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Conan-Saga 04 - Conan und das Schwert von Skelos

Conan-Saga 04 - Conan und das Schwert von Skelos

Titel: Conan-Saga 04 - Conan und das Schwert von Skelos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrew Offutt
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auf welch furchtbare Weise man diesen Menschen ihren ewigen Frieden geben konnte. Und als er ihn so ansah, wußte er, daß Conan es getan hatte, daß er, wie es der Ritus verlangte, den Schädel des Zauberers abgetrennt und mit Erde vollgestopft hatte (einschließlich Ohren und Nase) und ihn dann von Flammen hatte verzehren lassen.
    »Ah, das Haus Hisarr Zuls brannte nieder mit allem, was sich darin befand. Das war also Euer Werk, Conan?«
    Die Reiterstatue mit den zu schmalen Schlitzen zusammengekniffenen Augen nickte. »Das Feuer breitete sich von seinem Schädel aus, nachdem von den Knochen nur noch Kalk und Asche geblieben waren.«
    »Wie habt Ihr ihn überwältigt?«
    »Tosyas Geist verriet mir verschiedene Möglichkeiten, aber alle außer einer waren zu schrecklich, um auch nur daran zu denken. Ich ...«
    »Erzählt doch«, bat der Iranistanier, während ihn eine Gänsehaut überlief, »was diese verschiedenen Möglichkeiten waren, die Ihr für zu grauenvoll hieltet, an jemandem auszuüben, der wie Hisarr Zul ein gnadenloses Ungeheuer war.«
    »Ich erinnere mich an sie«, sagte Conan stumpf, »und werde sie auch nie vergessen. Beim Tod seines Bruders, sagte der Leichnam, würde er endlich aus seinem Todesleben befreit sein, die Schlucht verlassen und sich dorthin begeben können – nun, wohin immer die armen Seelen böser Menschen gehen. Er sagte mir, was ich tun müßte, und ich fragte nach einer anderen Möglichkeit und dann nach einer weiteren. Obgleich er immer wütender wurde, erinnerte ich ihn daran, daß es schließlich zu seinem Besten war, weil es ihm die Freiheit geben und Hisarr Zul vernichten würde.« Tonlos zählte Conan diese Möglichkeiten auf:
    Hisarr Zul könnte durch Erdrosseln getötet werden, und zwar durch das Haar einer mit Bronze getöteten Jungfrau, die im Tod, nachdem sie ihres Haares entblößt war, zur Frau gemacht wurde. Als er dies hörte, sagte Conan, drehte sich ihm der Magen um bei solcher Ungeheuerlichkeit – genau wie es Khassek jetzt widerfuhr. Auch das Wasser des Zarghebas vermochte Hisarr zu töten, denn es war giftig. Das Problem bestand lediglich darin, daß der Zargheba sich fern im Südwesten Kushs befand. Oder Hisarr konnte durch Eisen getötet werden, das im fernen Stygien über einem Feuer aus Knochen geschmiedet worden war. Aus diesem finsteren, zauberverseuchten Land gräßlicher Dämonen und Hexer stammten die meisten der Zauberkünste, die die beiden Brüder sich angeeignet hatten.
    »Ihr Götter!« rief Khassek schaudernd.
    »Ja«, murmelte Conan. »Auch verriet er mir, daß Hisarr durch seine eigenen Zauber überwältigt werden könnte. Das hielt ich für unmöglich – aber schließlich gelang mir genau das.«
    »Wie?«
    »Das behalte ich für mich«, sagte Conan ruhig, und Khassek drang nicht weiter in ihn.
    Conan war seiner Pferde und seines Proviants ledig, da ja die Tiere vor der Schlucht durchgegangen waren. Tosya Zul löste dieses Problem, seinetwegen; der Cimmerier interessierte ihn nur als Waffe gegen seinen Bruder. Ein Sandsturm setzte ein. Er hob Conan in die Luft und trug ihn viele Meilen weit zu einer Oase. Denn der Leichnam glaubte, daß Hisarr Zul sich näherte. In Wirklichkeit aber war es, wie Conan wußte, Isparana, die die Oase bald mit ihren Kamelen erreichen würde. Und er war ihr nun voraus.
    »Der Zauberer hatte mir eine wertlose Nachahmung des Amuletts mitgegeben. Ich hatte keine Schwierigkeiten, es ohne ihr Wissen gegen das echte auszutauschen. Dann ... nun, aufgrund dieses und jenes Ereignisses – sie ist wahrhaftig ein Prachtstück von einer Frau, Khassek, sie weiß auch gut mit dem Schwert umzugehen, und sie ist so hinterlistig wie – wie Hisarr! Also, aufgrund dieses und jenes Ereignisses, wie ich sagte, holte uns eine Karawane ein. Sie kam von Khawarizm und wurde von Sklavenhändlern geführt. Bald waren Isparana und ich wieder auf dem Weg nach Norden, als Reisegefährten – in Ketten.«
    »Ihr wurdet tatsächlich zu allem anderen auch noch versklavt?«
    »Ja«, erwiderte Conan ruhig. »Doch nicht, ohne daß einige der Karawanenwächter dran glauben mußten.«
    Noch mehr Tote auf seinem Weg, dachte Khassek und schwieg.
    »Das verdammte Weib war daran schuld. Sie versuchte zu fliehen, und sie fingen sie. Sie ketteten uns aneinander, und so marschierten wir nordwärts. Jeder von uns hatte ein Amulett – sie wußte von meinem nichts, genausowenig wie sie ahnte, daß ihres nicht echt und so für den Khan von Zamboula wertlos

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