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Conan-Saga 07 - Conan der Rebell

Conan-Saga 07 - Conan der Rebell

Titel: Conan-Saga 07 - Conan der Rebell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Poul Anderson
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»Gonga ist ein Medizinmann«, erklärte Sakumbe. »Nicht so mächtig wie Kemoku, sein Meister zu Hause, nein, bei weitem nicht. Bis jetzt versteht er erst ein bißchen der Zauberkunst. Aber er ist zumindest weder alt noch gebrechlich. Ich hielt es für angebracht, jemanden mitzunehmen, der ein wenig mit Hexerei vertraut ist. Ich werde mich mit ihm besprechen.«
    Während die beiden sich auf Subaisch unterhielten, übersetzte Conan für Daris, die neben ihm saß, und für Falco an ihrer Seite, was er erfahren hatte, leise auf Stygisch. »Die Ehre gebot, daß ich unseren Gastgebern riet umzukehren«, schloß er. »Aber ich habe das Gefühl, daß diese Burschen recht nützliche Verbündete sein könnten, wenn sie sich anwerben ließen. Soll ich es versuchen?«
    Das Mädchen nickte. »Warum nicht? Mein Vater kann jeden Speer brauchen, von meinem Land nicht zu reden.«
    Mit breitem Grinsen fügte Falco hinzu: »Und wäre das vielleicht nichts, wenn drei Flüchtlinge mit einem riesigen Trupp in seinem Hauptquartier ankommen?«
    Nach einer Weile wandte Sakumbe sich wieder an Conan. »Gegen die mächtigen Zauberer des Schwarzen Ringes kann Gonga nichts unternehmen, das könnte nicht einmal Kemoku, sagt er. Aber gegen geringere Hexerei kann er uns schützen, wie die Kushiten sie ausüben und wie sie durch sie auch nordwärts nach Stygien übergriff. Vor allem müssen wir auf Körperzauber achten.«
    »Was ist denn das?« fragte der Cimmerier.
    »Man muß auf alles gut aufpassen, das von seinem Körper kommt – abgeschnittene Fingernägel, Haar, Speichel, Blut, Schweiß und so –, damit es nicht in die Hände eines Feindes fällt. Denn wenn dieser Feind den richtigen Zauber kennt, kann er es nutzen, um einem zu Schaden oder gar den Tod zu bringen. Wenn ihr wißt, daß ein Gegner etwas dergleichen von euch hat, dann seht zu, daß ihr es zurückerlangt, damit Gonga den Zauber unwirksam machen kann. Wenn es unmöglich ist, es zurückzubekommen, dann gebt ihm wenigstens ein Muster vom gleichen, dann wird er versuchen, es zumindest zur Verteidigung zu nutzen.«
    Conan zuckte die Schultern. Als Falco ihn interessiert fragte, worum es denn ging, erklärte der Cimmerier es ihm, fügte jedoch hinzu: »Sich um so etwas Sorgen zu machen, ist genauso, als befürchte man ständig, vergiftet zu werden. Ein gewisses Maß an Vorsicht ist immer angebracht, doch übertriebene macht einen Mann zum jämmerlichen Feigling.« Er lachte. »Das Leben ist eine einzige Gefahr, und irgendwann stirbt jeder. Ich liefere dem Tod lieber einen ordentlichen Kampf, als mich viele Jahre hindurch ängstlich vor ihm zu verkriechen.«
    Er drehte sich zu Sakumbe um. »Ich sprach von mächtiger Zauberei, verglichen mit der Körperzauber wie ein Wurm gegenüber einem Python ist. Doch bis jetzt haben wir drei sie immer noch überlistet, ja sie sogar an der Nase herumgeführt, so daß diese mächtigen Hexer vor Wut am liebsten aus der Haut fahren würden. Meine Geschichte scheint dich nicht übermäßig verängstigt zu haben, vielleicht hättest du sogar Lust, dich uns mit deinen Leuten anzuschließen? Irgendwie werde ich mir einen Weg zum Meer und zu Bêlit durchkämpfen. Zweifellos wird dabei eine Menge stygische Beute abfallen.«
    Obwohl halbbetrunken, war der Geschäftssinn des Händlers in Sakumbe wachgeblieben. »Ich schwöre jetzt keinen Bruderschaftseid«, murmelte er nach kurzem Überlegen. »Aber – warum eigentlich nicht? Umsehen können wir uns zumindest. Deshalb haben wir uns schließlich über diese steilen öden Berge geschleppt, nicht wahr? Richtig. Sehr gut. Ho ho ho!« Er lachte dröhnend. »Eine richtige Reisegesellschaft mit Führung! Besucht die Sehenswürdigkeiten Stygiens! Nutzt die einmalige Gelegenheit! Ho ho ho!«
     
    Zwei Tage später erreichten Conan und sein großer Trupp Thuran-auf-der-Höhe.
    Krieger sprangen von den frisch entzündeten Lagerfeuern auf und griffen nach den Waffen, doch da erkannten einige Daris, und gewaltiger Jubel brach aus. Geschmeidige braune Gestalten rannten dem Mädchen und ihren Begleitern entgegen, Stahl glitzerte, Federbüsche auf den Köpfen wippten, Banner flatterten im Wind. Über den grasigen Hängen, dem Lager und den Trümmerstücken der alten Stadt glühte der Mitratempel im Schein der untergehenden Sonne.
    »Mein Vater ist hier«, wandte Daris sich an Conan. Ihr Gesicht leuchtete von innen heraus. »Und die Armee, die er um sich geschart hat. Was wir hier sehen, ist allerdings nur ein Teil davon,

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