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Conan-Saga 07 - Conan der Rebell

Conan-Saga 07 - Conan der Rebell

Titel: Conan-Saga 07 - Conan der Rebell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Poul Anderson
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werden mochte. Es mußte an einem Ort versteckt werden, wo niemand auch nur auf den Gedanken käme, danach zu schauen.«
    Conans praktischer Sinn ließ ihn den Hohenpriester unterbrechen. »Weshalb hat all diese Zeit kein Magier die Axt aufgespürt? Wenn sie wahrlich vom Himmel ist, müßte ein Suchzauber sie doch aufdecken, da sie sich von der Erde abhebt.«
    »Die Axt wehrt jede Art von Magie ab«, erklärte Parasan. »Fände ein Zauberer sie wider jeglichen Erwartens und versuchte sie zu bergen, würden seine eigenen Kräfte sich gegen ihn wenden und ihn vernichten. Selbst ein Sterblicher im Dienst eines Hexers wäre von diesen Kräften gezeichnet, und es erginge ihm nicht besser. Ein gewöhnlicher Sterblicher, ob nun ein Abenteurer, der durch Zufall auf sie stößt, oder einer, der damit von Nichtzauberern beauftragt wird, könnte die Waffe an sich nehmen, ohne daß ihm etwas geschieht. Doch niemand würde sich um eines Abenteuers willen ihrem Versteck nähern, und ganz Stygien hätte nicht soviel Gold, eine Expedition auszurüsten.«
    Er machte eine Pause und schaute Conan und Ausar an.
    »Denn die Axt liegt in Pteion.«
    Ausar holte erschrocken Luft.
    »Die Heiligkeit des Propheten schützte ihn und wehrte alle Dämonen und Ghuls ab, als er sie vergrub«, fuhr Parasan fort. »Wisse, Conan, daß Pteion eine Ruinenstadt unvorstellbaren Alters in Oststygien unmittelbar an der taianischen Grenze ist. Chroniken berichten, daß die Acheronen sie vor Tausenden von Jahren errichteten, doch nach den Legenden – die sehr wohl stimmen mögen – haben diese sie nur übernommen. Ihre tatsächlichen Erbauer waren die Schlangenmenschen des prähistorischen Valusiens. Unendliche Jahrhunderte war sie der Sitz Schwarzer Magier und so der Schreckensherrschaft. Doch während Stygiens siebter Dynastie rückte die Wüste immer näher und griff nach Pteion, bis die Stadt aufgegeben werden mußte. Die Zauberer verlegten ihr Zentrum nach Khemi und ließen die grauenvollen und gräßlichen Kreaturen, die sie erschaffen oder herbeibeschworen hatten, unbeaufsichtigt zurück. Seither treiben diese ihr Unwesen in den Ruinen, und niemand wagt sich in ihre Nähe.«
    Conan schauderte, und kalter Schweiß sammelte sich auf seinem Rücken. Innerlich stöhnte er.
    »Ich wiederhole: kein Teufel hat Macht über die Axt, die Varanghi von Mitra persönlich bekam«, sagte Parasan. Jedes Wort weckte weitere heimliche Furcht in den beiden Zuhörern. »Kühne tapfere Männer, die sich des Tags zu gutem Zweck in die Stadt wagen, dürfen hoffen, ihre Mission ausführen zu können. Wenn sie auch keine Heiligen sind, wie der Prophet einer war, kann mein Segen ihnen doch ein wenig Schutz bieten und ihre Herzen soweit rein halten, daß kein Arg von innen dem Bösen von außen Eintritt verschafft. Ja, Conan, ich glaube, du wirst die Axt bergen können.«
    »Und danach?« hörte der Cimmerier sich murmeln.
    »Nun, dann wirst du die Taianer in ihrem Freiheitskampf anführen«, erwiderte Parasan. Zur Verwunderung der beiden anderen lachte er plötzlich laut. »Die Einzelheiten überlasse ich lieber euch, die ihr mehr davon versteht als ein Priester.«
    Eine Weile unterhielten Conan und Ausar sich hauptsächlich allein, während Parasan schweigend zuhörte und nur selten ein Wort einwarf. Schließlich ließ er sich ausführlich erzählen, was geschehen war, stellte zwischendurch Fragen, machte ein paar Vorschläge und bemerkte zufrieden, wie in den beiden neuer Mut aufflammte.
    Allmählich gingen sie zur Strategie über. Einzelheiten sollten am Morgen ausgearbeitet werden, aber ein grober Plan hatte bereits Form angenommen. Mit schnellstmöglichem Tempo, das die Pferde durchzuhalten imstande sein würden, war es etwa ein 7-Tage-Ritt von Thuran nach Pteion, und auch das nur, weil ein großer Teil des Weges durch das Tal eines Flusses führte, der längst zu einem Bach geschrumpft war. Hier konnten die Rosse weit schneller vorankommen als sonstwo in diesem Land. Conan sollte einen Führer und etwa hundert Mann mitnehmen, falls er unterwegs irgendwo auf Schwierigkeiten stieß. Inzwischen würde Ausar mit seiner Armee sich westwärts in Marsch setzen und unterwegs weitere Männer rekrutieren.
    Nach seiner letzten Niederlage hatte General Shuat die Hälfte seiner Truppen zum Schutz von Seyan und dem unteren Helu zurückgelassen. Mit dem Rest marschierte er nordwestwärts auf einer Militärstraße, die vom Sitz des Statthalters nach Luxur führte. Ausar nahm an, daß

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