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Conan-Saga 07 - Conan der Rebell

Conan-Saga 07 - Conan der Rebell

Titel: Conan-Saga 07 - Conan der Rebell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Poul Anderson
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berührte. Die durchschnittene Luft pfiff. Khemi blieb zurück.
    Conan unterdrückte seine heimliche Angst und machte sich daran, sich auf dem Boot umzusehen. Jehanan teilte er als Ausguck ein. Der Mondschein und das jetzt hellere Dämonenfeuer beleuchteten das Deck. Das Deckhaus, stellte Conan fest, hatte zwei Kabinen, in denen er Laternen fand und Feuerstein und Stahl, um sie anzuzünden. Kombüse gab es keine, aber mehr als ausreichend Proviant, verschiedenerlei Kleidungsstücke, Waffen und Instrumente, wie er sie nie zuvor gesehen hatte und über die er auch gar nichts Näheres wissen wollte. Zuerst dachte er daran, sie über Bord zu werfen, doch dann hielt er es für besser, sie überhaupt nicht zu berühren.
    Mit der Zeit wurde er ruhiger, ja sogar glücklich. Eine Nacht, einen Tag und noch eine Nacht bis Luxur – ein Pfeil oder ein galoppierendes Pferd schaffte es vielleicht genauso schnell oder schneller, aber wer konnte schon einen Pfeil über tausend Meilen schießen? Oder welches Pferd vermochte diese Strecke ohne Rast zurückzulegen?
    Begeistert belud er ein Tablett mit Zwieback, Käse, Rosinen, Wein und Wasser. Zuerst ließ er Jehanan sich davon bedienen, dann trug er es zum Heck. Nachdem auch Daris und Falco sich genommen hatten, gestattete er sich einen tiefen Schluck und begann genußvoll zu kauen. Als er satt war, erkundigte er sich, wie das Zauberschiff zu lenken war. Die beiden führten es ihm vor. Dabei achtete er nicht weniger auf Daris als auf das Schiff. Wie sehr das Mädchen Bêlit ähnelte! Wie gut sie im Mondschein und im Besitz ihrer Freiheit aussah!
     
    Tothapis, dem man die Jahre bisher nicht angesehen hatte, wirkte plötzlich erschreckend gealtert. Er drückte sich an die Rückenlehne seines Thrones, als könne der Kobrabaldachin ihn schützen, und wisperte schwer: »Sie sind uns also entkommen. Sie haben das Unmögliche fertiggebracht. Sie haben Sets Boot entführt und sind unterwegs nach – Taia.«
    »Wie könnt Ihr so sicher sein?« fragte Nehekba.
    Sie zweifelte nicht, daß er es nicht durch seine geistige Sicht wußte. Nachdem sein Gott ihm die Position des Korsaren mitgeteilt hatte, hatte der Zauberer die Galeere aus der Ferne mit Hilfe seiner Magie verfolgt, doch als dann Amnun an Bord genommen wurde, gab er die Überwachung auf, denn sie war sehr anstrengend für ihn. In seiner Eile, Conan gefangenzunehmen, hatte er vergessen, Amnun nach Bêlits Plänen zu fragen. Und einen Agenten, den er im Leben mit Schutzzauber gegen feindliche Magie bedacht hatte, konnte er nicht zum Befragen als Ghul aus dem Tod zurückholen. Die Chance, seine Feinde mit seiner geistigen Sicht aufzuspüren, war gering, weil er nicht wußte, wo er genau suchen mußte. Es würde ihn außerdem viel Kräfte kosten und zeitraubend sein – und gerade Zeit hatte er in seiner Lage nicht.
    »Wer anders denn Conan könnte mit bloßen Händen, und lautlos noch dazu, drei starke Männer töten, nachdem er einen dem Herrn des Universums heiligen Python ebenfalls mit bloßen Händen umgebracht hat?« Tothapis erschauderte. »Und ich spüre die Vorsehung am Werk – die Mächte des Himmels selbst. O Set, steh deinen treuen Dienern bei! Gib uns Kraft gegen die gnadenlose Sonne!«
    »Und Ihr glaubt wirklich, daß er nach Taia unterwegs ist? Haltet Ihr es nicht für wahrscheinlicher, daß er in See gestochen ist?«
    Tothapis' schüttelte müde den kahlen Schädel. »Ich wollte, er hätte es versucht. Das Boot würde bald hilflos mit den Wellen treiben, die sein Feuer zum Erlöschen bringen. Nein, er muß sofort in die entgegengesetzte Richtung aufgebrochen sein – seiner Bestimmung entgegen.«
    Nehekbas Miene wirkte nicht gerade ehrerbietig, als sie fragte: »Weshalb habt Ihr mit Eurem geistigen Blick nicht den Strom abgesucht, dann hättet Ihr ihn doch finden müssen?«
    »Wißt Ihr denn nicht, daß ungeheuerlich mächtige Zauberer das Flügelboot erbauten? Solange es sich auf dem Fluß aufhält, dessen Seele es verkörpert, kommt keine Magie dagegen an oder vermag es aufzuspüren.«
    Nehekba, die immer noch von Conans Behandlung mitgenommen war, sagte mit einer Stimme, aus der Gift zu spritzen schien: »Da es für die Augen von Sterblichen sichtbar und für ihre Hände berührbar ist – ja, und von Sterblichen gestohlen werden kann –, muß ihm doch durch normale Kräfte beizukommen sein.«
    Tothapis blickte sie lange an. Ein bißchen Hoffnung kehrte in ihn zurück. Er hob den Kopf und straffte sogar seine Schultern

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