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Conan der Barbar

Conan der Barbar

Titel: Conan der Barbar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lin Carter , L. Sprague de Camp
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Amtes, an den Thron trat. »Sire«, sagte er, »gestattet Ihr mir ein Wort?«
    Der König winkte ihn näher heran. »Was gibt es, Choros?«
    »Sire, er ist wiedergekommen – Yaro, der schwarze Priester Dooms. Er ersucht um eine Privataudienz mit Eurer Majestät. Er sagt, es betrifft eine wichtige Staatsangelegenheit.«
    Der Monarch entblößte die Zähne zu einem freudlosen Grinsen. » Ersucht, sagt Ihr? Verlangt wäre gewiß das passendere Wort. Schickt den Hund in seinen Zwinger zurück und gönnt mir diesen seltenen Abend fröhlicher Unterhaltung.«
    »Sire«, gab der Oberhofmeister zu bedenken, »er erwähnte, daß diese Staatsangelegenheit mit Eurer Tochter, Prinzessin Yasimina, zu tun hat.«
    Das Gesicht des Königs verlor die Farbe, seine Augen blickten stumpf. »Nun gut. Aber laßt diesen Burschen sorgfältigst durchsuchen. Überseht keine Ringe, Broschen oder sonstige Kleinodien. Diese Schlangenanbeter sind listige und gefährliche Menschen. In ihren Händen mag selbst der harmloseste Gegenstand zur tödlichen Waffe werden.«
    Der Oberhofmeister verbeugte sich und zog sich zurück. Osric winkte rasch seinen Hauptmann der Leibwache herbei.
    »Laßt den Saal räumen! Erklärt meinen Gästen, daß Staatsgeschäfte mich dazu zwingen. Ich will keine Zeugen, außer Manes und Bagoas, meine beiden verläßlichsten Gardisten. Sie sollen sich jeder hinter einer Säule verstecken und mir zu Hilfe kommen, falls der schwarze Hund mich bedroht.«
    »Jawohl, Sire.«
    »Die Diener sollen vorher noch die größeren Kerzen löschen. Ihr Licht schmerzt meine Augen.«
    Der Hauptmann verneigte sich, machte eine Kehrtwendung, und gab die Befehle des Monarchen weiter. Höflinge, Wachen und Sklavinnen verbeugten sich und zogen sich zurück. Nur zwei kräftige Soldaten blieben. Sie stellten sich hinter zwei dicke Säulen in der Nähe des Thrones. Als die Kerzen gelöscht waren, krochen lange Schatten wie Schlangen über die Marmorfliesen.
    Osric erschauderte und benetzte die Lippen. Aber er blieb aufrecht sitzen und verbarg seine heimliche Furcht hinter stolzer Miene. Er goß den Rest des Weines hinunter und warf den Goldkelch von sich, ohne daran zu denken, daß der Diener, der ihn üblicherweise auffing, den Thronsaal ebenfalls verlassen hatte. Es klang wie der Schlag eines Gongs, als der Kelch auf dem Boden aufprallte und Yaro entgegenrollte.
    Der schwarze Priester hatte den Thronsaal auf leisen Sohlen betreten und näherte sich nun gemessenen Schrittes dem Thron. Mit unbewegtem Gesicht blieb er vor dem König stehen, überkreuzte die Arme auf der Brust und neigte, flüchtig nur, den kahlgeschorenen Schädel. Osric musterte ihn stumm und verbarg die heimliche Furcht und den Abscheu vor ihm.
    »Sire«, begann der Priester.
    »Was gibt es?« fragte der Monarch. Es gelang ihm seiner Stimme einen festen Klang zu verleihen. »Ihr habt um eine Audienz zu ungewöhnlicher Stunde ersucht. Was habt Ihr mir so Wichtiges zu sagen?«
    »Etwas von wahrhaft größter Wichtigkeit, Sire«, erklärte Yaro und trat einen Schritt näher an den Thron heran. »Mein Herr, Thulsa Doom, der wahre Prophet Sets, des Ewigen, will Euer Haus durch seine Verehelichung mit Eurer Tochter, Yasimina, ehren.«
    »Mein Haus ehren!« rief Osric schrill. »Ihr mißbraucht dieses Wort und meine Geduld!«
    »Sire, eine Verehelichung ist etwas Ehrbares ...«
    »Das, was Ihr vorschlagt, ist beleidigend! Wie könnt Ihr Euch diese Frechheit herausnehmen?« Der König vergrub die zitternden Finger in seinem Bart. »Eure Unverschämtheit übersteigt jegliche Vorstellung!«
    »Keinerlei Beleidigung war beabsichtigt«, versicherte ihm Yaro tonlos. »Die Ehre, die Thulsa Doom Euch zugedacht hat, erstreckt sich noch über Euch hinaus. Es ist des Großmeisters Wunsch, daß Zamora durch diese Verbindung zum wahren Reiche Sets und zum Zentrum eines sich immer weiter ausbreitenden Imperiums wird.«
    Vor Wut bebend erhob Osric sich. »Genug!« rief er schrill. »Solange ich König bin, werde ich dieser ungeheuerlichen Verbindung nie zustimmen! Wachen!«
    Die beiden stämmigen Gardisten traten hinter den Marmorsäulen hervor. Yaro musterte sie. Mit weicher ausdrucksloser Stimme sagte er:
    »Habt Ihr nicht versprochen, daß wir allein, in Privataudienz, sein würden, König Osric?«
    Das Lachen des Monarchen klang wie das Bellen eines gereizten Hundes. »Ihr glaubt doch nicht etwa, daß ich mich ohne jeden Schutz einer menschlichen Viper des Schlangenkults ausliefern würde? Ich wäre

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