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Conan-Saga 07 - Conan der Rebell

Conan-Saga 07 - Conan der Rebell

Titel: Conan-Saga 07 - Conan der Rebell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Poul Anderson
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spielen, und auch nicht, wann er danach gefahrlos das Haus verlassen kann. Wenn die Götter uns gewogen sind, dauert alles vielleicht nur ein paar Tage.«
    »Und du wirst mich dann sofort hier abholen«, brummte Conan. »Wenn Bêlit sehen könnte, wo ich warten muß, würde sie nicht daran zweifeln, daß ich sie liebe.«
    »Ich gehe jetzt. Schlaft gut.«
    »Hm, es ist besser, wenn ich leicht schlafe. Willst du wirklich aufbrechen, ohne dich zu stärken oder auszuruhen?«
    »Möglichkeit dazu finde ich ganz in der Nähe von Bahoteps Haus, und dann kann ich gleich beginnen, dort die Augen offenzuhalten.«
    Conan legte beide Hände auf Otanis' Schultern. »Du bist ein guter Kamerad«, sagte er rauh. »Möge das Glück dir hold sein.«
    Der dunkelhäutige Mann lächelte, verneigte sich leicht und verließ die Schankstube. Uminankh legte die Kette hinter ihm wieder vor. Conan näherte sich dem Schweinebraten am Spieß. Er sah nicht besonders appetitlich aus, aber wenn der Hunger quälte, konnte man nicht allzu wählerisch sein. Der Barbar zog seinen Dolch und säbelte ein paar Scheiben ab. Uminankh eilte herbei. Conan verstand seine Worte nicht, aber ohne Zweifel verlangte er Geld. Auf Cimmerisch sagte er zu ihm: »Du wurdest bezahlt!« und achtete nicht mehr auf ihn. Uminankh wedelte mit den Händen vor seinem Gesicht herum und brach in eine Tirade aus. Als das nichts nutzte, rief er seine Gäste zur Hilfe. Zwei erhoben sich mit Dolchen in den Händen. Conan schlug den Umhang zurück, daß sein Schwert zu sehen war. Einer setzte sich sofort wieder, der andere streckte ihm den Arm mit der offenen Hand entgegen und winselte: »Bakschisch?«
    Leicht amüsiert gab Conan ihm ein Kupferstück. Sofort wurde er von allen im Raum umdrängt. »Bakschisch! Bakschisch!« winselten sie. Es fiel ihm schwerer, sich einen Weg durch sie zu seiner Schlafkammer hindurchzubahnen, als sich durch einen Feindestrupp zu kämpfen.
    Die Schlafkammer war ein fensterloses schmutziges Loch, hatte jedoch ein Lager aus faulendem Stroh auf dem Boden, eine Riedmatte am Eingang hängen und einen Nachttopf. Conan zog sich aus und breitete seine Sachen als Bettuch auf das Stroh. Seine Waffen legte er links und rechts neben sich. Er würde wahrhaftig einen leichten Schlaf haben und die Finger nie weit von den Klingengriffen nehmen.
    Und so schlummerte er ein und träumte von Bêlit.
     
    Lärm weckte ihn: barsche Stimmen und metallisches Rasseln. Die Luft war ein wenig kühler, und das erste Grau des Morgens drang von draußen herein. Er hörte Uminankh erregt aufbegehren, dann einen dumpfen Schlag, möglicherweise, als eine Faust sich den Wirt zum Ziel genommen hatte, denn ihm folgte ein jämmerliches Wimmern, danach gebrüllte Befehle und trampelnde Schritte. Mit den Waffen in den Händen sprang Conan auf.
    Ein Kurzschwert durchtrennte den Binsenvorhang, der trocken raschelnd auf den Steinboden fiel. Zwei stygische Soldaten standen in der Türöffnung. Sie trugen Helme, Harnische, messingbesetzte Kilts, Wadenschutz, Schilde und hielten Klingen in den Händen. Der Rest ihres Trupps drängte sich hinter sie, und ganz dahinter stand Otanis.
    »Conan, ergib dich!« rief er. »Du hast keine Chance, außer du vertraust dich der Gnade meines Herrn Tothapis an.«
    In brennender Wut wallte das Blut durch seine Adern und pochte in Conans Ohren. » Dein Herr, Hund?« brüllte er. »Mit welchem Blutpreis kaufte er dich in der Nacht?«
    Er überragte die anderen, als er hochmütig den Kopf hob und erwiderte: »Ich wurde nie gekauft. Ich bin kein Taianer, sondern ein wahrer Stygier – Amnun ist mein Name, falls es dich interessiert –, und mit Vergnügen führte ich meinen Auftrag aus, dich für den Priester Tothapis, dem ich diene, in die Falle zu locken. Set selbst hat es befohlen, und mächtige Magie ermöglichte es. Begehr nicht gegen Ihn-der-ist auf, Conan. Ergib dich und rette so dein Leben.«
    »Nicht, wenn ich dir damit einen Gefallen tue!« Der Cimmerier stellte sich breitbeinig in eine Ecke. Drohend schwang er seinen Stahl. »Komm und hol mich doch!«
    Amnun wandte sich an den Truppführer, der Befehle hervorstieß. Die Soldaten traten in die Kammer.
    Sie taten es vorsichtig und diszipliniert. Amnun mußte sie gewarnt haben, daß der Mann, den sie gefangenzunehmen hatten, ein mächtiger Krieger war.
    Schild schob sich an Schild, als die vordersten einen beweglichen Schutzwall für die Pikenträger dahinter bildeten. Wäre die Kammer etwas geräumiger

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