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Conan-Saga 02 - Conan und der Zauberer

Conan-Saga 02 - Conan und der Zauberer

Titel: Conan-Saga 02 - Conan und der Zauberer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrew Offutt
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stirnrunzelnden Hyrkanier auf seine Größe aufmerksam zu machen. »Ich hätte ihre Kamele mitgenommen, aber ich konnte sie nicht dazu bringen, mir zu folgen. Und da ich in Eile bin, ließ ich ihnen auch ihre Packen.« Er grinste. »Es gelang mir nicht einmal, auch nur eines auf die Füße zu kriegen!«
    Alle fünf Soldaten lachten, doch nicht spöttisch. Sie kannten Kamele.
    »Du verstehst eben nichts von Kamelen«, sagte der Truppführer.
    »Das stimmt. Und ich bin auch gar nicht scharf darauf, sie verstehen zu lernen.«
    »Kamele bilden sich ein, sie begleiten den Menschen und werden nicht getrieben oder geführt«, sagte ein Soldat.
    »Du scheinst ein Schwert zuviel zu haben«, bemerkte ein anderer.
    »Nur ein halbes«, antwortete Conan mit bekümmerter Miene und zog vorsichtig mit der Linken seine eigene Klinge aus der Hülle am Sattelknauf. »Ich habe es im Kampf leider abgebrochen. Dabei war es ein gutes Schwert.«
    »Sieht so aus, aber auch sehr alt. Ist vermutlich spröde geworden. Und die Klinge, die du trägst, gehört – gehörte einem der Männer, die wir verfolgen?«
    Conan nickte. »Ich hoffe, ihr arbeitet nicht für, einen Lord, der einem ehrlichen Mann die erbeutete Waffe nicht gönnt.« Versucht nur, mir den Säbel wegzunehmen! dachte er. Doch er hoffte, sie würden es nicht tun.
    Der Truppführer zuckte die Schultern. »Nein, nein, behalt sie nur! Allerdings fürchte ich, unser Lord ist so geizig, daß wir die Säcke auf deinem Packpferd untersuchen müssen.«
    Conan seufzte tief. »Ah, dabei bin ich in solcher Eile, den Reiter einzuholen, dem ihr fünf vor kurzem begegnet seid.«
    »Die Frau? Ich würde mir Zeit lassen, so unfreundlich, wie die ist!«
    »Das ist sie allerdings.« Conan nickte grinsend, ein Mann unter Männern, die von einer Frau sprachen. »Ja, das ist sie. Ihr ehemaliger Herr in Shadizar ist gar nicht so unglücklich, daß sie auf und davon ist. Aber er möchte doch einige der Kleinigkeiten wiederhaben, die sie mit sich nahm. Habt ihr ihr gut beladenes Packkamel gesehen?«
    »O ja. Sie belog uns. Wir – du und wir – verfolgen also Diebe. Tut mir leid, daß wir deine Sachen durchsuchen müssen. Eh – woher, hast du gesagt, kommst du?«
    »Aus Shadizar – oh! Cimmerien.«
    »Cimmerien! Wohl irgendwo im Norden, hm?«
    Conan nickte. »Es ist ein bißchen kalt dort. Obwohl ich sagen würde, ihr würdet das Wetter dort im Augenblick begrüßen. Ich machte mich auf in wärmere Gefilde, um mein Glück zu suchen, und kam als Leibwächter eines reichen Kaufmanns in Shadizar unter. Wenn ich Isparana nicht einhole, brauche ich gar nicht zurückkehren.«
    »Schaut in die beiden Beutel!« befahl der Truppführer, und zwei seiner Männer taten es. Er blickte Conan abschätzend an. »Ein Mann, der als Leibwächter angestellt ist und zwei Halunken tötet, die ihn im Schlaf überfielen, wäre in Samara durchaus willkommen – wenn er sich entschließen könnte, so etwas zu tragen.« Er berührte darauf seinen Helm.
    »Ein Nordmann mit meinem Akzent und diesen Augen würde in Turan aufgenommen werden?«
    »Aber natürlich!« versicherte ihm der Truppführer. »Männer, die mit Waffen umzugehen verstehen, finden überall eine Anstellung – oder den Tod, wenn sie sich gegen das Reich und seine Gesetze stellen. Kambur, hier, ist aus Iranistan.«
    »Ich werde daran denken«, sagte Conan. Er erkundigte sich nach dem Namen des Truppführers (Arsil, von Samara) und prägte ihn seinem Gedächtnis ein.
    Eine kurze Weile später erfuhr der Cimmerier, daß ein Halsband, ein Kelch, eine Perlenkette und auch ein Dolch mit edelsteinbestecktem Griff von den Soldaten mitgenommen werden müßten.
    »Diese Sachen wurden von einem vermögenden und einflußreichen Mann als gestohlen gemeldet und genau beschrieben«, erklärte Arsil. »Die anderen Sachen stehen nicht gesondert auf der Liste, und du siehst nicht wie ein Dieb aus, also müssen sie wohl dir gehören.« Der Truppführer blinzelte Conan verschwörerisch zu.
    »Ich glaube, je eine dieser Goldmünzen gehört dir und deinen Männern. Sie müssen euch aus dem Beutel gefallen sein.«
    »Hm, könntest recht haben. Eine für jeden. Es war uns ein Vergnügen, Cimmerier!«
    »Für mich leider kein ganz ungetrübtes, muß ich gestehen«, sagte Conan. »Mein Gepäck ist leichter, und ich bin noch weiter hinter Isparana zurück. Gibt es keinen schnelleren Weg um diese Hügel herum oder vielleicht durch sie hindurch als der, den sie nahm?«
    Der Turaner runzelte

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