wird, erleichtert. Dies funktioniert aber nur dann, wenn in den entsprechenden Einheiten zusätzliche LEDs eingebaut sind, die genau diesem Zweck - der Identifizierung von korrekten Übertragungsstrecken - dienen. Die »Transportwellenlängen« (z. B. 850 nm, rot) lassen sich nämlich nicht mit dem bloßen Auge erkennen.
    Exkurs
    Einige LWL-Netzwerkeinheiten verfügen über eine zusätzliche LED, mit deren Licht sich eine LWL-Verbindung leicht optisch überprüfen lässt. Mithilfe eines Laserpointers, der beim Stecker in die Faser hineinleuchtet, ist eine Kontrolle von korrekten Verbindungen ebenfalls

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