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Conan-Saga 07 - Conan der Rebell

Conan-Saga 07 - Conan der Rebell

Titel: Conan-Saga 07 - Conan der Rebell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Poul Anderson
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sein?
    Der Cimmerier schüttelte den Kopf. »Nein, es ist besser, du bleibst hier und machst den Männern Mut. Einige werden bemerken, daß Falco und ich verschwinden, und das könnte ihren Willen rauben und doch noch zur Panik führen. Doch wenn sie dich kämpfen sehen, die du ihre von Varanghi abstammende Prinzessin bist, werden sie weiter tapfer sein. Du verstehst doch?«
    Schmerz brannte in ihr. Sie preßte die Lippen zusammen, aber sie nickte. »Mitra beschütze dich und Falco.« Sie war zu keinem weiteren Wort fähig, also trottete sie davon.
    Conan blickte ihr kurz nach, ehe er sich gepreßt an Falco wandte: »Machen wir uns auf den Weg.« Er ritt voran tiefer in die Stadt. Bald blieben die Kampfgeräusche zurück.
    Schwarze Mauern säumten eine halbvergrabene Straße ein. Obgleich sie niedrig und schräg waren, boten sie doch zusätzlichen Schutz vor dem Sturm, und so konnten sie ein bißchen weiter sehen und ein wenig leichter atmen. Aber das rostfarbene Licht war immer noch nicht heller als in einer Mondnacht, wenn die Dämonen durch die Welt streifen. Mit gezogenen Klingen ritten Conan und Falco mehr nach der Erinnerung und ihrem Orientierungssinn als nach Sicht auf das gigantische Grabmal zu.
    »Ich hörte«, sagte der Ophit, »daß Pteion, nachdem die Lebenden es verlassen hatten, mehrere Generationen als Nekropole benutzt wurde.«
    Conan fragte flüchtig, wie diese Männer im Leben gewesen waren, deren tote Leiber er niedergehauen hatte. Hatten sie gelacht, geliebt, gern getrunken, Kinder gezeugt, sich Sorgen gemacht und sich die Unsterblichkeit ersehnt? Waren ihre Leichen nicht mehr als Werkzeuge, die ein Zauberer benutzte – Tothapis, ganz sicher –, oder steckten ihre Seelen noch in ihnen gefangen?
    Voraus zu seiner Linken sah er ein gähnendes Portal. Ein von der Zeit verwischter, aber noch erkennbarer übergroßer Menschenschädel war darüber in den Stein gehauen. Plötzlich zügelte er fluchend sein Pferd.
    Gestalten quollen durch dieses Portal.
    Wie Maden aus verwesendem Fleisch wanden sie sich, bis sie in drei oder vier Reihen den Weg blockierten. Unwillkürlich schluckte Conan, und ein eisiger Schauder überrann ihn. Diese nackten grauhäutigen Gestalten waren irgendwie menschenähnlich, doch ihre unwahrscheinlich langen Arme endeten in großen Klauen, und viele kauerten auf allen vieren, Schakalen ähnlich, die ein Grab aufscharren. Tierisch wirkten die haarlosen Schädel mit den spitzen Ohren, den Schnauzen und scharfen Fängen, und die Augen, die wie die von Nachtvögeln glühten. Sie starrten, geiferten, brabbelten, scharrten ungeduldig im Sand und warteten mit schwarzen heraushängenden Zungen.
    »Ghuls!« stöhnte Falco. »Welche Mumien boten ihnen durch all diese Unendlichkeit genug Fleisch, daß sie am Leben blieben?« Die Hand, die das Sonnenzeichen beschrieb, zitterte, und der Mund, der ein Gebet murmelte, war trocken. Danach war er imstande zu fragen: »So-sollen wir uns zurückziehen und einen anderen Weg versuchen?«
    Conan unterdrückte seinen eigenen Schrecken und wandelte ihn zum Abscheu. »Nein!« knirschte er zwischen den Zähnen. »Diese Höllenruinen wimmeln zweifellos von Grauen, und wir stießen nur auf Kreaturen, die genauso schlimm oder noch schlimmer sind. Außerdem könnten wir uns leicht verirren. Wir dürfen jedoch keine Zeit verlieren. Wir kämpfen uns einen Weg durch sie hindurch.«
    »Ich fürchte, daß ein einziger Biß oder Kratzer von diesen Aasfressern uns mit einer tödlichen Krankheit anstecken kann ...«
    »Dann mußt du eben zusehen, daß sie nicht so weit an dich heran können.« Conan stieß seinem Pferd die Fersen in die Weichen und schwang das Schwert. »Crom! Varuna! Bêlit!« brüllte er.
    Falco schluckte schwer und galoppierte neben ihm. Die Hufe donnerten, die Pferde wieherten, die Männer schrien ihren Schlachtruf hinaus. Die Ghuls heulten und kreischten.
    Die Reiter drangen in die Meute ein. Conans Schwert sauste hinab auf einen mißgestaltenen Schädel. Er spürte die Wucht des Hiebes in den Schultern und sah, wie tintiges Blut spritzte. Er mußte allerdings das winzige Gehirn verfehlt haben, denn die Kreatur starb nicht, sondern fiel nur wimmernd und um sich schlagend auf den Boden.
    Ein Ghul sprang von links herbei, um nach Conan zu greifen und ihn vom Sattel zu zerren. Des Cimmeriers Linke schmetterte gegen die flache Nase und warf den Angreifer vor die Pferdehufe, die ihn zertrampelten. Immer mehr der gräßlichen Kreaturen drängten sich

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