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Conan-Saga 07 - Conan der Rebell

Conan-Saga 07 - Conan der Rebell

Titel: Conan-Saga 07 - Conan der Rebell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Poul Anderson
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Was sein wird, wird sein. Wichtig ist, daß wir uns dem Schicksal unerschrocken stellen.«
    Er schwang sich über die Reling und sprang an Land. Seine Gefährten folgten ihm. Als sie die Marsch hinter sich und festen Boden erreicht hatten, kamen sie durch eine Pferdekoppel zu einem Weg, der parallel mit dem Kanal verlief und an dessen Ende Türme in den Südhorizont ragten. Die aufgehende Sonne färbte das Grau des Morgens. Eine Schar Enten hob sich lärmend aus der Marsch. Zwischen Feldern, Palmenhainen und Bewässerungsgräben waren immer wieder kleinere Ansammlungen von Lehmhütten zu erkennen. Im Südwesten und Südosten stieß die Wüste vereinzelte dürre Sandkeile in das Grün. Die Luft war noch angenehm erfrischend, erwärmte sich jedoch schnell.
    Nach einer Weile sagte Conan: »Falco beschrieb uns zwar genau, wie wir auf kürzestem Weg zur Gesandtschaft kommen können, aber wir sollten uns ihr lieber nicht direkt und zu entschlossen wirkend nähern, sondern so tun, als wären wir Karawanenführer, die sich ein wenig Zeit genommen haben, um sich die Stadt anzusehen, und eine Möglichkeit suchen, wie sie auf angenehme Weise ein wenig ihres schwerverdienten Geldes anlegen können. Durch eine Stadt wie diese kommen gewiß jedes Jahr viele, die das sind, was wir zu sein vortäuschen.«
    »Mach dich auf keinen allzu freundlichen Empfang gefaßt«, sagte Jehanan barsch. »Diese Schlangenanbeter sind nicht wie Städter anderswo. Wer weiß, ob sie überhaupt ganz menschlich sind?«
    »O doch«, versicherte ihm Daris. »Einige von ihnen haben dich und deinesgleichen mißhandelt und mißbraucht, genau wie sie es mit meinen Landsleuten taten. Aber ich habe einige recht nette Stygier kennengelernt – und es soll viele wie sie geben –, anständige Menschen, die sich kaum von uns unterscheiden, die schwer arbeiten, um die hohen Steuern bezahlen zu können und trotzdem ihren Familien ein einigermaßen annehmbares Leben zu ermöglichen. Und was haben diese bedauernswerten Leibeigenen und Arbeiter, wie wir sie unterwegs sahen, je jemandem angetan? Die gewöhnlichen Stygier leiden am meisten unter ihren anmaßenden Edlen und den fanatischen Priestern.«
    Conan brummte etwas vor sich hin. Er hielt nichts von diesen feinen Unterscheidungen. Nach seiner Weltanschauung war – mit Ausnahme von einigen, für die er zuzeiten echte Kameradschaft empfand – ein jeder gegen jeden. Im besten Fall herrschte aus Zweckmäßigkeit eine Art Waffenstillstand, der jedoch beim geringsten Anlaß gebrochen werden mochte. Das bedeutete natürlich nicht, daß die Menschen nicht miteinander arbeiten, handeln, Freud und Leid teilen, einander mögen und respektieren konnten. Es hatte ihm so manchesmal leid getan, bestimmte Männer töten zu müssen, aber er hatte darüber keinen Schlaf verloren. Ewiger Kampf gehörte eben zum Leben.
    Luxur kam in Sicht. Die Stadtmauer war aus gelbem Sandstein. Sie wirkte trutzig, doch nicht finster und unheimlich wie die Khemis. An schräg über die Zinnen hängenden Fahnenmasten flatterten Standarten. Beide Torflügel waren weit offen, zwar standen Soldaten Posten, aber sie kümmerten sich nicht um den Verkehr, der inzwischen sehr rege geworden war: Passanten, Karren, Sänften, Streitwagen, Pferde, Ochsen, Esel, Kamele drängten sich in beide Richtungen. Leibeigene und Feldarbeiter, nur mit Lendentüchern bekleidet, waren zu sehen, Viehtreiber in zerlumpten Kitteln, Wüstennomaden in weißen und schwarzen Burnussen, Kaufleute in farbenprächtigeren Roben, Kurtisanen in Schleiergewändern, Soldaten, Trödler, fahrendes Volk, Hausfrauen, Kinder, Ausländer – ein kunterbuntes Durcheinander. Sie hasteten, rempelten einander an, unterhielten sich, keiften, fluchten, lachten, wurden zudringlich, feilschten, schmiedeten Ränke, brüllten, heulten und pfiffen. Es war ein Höllenlärm zwischen den hohen, lehmfarbenen Hauswänden, von deren Balkonen Wäsche zum Trocknen hing. Die zum größten Teil mit Kopfsteinen gepflasterten Straßen waren schmutzig, wie üblich in den Städten, und alle möglichen Gerüche – nach Rauch, Fett, Dung, Braten, Ölen, Schweiß, Parfüms und Rauschgift – hingen in der Luft.
    Conan und seine Begleiter bahnten sich gemächlich einen Weg durch das Gedränge. Ein Monument – die Statue eines alten stygischen Königs auf einem hohen Piedestal, der auf den gebeugten Nacken eines Shemiten und Kushiten stand – wies ihnen den Weg zur Straße der Weber. Die Handwerker saßen mit überkreuzten

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