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Conan-Saga 02 - Conan und der Zauberer

Conan-Saga 02 - Conan und der Zauberer

Titel: Conan-Saga 02 - Conan und der Zauberer
Autoren: Andrew Offutt
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retten.
    Conan watete hinein, zerrte den wild um sich schlagenden Samaritier heraus und durchschnitt erst dann dessen Kehle, um das Wasser nicht zu beschmutzen.
    Vom aufgeregten Wiehern der Pferde abgesehen, war die Nacht wieder still. Die weiseren Kamele waren in ihrer halbknienden Ruhestellung liegengeblieben und hatten nur mit geringem Interesse zugesehen, ohne ihr Kauen einzustellen.
    Als Sieger gehörte Conan die Habe der Besiegten.
     

5. Die Drachenberge
    5
     
    DIE DRACHENBERGE
     
     
    Noch bevor der Morgen graute, ritt Conan südwärts auf dem gut ausgeruhten Pferd jener Männer, die versucht hatten, ihn zu töten. Wasserschwein stapfte an einem Halteseil hinterher, das aus dem Haar toter Frauen geflochten war. Nun nannte der Cimmerier sein neues Reittier ›Pferd‹.
    Conan trug jetzt ein Wams aus feinem Leder, einen weit besseren Umhang, als Kopfbedeckung einen Kaffia mit einem Chrysoberyll auf dem Doppelband aus gewebtem Pferdehaar und Stiefel, die glücklicherweise nichts von dem Blut ihres vorherigen Besitzers abbekommen hatten. Ein Krummsäbel und zwei Dolche hingen an seiner linken Hüfte, während sein eigenes gestutztes Schwert in seiner Pferdelederhülle am Sattelknauf befestigt war.
    Der Cimmerier hatte sich satt gegessen und war bester Laune. Einer der Säcke auf dem Pferd hinter ihm enthielt reichlich Proviant. Wasserschwein war zeitweilig zum Packtier erniedrigt worden, doch bald würde ›Pferd‹ es ablösen. Wasserschwein trug auch noch drei Wasserbeutel und einen Sack mit einem Teil des Reichtums der beiden jetzt toten Partner.
    Die Kamele hatten sich als zu widerspenstig erwiesen, um so mehr, da der Cimmerier nicht mit ihnen umzugehen wußte. Nachdem er sie herzhaft verflucht hatte, ließ er die hochmütigen Tiere – die immer noch kauten – zurück und versprach sich, sie auf dem Rückweg nach Arenjun mitzunehmen. Das war natürlich naiv, aber Conan war in seiner Jugend eben noch etwas unerfahren und gab sich gern Träumen hin.
    Den ganzen Tag ritt er scharf gen Süden. In der Abenddämmerung machte er eine Weile Rast und wechselte Pferde und tauschte Sattel und Lasten aus. Er ritt weiter in die Nacht hinein und ließ Wasserschwein seine Gangart selbst bestimmen. Er bemerkte es kaum, als er die Straße der Könige überquerte, die er später einmal als Eroberer nehmen würde. Eine Karawane, auf die er stieß, wies ihm den Weg zu einer Zisterne, wo er und seine Pferde anhielten, um zu trinken. Nachdem er den lederumkleideten Tonkrug, mit dem das Wasser hochgezogen wurde, wieder aufgefüllt hatte, ritt er noch etwa sieben Meilen weiter. Erst dann gönnte er sich und seinen erschöpften Tieren Rast.
    Obwohl auch er zum Umfallen müde war, vergaß er nicht, seine Pferde anzubinden. Alle drei schliefen tief und fest, trotz des harten Stein- und Sandbodens und ohne der aufgehenden Sonne zu achten.
    Eine kurze Weile, nachdem der Cimmerier schließlich aufgewacht war, waren sie schon wieder unterwegs.
    Auch jetzt war Conan guter Laune, denn besaß er nicht zwei Pferde und ausreichend Proviant und Wasser? Und außerdem hatte der Karawanenmeister ihm auf seine Frage hin erzählt, daß er einen anderen einsamen Reisenden getroffen hatte, der in südlicher Richtung geritten war. Eine Frau? Hm, nun, der Reiter war tatsächlich ein wenig schmal gewesen, außer um die Brust. Deshalb also! Ja, eine Frau! Der Karawanenmeister fluchte. Klug von einer Frau, die unklugerweise allein reiste, sich mit weitem Gewand und einer Jallaba mit Sandhaube zu vermummen!
    Jetzt war Conan ziemlich sicher, daß er Isparana von Zamboula folgte.
    Die Landschaft veränderte sich zu felsigem Hügelland, und eine lange Zeit ritt Conan auf etwas zu, das wie ein gewaltiger grauer Drache aussah. Seine Pferde kamen nun nicht mehr so schnell voran.
    Endlich erreichten sie den ›Drachen‹, eine Kette zusammenhängender Hügel, die jeder andere außer ein Cimmerier Berge genannt hätte.
    Conan starrte stumpf auf den schlummernden Steindrachen, der völlig kahl war, wenn man von sehr vereinzelten Zedern absah, die sich aus dem nackten Gestein erhoben. Jetzt erst sah er, daß er eine Reihe sich von Ost nach West erstreckender Hügel überqueren mußte, die einer hinter dem anderen in fast gerader Linie verliefen, und jede Hügelkuppe sah wie der Rücken eines fressenden Schweins aus. Er würde eine ziemliche Zeit brauchen, um diese vielfache Barriere zu überwinden.
    Ganz oben auf dem entferntesten Rücken, vielleicht eineinhalb
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