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Conan-Saga 04 - Conan und das Schwert von Skelos

Conan-Saga 04 - Conan und das Schwert von Skelos

Titel: Conan-Saga 04 - Conan und das Schwert von Skelos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrew Offutt
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war.«
    »Wie, in Erliks und Droods Namen, ist es Euch gelungen, einer khawarizmischen Sklavenkarawane in der offenen Wüste zu entkommen – und noch dazu gekettet?«
    »Ich kenne keinen Gott namens Drood«, sagte Conan überlegend. Seine offensichtliche Ruhe machte Khassek rasend.
    »Er ist ein sehr alter Gott, der in Iranistan immer noch verehrt wird«, erklärte er kurz.
    »Ich muß zugeben, daß ich nicht entkam«, erwiderte Conan. »Ich erwähnte die fünf Soldaten aus Samara, denen ich unterwegs begegnet war. Wir trafen sie wieder, sie waren auf dem Heimweg. Ich rief und brüllte, und Hauptmann Arsil von Samara bekam uns frei. Da ich viel zu weichherzig bin, als für mich gut ist, veranlaßte ich, daß auch Isparana wieder auf freien Fuß gesetzt wurde.« Er lächelte. »Als ich sie das letztemal sah, ›eskortierten‹ Arsil und seine Männer sie südwärts nach Zamboula – sie wußten natürlich nichts von Isparanas und meinen Absichten –, während ich mit Isparanas Kamelen und meinen Pferden, die Arsil für mich eingefangen hatte, weiter nordwärts ritt.«
    Khassek lachte laut. »So brachte sie also Akter Khan das falsche Auge, und er trägt es zweifellos noch jetzt, im Glauben, es sei sein eigener wirkungsvoller Zauberschutz. Denn Ihr müßt wissen, Conan, daß das Amulett durch Zauberei auf ihn, auf ihn allein abgestimmt ist.«
    Conan schüttelte den Kopf. »Nein«, sagte er. Khassek starrte ihn an. »Um sich zu vergewissern, daß tatsächlich das echte Amulett zurückgebracht worden sei, legte Hisarr Zul einen Zauber auf die Nachahmung, und sie zerschmolz zu einem formlosen Klumpen. Das bedauere ich. Selbst Isparana wünsche ich solche Schmerzen nicht, und wenn sie es überlebte, auch keine Brandnarbe zwischen den Brüsten, denn es war ein schöner Busen.«
    Genau wie sein Landsmann vor ihm, von dem Conan es sich angewöhnt hatte, machte Khassek seiner Enttäuschung mit einem herzhaften »Verdammt!« Luft.
    Conan blickte ihn an, und ausnahmsweise wirkten die vulkanisch blauen Augen einmal friedfertig. »Richtig«, brummte er nur.
    Sie ritten weiter und kamen in die Wüste. Die Sonne schien hier heißer vom Himmel zu brennen. Verkümmerte Pflanzen wagten sich hier und da aus dem gelbweißen Boden und klammerten sich hartnäckig an die Erde und das Leben. Der bleiche Grund unter den Hufen ihrer Pferde ließen Sonne und Himmel noch leuchtender erscheinen.
    »Conan«, murmelte Khassek. »Ihr – Ihr wißt nicht zufällig etwas über die Vernichtung eines mächtigen Turmes in Arenjun, der einem Priester namens Yara gehörte?«
    Obgleich ihm bei der Erinnerung an diese von Zauber beherrschte Begegnung vor einem knappen Vierteljahr Schauder über den Rücken rannen, mußte Conan doch grinsen. »Vielleicht ergrimmte Yara den Gott, dem er diente, und sein Juwelenturm wurde von einem Blitz zerstört, Khassek.«
    »Vielleicht. Aber möglicherweise befinde ich mich auch in der Gesellschaft eines wahrhaft großen Diebes – und dem Schrecken von Zauberern!«
    Conan grinste auch jetzt noch, aber während sie dahinritten, gingen ihm diese Worte nicht mehr aus dem Kopf. Schrecken von Zauberern? Es stimmte, daß er ein paar recht interessante Erlebnisse mit verschiedenen Hexern und ihren Geschöpfen gehabt – und sie überlebt – hatte, während man das von den Magiern nicht behaupten konnte. Er dachte darüber nach, während sie weiter südwärts durch den schimmernden Sand ritten.
     

6. Der Zauberer von Zamboula
    6
     
    DER ZAUBERER VON ZAMBOULA
     
     
    Weit, weit südlich von Conan und dem Iranistanier in der gleichen Wüste und nur wenige Tage nördlich von Zamboula erwachten Samaras Soldaten und mußten feststellen, daß einer der ihren fehlte – genau wie der ›Gast‹, den sie begleitet hatten. Der samaritische Hauptmann hieb die Faust in die Handfläche.
    »Sturm und Dürre!« fluchte er. »Ich hätte meinen Schwertarm für Sarid ins Feuer gelegt. Bei Tarims Bart – diese verdammte Hexe ...«
    »Ja, Hauptmann«, sagte einer der Soldaten. »Sarid warf schon vom ersten Moment an, als wir sie und den Cimmerier aus den Sklavenketten befreiten, ein Auge auf sie. Sarid bestimmte sich selbst zu ihrem Wächter. Keiner von uns dachte daran, sich einzumischen oder sie zu belauschen, während wir unterwegs waren oder uns im Lager ausruhten.«
    »Und jetzt hat die Schlampe ihn dazu überredet, sie irgendwohin zu begleiten. Ausgerechnet Sarid! Er ist desertiert! Hat seine Pflichten gegenüber König und Vaterland

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