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Conan-Saga 07 - Conan der Rebell

Conan-Saga 07 - Conan der Rebell

Titel: Conan-Saga 07 - Conan der Rebell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Poul Anderson
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ihn.«
    »Natürlich soll er reiten, aber ich werde mit dir zu Fuß gehen«, sagte sie und erhob sich wieder.
    »Tu, was ich gesagt habe!« donnerte Conan. »Ich will, daß du schnellstmöglich dorthin zurückkehrst, wohin du gehörst! Sorg dafür, daß die Männer wieder auf die Beine kommen, sich der Verwundeten annehmen und zum Aufbruch bereitmachen. Siehst du das denn nicht ein, Törin? Ich komme euch schon nach!«
    Sie warf ihm einen langen Blick zu, biß sich auf die Lippe und drehte sich um, um das Pferd zu holen. Conan half Falco in den Sattel. Sie hatte sich bereits auf das Tier geschwungen und rückte nun ein wenig zurück, damit er bequem Platz hatte, und legte die Arme um die Mitte des Ophiten. Wortlos trotteten sie davon.
    Der Barbar blieb mürrisch in der glühenden Hitze zwischen den Ruinen stehen. Hoffentlich genießt sie den Ritt, diese gefallsüchtige Idiotin, dachte Conan noch wütender. Schließlich brummte er einen saftigen Fluch, warf sich die Axt auf die Schulter und stapfte seinen außer Sicht verschwundenen Kameraden nach.
    Eine Weile spürte er nur die Hitze, die Stille und den sanft knirschenden Sand unter seinen Sohlen. Er erinnerte sich nicht an die Gebäude, an denen er jetzt vorüberschritt. Vielleicht war er auf einem anderen Weg durch dieses Labyrinth gekommen? Aber es spielte keine Rolle. Hauptsache war, er hielt die Richtung ein. Vor sich fiel ihm eine Hausfassade auf, die zwar von der Zeit zerfressen, doch ansonsten noch unzerstört war. Als er näherkam, entdeckte er über dem türlosen Eingang, in den Stein eingebettet, einen faustgroßen Rubin. Weshalb hatte sich bisher noch keiner seiner bemächtigt, obgleich doch die Stadt leerstand? Sollte er ihn sich holen?
    Jemand trat durch das Portal. Conan hielt die Luft an. Er faßte die Axt mit beiden Händen und duckte sich ein wenig. Jedes Härchen stellte sich ihm auf.
    Süßes Lachen trillerte. »Oh, der Axtschwinger hat Angst? Vor einer Frau noch dazu! So was! Beruhige dich! Ich bin es doch nur, Nehekba!«
    In all ihrer bezaubernden Schönheit stand sie, eine Hand verführerisch an die Hüfte gelehnt. Ihre Kleidung, aus goldbraunen Federn gewoben, betonte jede schmeichelnde Rundung.
    Mit verlockender Stimme säuselte sie: »Sieh dir meinen Hals an, meine Finger, schau mich ganz an! Siehst du, ich trage keinen Talisman. Er wäre mehr als nutzlos, wenn ich versuchte, ihn gegen dich anzuwenden. Erinnere dich doch nur, was Tothapis passiert ist. Die Axt wirft jeden Zauber, der gegen ihren Träger gerichtet ist, auf den zurück, von dem er ausgeht. Gewiß hat Parasan dir erzählt, daß du gegen jegliche Magie geschützt bist, solange du die Axt trägst und der Stolz über ihren Besitz dich nicht verdirbt, so daß sie sich gegen dich wendet. Ich erinnere dich an diese Warnung, damit du weißt, daß ich es ehrlich und gut mit dir meine, und ich nicht will, daß einem echten Mann wie dir etwas zustößt.«
    »Dann gestehe, was du vorhast!« forderte er sie heiser auf.
    Sie zuckte die Schultern auf verführerische Weise, wobei ihr ganzer geschmeidiger Körper in Bewegung geriet. »Ich will deine Intelligenz nicht durch Lügen beleidigen. Ich kam mit Tothapis in der Hoffnung hierher, dich aufhalten zu können. Aber deine Bestimmung war zu stark – nein, du selbst bist es! Conan, der Unbesiegbare! Du hast die Axt geborgen; du hast Tothapis getötet, der viele Jahrhunderte groß an Macht war; du wirst einen Sieg erringen, der Sets Haus bis zu den Grundfesten erschüttert. Der Sturz meines Meisters ließ mich hier stranden. Mein Zauber versagt, mein Turm ist im fernen Khemi, meine Trünke sind in ihm, meine Göttin hat mich im Stich gelassen. Wenn ich hierbleibe, werde ich heute nacht eines grauenvollen Todes sterben, fliehe ich in die Wüste, ist der Tod mir auf nicht weniger schreckliche Weise morgen sicher.«
    »Und du – du wendest dich an mich?«
    Sie richtete sich kerzengerade auf. »Ich werde dich nicht anflehen!« Er mußte ihre Ruhe und ihren Mut bewundern. »Du glaubst, vieles an mir rächen zu müssen, doch ich kann dir für mein Leben sehr viel bieten. Ich bin eine geschickte Heilerin. Ich habe einen großen Wissensschatz an Zaubersprüchen und weiß, wie man sich gegen Magie schützt. Ich kann dir so gut wie alles über König Mentuphera verraten – über seine Streitkräfte, seine Offiziere und Pläne –, Informationen, die tausend Spione dir nicht zusammenzutragen vermöchten und die unzähligen Taianern das Leben retten

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