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Conan-Saga 07 - Conan der Rebell

Conan-Saga 07 - Conan der Rebell

Titel: Conan-Saga 07 - Conan der Rebell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Poul Anderson
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denn die meisten sind im Augenblick unterwegs, um Brennholz und Wasser zu holen. Ein Trompetensignal kann sie zurückrufen. Erst vor kurzem gingen sie siegreich aus einer gewaltigen Schlacht hervor, als die Stygier diesem heiligen Ort zu nahe kamen. Die Hunde ergriffen nach großen Verlusten heulend die Flucht. O Conan!« In unschuldiger Begeisterung warf sie die Arme um seinen Hals. Dann erinnerte sie sich und ließ ihn mit traurigen Augen los.
    Seite an Seite stiegen sie den Hang hoch. Ein hochgewachsener, grauhaariger Mann mit scharfgeschnittenen Zügen trat gerade aus dem Tempelportikus. Als Daris auf ihn zurannte, wußte Conan, daß es nur Ausar sein konnte.
     

15. Die Axt und der Adler
    15
     
    DIE AXT UND DER ADLER
     
     
    In einem großen Zelt, neben dem noch gut erhaltenen Teil des Tempels, brannte eine Lampe, bei deren Schein sich zwei angeregt unterhielten. Ihr Licht fiel auch auf Waffen in einem Regal, ein Lager aus Schaffellen, ein paar einfache Kleinmöbel, einen Weinkrug auf einem Tischchen und zwei Trinkhörner, die die beiden gerade an die Lippen hoben. Die Zeltlasche war zurückgeschlagen, so daß ein Stück des Himmels und der Bergkuppe zu sehen war. Die verstreuten Lagerfeuer versuchten mit den Sternen zu konkurrieren. Die kühlende Brise trug leichten Rauchgeruch mit sich und hin und wieder Liederfetzen. Irgendwo in der Ferne brüllte ein Löwe.
    Ausar erhob sich. Nach kurzem Zögern folgte Conan seinem Beispiel, als ein dritter das Zelt betrat. Es war ein alter Mann von kleiner Statur und für einen Taianer sehr dunkelhäutig. Seine blaue Robe war verschlissen. Auf der Brust trug er ein kunstvoll gearbeitetes, sehr altes Schmuckstück: eine goldene Sonne mit Strahlenkranz auf Lapislazuli. Ausar verbeugte sich tief vor diesem Pektorale und beschrieb ehrfurchtsvoll ein Zeichen. Doch irgendwie spürte Conan, daß die sanfte Macht und Würde dieses Greises nicht von diesem Symbol abhing.
    »Parasan, o Hoherpriester Mitras, seid willkommen«, begrüßte Ausar den Alten. »Wir hatten gehofft, Ihr könntet früher kommen.«
    Der Hohepriester lächelte, als er zu einem Kissen hinkte. Conan nahm ihm seinen Stab ab und lehnte ihn an die Zeltwand. Ausar schenkte Wein für ihn ein, doch nicht in ein Trinkhorn, das für einen Krieger gut genug war, sondern in einen Kristallkelch – einen der wenigen aus alter Zeit. »Ich nahm an, ihr hättet viel miteinander zu besprechen«, sagte Parasan.
    »Das schon, aber hättet Ihr es denn nicht auch hören sollen?« fragte der Cimmerier. Er war nach ihrer Ankunft kurz mit dem Prälaten bekanntgemacht worden und hatte sich über den staunenden Blick des Alten gewundert, ehe der ihn hastig hinter einer feierlichen Miene verbarg.
    »Ich glaube, die Einzelheiten haben noch Zeit«, erwiderte der Greis. »Ihr beide – nun, Ausar, auch ich habe Mädchen großgezogen. Ich finde, ihr solltet euch keine Sorgen über Daris mehr machen und euch nicht weiter mit weltlichen Dingen beschäftigen, denn wir müssen uns nun mit nicht ganz irdischen befassen.«
    Ausar setzte sich stirnrunzelnd. »Ich stehe in Conans Blutschuld«, sagte er. »Er befreite Daris und brachte sie ehrbarer zurück als ... Nun, was sie mir gestand, kann ihm nur hoch angerechnet werden. Hauptsächlich haben wir zwei uns jedoch über seine Abenteuer und meine Kriegsführung unterhalten.«
    Der Cimmerier errötete vor Verlegenheit. Parasan hob eine Hand. »Nicht nötig, etwas in Worte zu fassen, das ich ahne. Daris möge Trost in ihrem Stolz finden. Ohne sie wäre Conan nie zu uns gekommen. Sie hat uns gebracht, was die Vorsehung bestimmte, Ausar.«
    Dem Nordmann rann es kalt über den Rücken. Er verstand nicht, worum es ging, und er glaubte nicht, daß es ihm gefallen würde, wenn er erst Bescheid wußte. Er beugte sich auf seinem Sitzkissen vor und bemühte sich höflich zu sein, aber seine Stimme klang rauh und eine Spur scharf. »Was wollt Ihr damit sagen? Ich habe Ausar erzählt, wie der Zufall mich hierherführte, nichts anderes. Ich wünsche euch allen das Beste, und vielleicht kann ich euch als Vergelt für einige Dinge, die ich noch brauchen werde, weiter behilflich sein, doch nichts wird mich davon abhalten, sobald wie möglich zur Dame meines Herzens zurückzukehren.«
    Parasans weise, fast leuchtende Augen schienen in seine zu dringen und ließen sie nicht los. »Glaubst du wirklich, daß alles nur Zufall war, Conan?« fragte der Hohepriester so sanft wie zuvor. »Ich weiß es besser, dabei habe

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