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Conan-Saga 07 - Conan der Rebell

Conan-Saga 07 - Conan der Rebell

Titel: Conan-Saga 07 - Conan der Rebell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Poul Anderson
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gewesen, hätte Conan, indem er zwei oder drei niedermachte, an ihnen vorbeikommen können. Doch hier war er in die Enge getrieben.
    Er hieb zu. Ein stygischer Helm hallte wie eine Glocke. Der Kopf seines Trägers knickte zurück. Halbbetäubt durch den Schmerz in seinem Hals, entglitt ihm der Schild. Conans Schwert sang, als es in einem Bogen in die Wirbelsäule des nächsten Soldaten drang. Ein dritter stolperte über den zusammensackenden Körper, und der Cimmerier erschlug ihn mit dem Rückschwung.
    Ihr Offizier rief die restlichen zur Tür zurück. Sie gruppierten sich aufs neue und stapften wieder auf Conan zu. Diesmal ragten die Piken der zweiten und dritten Reihe durch den Schildwall.
    »Ergib dich!« rief Amnun vom Eingang.
    Conan brüllte. Nach links und rechts flog sein Schwert, um die Piken zur Seite zu schmettern. Nur einen Herzschlag lang hatte er freie Bahn, doch das genügte ihm. Seine Linke hob sich im Bogen, und der Dolch flog durch die Luft. Amnun schrillte, als die Klinge sich in seinen Hals bohrte. Blutüberströmt sank er zu Boden. »Da hast du deine Belohnung!« heulte Conan.
    Er erwartete natürlich, jetzt zu sterben, und hoffte nur, noch ein paar Stygier mit sich in den Tod nehmen zu können. Aber der Trupp hatte den Befehl, ihn lebend vor Tothapis zu bringen. Der Offizier stieß einen neuen Befehl hervor. Mehrere Pikenträger drehten ihre Waffen um und benutzten sie als Prügel. Obgleich der Cimmerier wütend um sich hieb, um sich durch den Trupp zu kämpfen, und dabei zwei weitere Soldaten tötete und so gut wie alle restlichen verwundete, wurde der Schafthagel auf seinen Schädel schließlich doch zuviel. Er ging zu Boden und in die Schwärze der Bewußtlosigkeit. Die Soldaten hieben noch rachsüchtig auf ihn ein, bis ihr Offizier es ihnen verbot.
     

8. Gefangene des schwarzen Ringes
    8
     
    GEFANGENE DES SCHWARZEN RINGES
     
     
    Tothapis' Geiergesicht verzog sich finster. Seine Finger trommelten auf die rechte Armlehne seines Kobrathrons. Eine Weile war dies das einzige Geräusch in den unförmigen schwankenden Schatten in seinem Mittelgemach.
    »Es gefällt mir nicht«, murmelte er. »Es ist zu verwegen.«
    Nehekba, die auf einem Schemel zu seinen Füßen saß, weitete die großen bronzefarbenen Augen noch mehr. Der Kerzenschein, der sich in ihnen spiegelte, verzauberte ihr berückendes Gesicht, daß es zu leuchten schien. »Was wollt Ihr sonst tun, mein Lord?« fragte sie leise.
    »Je mehr ich darüber nachdenke«, antwortete er, »desto klüger deucht es mir, sie alle sofort zu töten: Conan, die taianische Prinzessin, Jehanan, ja, und diesen Ophiten, Falco. Conans tödliche Bestimmung muß vereitelt werden, und mit ihr die der drei geringeren, die irgendwie mit seiner verknüpft sind.«
    »Mein Lord, verzeiht meine Worte, aber ich muß es sagen: Furcht spricht durch Eure Lippen, nicht die Vernunft«, mahnte die Zauberpriesterin. »Wir müssen der Sache erst auf den Grund gehen, müssen mehr erfahren, ehe wir so endgültige Schritte unternehmen, wenn wir vermeiden wollen, daß die Kette zukünftiger Ereignisse, die wir dadurch durchtrennen, uns auf unvorhersehbare Weise zerschmettert. Beispielsweise könnte Mitra ...« Bei der Erwähnung des verhaßten Sonnengottes stießen beide ein Zischen aus und beschrieben ein Schlangenzeichen in der Luft. »... einen anderen finden, der statt Conan die im Himmel geschmiedete Axt schwingt – wenn es überhaupt das ist, wozu er ihn bestimmt hat. Und dann hätten wir keine Vorwarnung, wer der Erwählte ist. Wir müssen alles über diesen Cimmerier erfahren, allen Möglichkeiten nachgehen, ehe wir uns versichern können, daß die Taten, die durchzuführen er bestimmt ist, für immer verhindert werden können.«
    »Ja, das stimmt«, gab Tothapis nach. »Aber wir haben Drogen und Foltermethoden, um alles schnell von ihm und den anderen zu erfahren. Statt dessen verlangt Ihr nicht nur, daß er auf luxuriöseste Weise in der Festung des Mantikors untergebracht wird, Ihr wollt auch noch, daß sie alle zusammenkommen. Nein!«
    »Trünke und Martern werden bei diesem starken und halsstarrigen Krieger nur wenig erreichen«, gab Nehekba zu bedenken. »Sie sollten unser letzter Ausweg sein. Bringen wir die Gefangenen dagegen zusammen, werden sie sich, da sie sich ja unbeobachtet fühlen, ungezwungen benehmen und unterhalten. So können wir alles über sie erfahren, einschließlich – dessen bin ich sicher – zumindest ein wenig über Conans Schwächen,

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