Computernetzwerke
62,5 pm verwendet, die sich sowohl für Standard- (850 nm) als auch für Fast-Ethernet (1300 nm) und für Gigabit-Ethernet eignen. Demnach kann bei einer Umrüstung das LWL-Medium beibehalten werden, sofern in der Vergangenheit die richtige Entscheidung bei der Verlegung des Lichtwellenleitertyps getroffen wurde.
Abbildung 2.23: Es gibt eine ganze Reihe unterschiedlicher LWL-Verbindungen, wobei die mit ST- und SC-Anschluss am gebräuchlichsten sind.
Im Zusammenhang mit 10BaseF wurde bereits auf die gängigsten LWL-Anschlüsse (ST, SC) hingewiesen, wobei man durchaus noch auf zahlreiche weitere treffen kann, von denen in der Abbildung 2.23 einige zu sehen sind. In vielen Fällen gibt es für die Verbindungen entsprechende Adapterstücke, wobei aber der jeweilige Fasertyp zu beachten ist, damit keine unzulässigen Kopplungen hergestellt werden.
Die Hersteller bieten zwar mit ihrem Produktspektrum gewissermaßen eine (passende) Vorauswahl für geeignete Adapter und Adapterkabel, der »Netzwerker« sollte jedoch selbst wissen, was er zusammensteckt und ob dies zulässig ist, zumal diese LWL-Adapter - im Gegensatz zu TP- und Koax-Verbindungen - nicht besonders preiswert sind.
Abbildung 2.24: Die Einstellung des korrekten Mode bei einem Switch der Firma Hewlett-Packard
Weiterhin ist zu beachten, dass es bei Glasfaserverbindungen keine automatische Umschaltung der Betriebsart (Autonegotiation) gibt und ob hier tatsächlich im leistungsfähigen Vollduplex- oder nur im Halbduplex-Mode gearbeitet werden kann. Hier heißt es, die korrekten Einstellungen manuell vorzunehmen, was bei der Netzwerkkarte üblicherweise bei den Eigenschaften (vgl. Abbildung 2.17) erfolgt und bei einem Switch per RS232-Port an einem hier angeschlossenen PC mit geladenem Terminalprogramm (z. B. Hyperterminal). Des Weiteren kann die Switch-Konfiguration auch meistens per Telnet (vgl. Abbildung 2.24) oder per Webbrowser erfolgen. Die Konfiguration mithilfe der RS232-Schnittstelle ist jedoch die grundlegende Vorgehensweise, die immer funktionieren sollte, wenn die beiden anderen Möglichkeiten nicht zur Verfügung stehen, weil etwa dem Switch noch keine passende TCP/IP-Adresse zugewiesen worden ist, was daher zunächst mit einem Terminalprogramm zu erledigen ist.
Exkurs
Bei LWL-Einheiten gibt es keine automatische Umschaltung der Betriebsart (Auto-
negotiation), sodass die passende Einstellung manuell zu treffen ist.
Derartige Konfigurationsmöglichkeiten bieten jedoch nur die teureren Switches, die als Managed Switches bezeichnet werden und mitunter eine Vielzahl von Optionen für die Einstellung und die Regelung der LAN-Strecken bieten. Die einfachen Switches bieten keine per Software konfigurierbaren Einstellungsmöglichkeiten, sondern vielleicht nur ein paar Schalter für den Test oder die Umschaltung zwischen einer 1:1- und einer Cross-over-Verbindung auf einem Anschluss-Port. Sie müssen demnach automatisch die von den PCs benötigte Betriebsart einstellen können. Da dies bei LWL-Verbindungen (10BaseFX, 100BaseFX, 1000BaseLX) jedoch nicht möglich ist, ist in der Praxis oftmals eine Trennung von Switch und Medienkonverter anzutreffen, wie es in der Abbildung 2.25 zu erkennen ist. Dies ist eine typische Lösung für LWL-basierte Netzwerke, wo die Umsetzung von LWL im Backbone auf Twisted Pair mit einem Media Converter vorgenommen wird, der mit einem Switch verbunden ist und somit den direkten Anschluss von PCs mit TP-Kabeln erlaubt.
Der gezeigte Media Converter kann auf der einen Seite ausschließlich mit 100BaseFX-Einheiten umgehen und auf der anderen mit 100BaseTX. Der hier angeschlossene Switch wird üblicherweise für einen angeschlossenen PC auch eine notwendige Umschaltung auf 10BaseTX vornehmen können.
Generell sollte der Halbduplex-Modus bei Glasfaserverbindungen nur in Ausnahmefällen angewendet werden, wenn hier beispielsweise ein LWL-Hub und kein LWL-Switch am Werke ist. Bei einem Switch, der wie bei TP eine Punkt-zu-Punkt-Verbindung (^-Verbindung) ermöglicht, kommt kein CSMA/CD zum Einsatz, und die Länge der andernfalls einzuhaltenden Kollisionsdomäne von 410 m ist dann nicht mehr von Bedeutung, sodass sich dann eine Distanz von bis zu 2 km mit dem Lichtwellenleiter überbrücken lässt.
Netzwerkkarten mit LWL-Anschluss sind außerdem explizit entweder für 10BaseFX oder für 100BaseFX vorgesehen, denn Karten, die beides unterstützen, wie es bei allen aktu-ellen Fast- und auch Gigabit-Ethernet-Karten mit Twisted
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