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Conan-Saga 07 - Conan der Rebell

Conan-Saga 07 - Conan der Rebell

Titel: Conan-Saga 07 - Conan der Rebell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Poul Anderson
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ein wenig. »Was wollt Ihr damit sagen?«
    »Wir wissen in etwa, wann diese Verbrecher Khemi verließen«, antwortete die Hexe. »Wir wissen, wie schnell das Boot ist. Wir können demnach ausrechnen, wie weit sie inzwischen im Höchstfall gekommen sind. Mein Lord, benutzt Eure Fähigkeiten, setzte Eure Macht über gewisse Tiere ein. Euer Geist kann mit Gedankenschnelle dahinfliegen und einer Herde Behemoths stromaufwärts Befehle erteilen. Die schweren Flußpferde sollen sich in den Styx begeben und dem Boot auflauern. Sobald es in ihrer Höhe ist, brauchen sie es nur von unten und den Seiten mit ihrem Gewicht und den mächtigen Hörnern zu zerschmettern und Conans Knochen im Schlamm zu zertrampeln.«
    Tothapis überlegte. »Dadurch würde auch das unersetzbare Boot zerstört werden«, murmelte er.
    »Wenn Set sich nicht getäuscht hat – und alle magischen Anzeichen weisen darauf hin, daß das nicht der Fall ist –, würde die Erfüllung der Bestimmung dieses Rüpels uns viel mehr kosten.«
    Der Zauberer überlegte weiter. Sein Blick verlor sich im Schatten. Schließlich sagte er: »Nein. So gewaltig diese Behemoths auch sind, wurden sie doch schon oft von Harpunierern in Riedbooten getötet. Bedenkt doch, welches Unheil diese vier bereits anrichteten, welche Mittel ihnen nun zur Verfügung stehen, und die Tatsache, daß sie in die ihnen vom Schicksal bestimmte Rolle immer stärker hineinwachsen. Nein, die Flußpferde würden sie nicht aufhalten können, und ich hätte nur unwiederbringbare Zeit und kostbare Kräfte vergeudet.«
    »Wollt Ihr vielleicht einfach abwarten, bis dieser – Affe den Sieg davonträgt?« schrillte Nehekba mit sich fast überschlagender Stimme.
    Tothapis betrachtete sie. »Ihr haßt ihn wohl sehr?«
    »Nach dem, was er mir angetan hat, wird mir die Rache mehr bedeuten als der größte Rubin.« Die Hexe bemühte sich um ihre Fassung. »Affe nannte ich ihn. Ein wildes Tier, ja, das ist er, damit hatte ich recht. Aber es war falsch, was ich Euch vorschlug. Rohe Kraft und tollkühner Mut sind das, was ihn auszeichnen. Wir müssen ihn auf einer anderen Ebene bekämpfen.«
    Ihr Lachen war bitter. »Mein Lord, er hat uns einen solchen Schrecken eingejagt, daß wir schon fast so hirnlos handeln wie er. Laßt uns unseren Verstand benutzen. Ihr habt es getan, als Ihr Ramwas und einen Homunkulus nach Luxur geschickt habt. Nie wird ein Einsatz sich so bezahlt machen wie dieser.«
    »Was meint Ihr damit?« fragte Tothapis scharf.
    »Unsere Feinde werden in Luxur haltmachen«, erklärte Nehekba aufgeregt. »Falco wird darauf bestehen. Seht Ihr, wie klug es war, ihn näher kennenzulernen? Er wird argumentieren, daß Zarus gewarnt werden muß, und außerdem, daß der Gesandte sie ohne Schwierigkeiten aus dem Land schmuggeln kann. Conan dürfte zustimmen, da er annehmen wird, sie seien selbst der schnellsten Brieftaube voraus und keine Botschaft könne vor ihnen in Luxur ankommen. Aber Ihr seid imstande, Ramwas direkt zu benachrichtigen und ihm zu befehlen, die ophireanische Gesandtschaft heimlich zu überwachen und auf die vier vorbereitet zu sein.«
    Tothapis war der Begeisterung so nahe, wie es für ihn überhaupt möglich war. »Bei der Unterwelt, ja! Das werden wir tun!« Ein Schatten der Angst huschte plötzlich über seine Züge. »Aber wenn der Barbar durch irgendeinen verfluchten Zufall doch unserer Falle entgeht ...«
    »Vergeßt mein Federkleid nicht«, sagte Nehekba. »Als Vogel getarnt, werde ich ostwärts aufbrechen. Ich werde schneller sein als das Flügelboot, und Zauber helfen mir, unermüdlich durch die Lüfte zu fliegen. Ich dürfte nicht viel später als das Boot in Luxur ankommen, dann werde ich über ihnen schweben und sie beobachten.«
    »Aber Euch fehlt die Möglichkeit, Euch Geist zu Geist mitzuteilen«, gab er zu bedenken.
    »Und wenn schon. Dafür fehlt mir die Intelligenz nicht, das Richtige im rechten Augenblick zu tun, um Conans Tod herbeizuführen!« Ihre Finger krümmten sich wie Krallen.
     

12. Die Stadt der Könige
    12
     
    DIE STADT DER KÖNIGE
     
     
    Luxur lag etwa hundert Meilen südlich des Styxes. Vor langer Zeit war hier einmal die Oase kriegerischer Nomaden gewesen. Nachdem ihr Häuptling ringsum das ganze Land erobert und die erste Dynastie gegründet hatte, hielt er die Lage der Oase für einen Königssitz als ideal. Im Laufe der Zeit überwuchs die Stadt die Oase, aber Bewässerungsgräben ermöglichten den Ackerbau außerhalb der Stadt, und ein Kanal für

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