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Conan-Saga 07 - Conan der Rebell

Conan-Saga 07 - Conan der Rebell

Titel: Conan-Saga 07 - Conan der Rebell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Poul Anderson
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Beinen hinter ihren Verkaufsständen und streckten den Vorübergehenden ihre Stoffe entgegen und priesen deren Qualität. Hier war kein so großes Gewühl, und die drei kamen etwas schneller voran, obgleich sie so taten, als ließen sie sich Zeit und bestaunten alles, was sie sahen.
    »'allo, 'allo«, rief jemand. Conan blickte über die Schulter und sah, daß ihnen ein Mann in schäbigem Kaftan nachlief. Er trug allerlei Krimskrams bei sich: roh geschnitzte Spielzeugkamele hielt er in den Händen, und lange Ketten aus aneinandergereihten Knöchelchen baumelten von seinen Armen. Als er die drei fast erreicht hatte, wandte er sich auf Argossanisch an Conan: »Willkommen in Luxur. Seid Ihr von Argos?«
    »Nein«, antwortete Conan kurz.
    »Ah, aus Zingara!« Er wechselte in ein Kauderwelsch über, das einige Brocken Zingaranisch mit auffallendem Akzent enthielt. »Schönes Zingara. Nehmen Souvenir heim.«
    »Nein«, wehrte Conan auf Stygisch ab. »Ich habe nicht die Absicht, etwas zu kaufen.«
    »Oh, Ihr sprecht unsere Zunge!« rief der Straßenhändler nun ebenfalls in Stygisch aus. Er lächelte über das ganze verwitterte Gesicht. Das Lächeln verlor jedoch durch die schwarzen Zahnstummeln und die Lücken dazwischen. »Dann seid Ihr wohl ein Weltreisender, und als solcher wißt Ihr sicher gute Ware zu schätzen. Hier, seht Euch dieses Kamel an! Kunstfertige Arbeit.« Er drückte es Conan in die Hand. »Nur fünf Lunar.« Das war eine Kupfermünze in der stygischen Währung.
    »Ich will es nicht.« Conan versuchte, die Schnitzerei zurückzugeben, aber der Händler hatte die Finger hinter den Rücken genommen.
    »Vier Lunar«, ging der Zahnlückige herunter.
    »Nein, bei Crom!« Conan mußte sich beherrschen, um nicht die Axt unter dem Kaftan hervorzureißen.
    »Für vier Lunar gebe ich Euch zwei Kamele, die Ihr Euren Kindern mitbringen könnt.«
    »Ich sagte nein!«
    »Drei Kamele!«
    »Nein!«
    »Drei Kamele und eine Halskette.«
    Conan ging weiter. Aber der Händler ließ sich nicht abschütteln. »Ihr dürft einem Armen nicht sein Handelsgut stehlen«, rügte er mit lauter Singsangstimme, um die Aufmerksamkeit der Passanten auf sie zu lenken. »Denkt doch an meine unmündigen Kinder zu Hause.«
    »Nimm endlich das verdammte Ding!« knurrte Conan und versuchte erneut vergebens, das Kamel zurückzugeben.
    Plötzlich fiel ihm auf, daß Jehanan und Daris nicht mehr an seiner Seite waren. Er blieb stehen und drehte sich um. Der Besitzer eines echten, wenn auch ein wenig räudigen Kamels, hatte das Mädchen aufgehalten und bestand darauf, daß sie darauf reite. »Ich zeige Euch alle Sehenswürdigkeiten der Stadt«, versprach er. Er ließ das Tier knien und schob Daris zum Sattel. »Es ist ganz einfach und macht viel Spaß. Ihr braucht mir nur zu bezahlen, was Euch der Ritt wert ist.«
    Jehanan versuchte, einem Burschen zu entkommen, der ihm unappetitliches Konfekt auf einem Tablett aufdrängte. »Ah«, sagte der Stygier schließlich, als käme ihm die Erleuchtung. »Ich weiß, Ihr wollt Numi .« Aus einem weiten Ärmel brachte er ein kleines Päckchen zum Vorschein. »Das allerbeste Numi. Ihr braucht nur den Rauch einzuatmen und die herrlichsten Träume sind Euer. Ihr werdet Euch wundervoll fühlen. Und nur für zwei Silberstellar.« Jehanan erbleichte.
    »Drei Lunar«, ging Conans Händler herunter. Der Barbar war schon fast dabei, die Schnitzerei auf der Straße zu zerschmettern, als ihm klar wurde, zu welchem Auflauf das führen würde. Bereits jetzt waren neugierige Fußgänger stehengeblieben, und ein berittener Wächter hielt sein Pferd an.
    Irgendwie war Daris auf das Kamel gesetzt worden. Es schaukelte auf die Beine. Der Besitzer nahm den Zügel und trottete mit klickender Zunge davon.
    »Für drei Lunar drei Kamele und zwei Halsketten«, hörte Conan.
    Der Konfekt- und Rauschgiftverkäufer strahlte über das ganze Gesicht. »Ihr wollt bestimmt gern meine kleine Schwester kennenlernen. Sie ist jung, wunderschön und sehr, sehr geschickt. Nehmt Numi, fühlt Euch wohl, liebt sie und seid glücklich. Kommt!« Er zupfte an des Shemiten Umhang. Jehanans Atem kam rasselnd. Seine Hände ballten sich.
    »Halt!« brüllte Conan. »Wir müssen weiter. Keine Zeit. Da, ich nehme dein Spielzeug für drei Lunar. Daris! Jehanan, um alles willen, gebt den Burschen Geld und kommt her!«
    »Ihr kauft drei Kamele und zwei Halsketten«, sagte der Händler zu Conan. »Eine weitere Halskette für nur noch einen Lunar wird Euch Glück

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