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Conan-Saga 02 - Conan und der Zauberer

Conan-Saga 02 - Conan und der Zauberer

Titel: Conan-Saga 02 - Conan und der Zauberer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrew Offutt
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Schwert jedoch nicht aufgespießt worden. Er war durch die dicke Kleidung vielleicht ein wenig aufgeschnitten worden, vielleicht aber auch nicht. Das spielte keine Rolle. Dieser Mord – es wäre sein elfter gewesen – gelang ihm jedenfalls nicht.
    Die eisernen Armmuskeln Conans spannten sich, drohten aus der Haut zu schwellen. Er hinderte den anderen nicht nur daran, sich auf ihn zu stürzen, er schleuderte ihn auch noch seitwärts von sich. Erst da fiel dem Cimmerier ein, daß er versucht hatte, den Burschen mit einem Schwert zu durchbohren, das für solche Zwecke nicht mehr geeignet war.
    Innerhalb weniger Herzschläge war Conan auf den Füßen. Sein Angreifer wälzte sich keuchend davon. Obgleich er heftig um Atem kämpfte und sein Bauch schmerzte, kam er ebenfalls auf die Füße. Und mit ihm kam auch sein Säbel hoch. Der Dolch war ihm aus der Hand gefallen.
    Der Cimmerier stieß vor und schlug voll gerechtfertigter Wut mit aller Kraft zu. Uskuda wich aus, während er nach Conans Hüfte hieb. Beider Klingen durchschnitten nur leere Luft, aber Conan erkannte, daß er einem erfahrenen Fechter gegenüberstand. Geduckt, mit gefletschten Zähnen und leicht erhobenen Klingen standen die beiden Männer einander erneut gegenüber.
    Uskuda täuschte einen kurzen Stoß vor. Conan drehte sich zur Seite und hieb, indem er ganz herumwirbelte, mit pfeifender Klinge nach des anderen Hals. Uskuda duckte sich und hackte nach Conans Beinen. Der Cimmerier sprang auf und schoß an Uskuda vorbei, der sich eilig umdrehte. Auch er wußte jetzt, daß er es mit einem gefährlichen Gegner zu tun hatte.
    »Ich ergebe mich«, sagte der Mann von Samara. »Ich hielt dich für jemand anderen.«
    Doch während Conan anhielt, um über dieses Friedensangebot nachzudenken, riskierte Uskuda alles in einem langen Ausfall, der dem Cimmerier den Bauch aufschlitzen sollte.
    Dazu kam es aber nicht. Mit lautem Krachen, das wie ein Gong um Mitternacht klang, schlug Conan die zustoßende Klinge zur Seite. So gewaltig war dieser Hieb, daß Uskudas rechter Arm weit nach rechts geschmettert wurde, bis er fast waagrecht mit der Schulter stand.
    Conan erholte sich schneller als der andere, weil sein Schlag durch den Aufprall auf die Klinge des anderen gedämpft worden war und er sowohl flinker als auch stärker war. Sein Rückschlag hieb unmittelbar über dem Knie tief in Uskudas rechten Oberschenkel. Ein gräßlicher Laut, der weder Stöhnen noch Schrei und doch beides war, entquoll des Samaritiers Lippen.
    Er versuchte hastig noch einmal zuzuhauen, aber sein Bein gab schneller nach, als sein Arm sich bewegen konnte.
    Conans Arm dagegen war kaum langsamer geworden. Sein Schwert schien zu verschwimmen und blitzte im Mondschein silbrig auf. Conan verlieh der Waffe weitere Wucht, indem er ganz herumwirbelte. Diesmal hackte die Klinge direkt unter der Schulter in Uskudas linken Arm.
    Der Samaritier stürzte zu Boden. Er hatte zwei tiefe Wunden davongetragen, aus denen Blut quoll, doch nur eine Hand, um es zu stillen. Aber er versuchte es gar nicht. In der Überzeugung, dem Tod näher als dem Morgengrauen zu sein, dachte er nur an Rache. Er drehte sich auf dem Sandboden und hieb nach Conans Schienbeinen. Der Schlag war schwach, und Conan sprang in die Höhe. Die Schneide streifte die Sohle der rechten Sandale des Cimmeriers. Und dann schmetterte Conans Fuß auf ein Handgelenk herab. Der Säbel entglitt kraftlosen Fingern, und Conans Schwert schnitt durch Uskudas Hals.
    Der Cimmerier nahm sein spitzenloses Schwert wieder an sich, und Erlik, der Totengott der Turaner, streckte bereits die Hände nach Uskuda aus.
    Eine kurze Weile blickte Conan hinunter auf seinen Gegner und dachte über den Unterschied zwischen ehrlichen Dieben wie ihm selbst und über Dummköpfe nach, die erst meuchelten und dann erst nachschauten, was ihr Opfer zu bieten hatte. Da vernahm er ein Geräusch, das ihn herumwirbeln ließ.
    »Du – du hast Uskuda getötet!«
    »Er ist noch nicht ganz tot«, antwortete der Cimmerier. »Es fehlt aber nicht mehr viel. Dein Partner versuchte mich im Schlaf zu ermorden – nur schlief ich nicht.«
    Der zweite Mann sah offenbar die Dummheit nicht ein, einen Partner rächen zu wollen, der lediglich seinen gerechten Lohn bekommen hatte. Er griff an. Conan schmetterte sein Schwert gegen den gegnerischen Krummsäbel und trat den Mann so heftig, daß dieser rückwärtstaumelte und in den Teich fiel. Er ließ seine Klinge los und versuchte sich aus dem Wasser zu

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