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Conan-Saga 07 - Conan der Rebell

Conan-Saga 07 - Conan der Rebell

Titel: Conan-Saga 07 - Conan der Rebell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Poul Anderson
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bringen.«
    Conan öffnete seinen Lederbeutel und holte Münzen heraus. Auf dem Flügelboot hatten sie reichlich stygisches Geld gefunden. Daris beendete ihren Ritt und bezahlte, was sie annahm, daß der Kamelbesitzer für einen ganzen Tag erwartet hätte. Jehanans Hand bebte, als er sich loskaufte. Selbst der Stygier verstummte bei dem mörderischen Blick seines Kunden und verbeugte sich hastig, ehe er sich zurückzog.
    Doch jetzt stürmten andere auf die drei zu. »Seht, was ich Euch biete!« »Diese köstlichen Früchte!« »Bakschisch! Habt Erbarmen mit einem armen Krüppel!«
    »Ich habe davon gehört«, hauchte Daris, »doch ich hätte es nie für möglich gehalten.«
    »Ähnliches erlebte ich bereits«, sagte Conan. »Aber nie in diesem Maße.«
    »Wir gingen es falsch an«, brummte Jehanan. »Wir müssen zielbewußt dahinschreiten, ein finsteres Gesicht machen und drohend die Fäuste ballen, ohne nach rechts oder links zu schauen.«
    Conan legte eine Hand auf des Shemiten Schulter.
    »Du sprichst so entschlossen! O Bêlits Bruder, gesundet dein Herz?«
    Die Händler und Bettler gaben es auf, auf sie einzureden, und verschwanden in der Menge. Conan fragte sich, was er mit dem Kram machen sollte, den man ihm aufgedrängt hatte. Schenkte er ihn den nackten Kindern, die herumhopsten oder Verstecken spielen, würde es bloß wieder einen Auflauf geben. In der Straße der Töpfer gelang es ihm, das Zeug verstohlen in einen großen Krug fallen zu lassen.
    Bald danach kamen sie zu einer völlig anderen Art von Straße. Hier im Zentrum von Luxur hatte die Königsfamilie prunkvolle Bauten errichten lassen. Königspalast, Settempel, die Unterkünfte und der Paradeplatz der königlichen Leibwache, die Archive und die Amtsgebäude für die Ratgeber des Monarchen umgaben einen breiten Platz. In einer anschließenden Straße standen eine Reihe großer Herrenhäuser, von denen einige den Botschaften und Gesandtschaften verschiedener Länder überlassen worden waren. Auf sie zu führte die Straße der Könige, der sich Conan und seine Begleiter nun aus nördlicher Richtung näherten. Sie war sehr breit, kunstvoll gepflastert und zu beiden Seiten säumten die Statuen vergangener stygischer Monarchen sie ein. Inschriften an den Sockeln verrieten, wen die einzelnen Skulpturen in ihrer majestätischen Haltung darstellten. Die Häuser an dieser Straße waren aus Granit errichtet, nicht aus sonnengetrockneten Lehmziegeln wie die meisten anderen dieser Stadt. Der Verkehr hier war gering und würdevoller Art: ein Lord oder eine Lady in einer Sänfte, ein paar hochgeborene Knaben, die unter der Obhut ihrer Diener zur Schule gingen, ein Schreiber mit einem Federkiel in der Hand, hin und wieder ein Priester, ein Staatsdiener, ein reicher Kaufmann, ein Offizier, ein livrierter Lakai, eine verschleierte Ehefrau, ein Lieferant, der bestellte Ware brachte. Fast alle widmeten den drei einfachen Fremden einen schrägen Blick, doch keiner hielt sie auf. Falco hatte ihnen geraten: »Benehmt euch, als hättet ihr dort einen Auftrag auszuführen, dann wird jeder das auch vermuten. Denn wer würde es schon wagen, mit unlauterer Absicht Stygiens Zitadelle aufzusuchen?«
    Conans Puls pochte schneller. Sie hatten ihr Ziel fast erreicht.
    Die Prunkstraße endete an einer Querstraße, die bei weitem nicht so beeindruckend war, aber sauber, ruhig und ebenfalls gepflastert. Hier waren die Stadthäuser von Edlen und Reichen. Auf den Dachgärten blühten Blumen und Sträucher. Ungepflasterte Wege führten zwischen ihnen hindurch. Hinter ihnen sah Conan die hohen prunkvollen Gebäude am Platz vor dem Königspalast. In dieser Straße waren nur wenige Leute unterwegs. Die Stille hing so drückend über ihr wie die ansteigende Tageshitze. Die Häuser der einen Seite warfen blaue Schatten auf das Pflaster.
    Conan bog nach rechts ab. Ein paar Häuser weiter sah er einen aufgerichteten, in der Sonne blendenden goldenen Löwen. Das war die ophireanische Gesandtschaft. Er beschleunigte den Schritt.
    Ein Stygier, der gemächlich dahinspaziert war, blieb abrupt stehen und starrte. Plötzlich griff er nach einer Trillerpfeife am Hals und blies schrill.
    Zu jeder Seite des Löwen schwangen Türen auf. Bewaffnete stürmten heraus. »Halt!« donnerte eine Stimme. »Conan und Begleiter, haltet an, oder es kostet euer Leben.«
    »Mitra steh uns bei!« hauchte Daris. »Wir sind verraten.«
    »Durch Nehekbas und Tothapis' Hexerei!« Jehanan hob den Saum seines Kaftans und zog

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