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Conan-Saga 08 - Conan der Pirat

Conan-Saga 08 - Conan der Pirat

Titel: Conan-Saga 08 - Conan der Pirat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert E. Howard
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zweifellos nach Conans Anweisungen errichteten. Er hat aus den westlichen Ländern Erfahrung damit.
    Constantius ist gegen eine längere Belagerung, also zieht er mit seinem Söldnerheer hinaus in die Ebene, wo er sich erhofft, Conans Streitkräfte mit einem Streich zu vernichten oder zu verstreuen. Er wird nur ein paar hundert Mann in der Stadt zurücklassen, und diese werden auf der Stadtmauer und in den Türmen am Tor postiert sein.
    Die Verliese sind dann so gut wie unbewacht. Wenn wir Taramis befreit haben, wird unser nächster Schritt sich nach den Umständen richten. Siegt Conan, müssen wir dem Volk Taramis zeigen und es zum Aufstand rufen. Es wird sich auf die in der Stadt verbliebenen Shemiten stürzen – mit bloßen Händen werden die Menschen es tun –, und sie werden das Tor sowohl vor den Söldnern als auch den Nomaden verschließen. Weder die einen noch die anderen dürfen in die Stadt gelangen. Dann werden wir mit Conan verhandeln. Er war Taramis immer treu ergeben. Wenn er die Wahrheit erfährt und sie ihn darum bittet, wird er die Stadt verschonen. Trägt jedoch, was wahrscheinlicher ist, Constantius den Sieg davon und Conan wird geschlagen, müssen wir uns mit der Königin aus der Stadt stehlen und unser Heil in der Flucht suchen.
    Ist soweit alles klar?«
    Alle nickten.
    »Dann laßt uns unsere Klingen ergreifen, unsere Seelen Ischtar empfehlen und uns auf den Weg zu den Verliesen machen, denn die Söldner marschieren bereits durch das Südtor.«
    So war es. Das frühe Morgenlicht glitzerte auf den Spitzhelmen der Krieger, die in einem ständigen Strom durch das breite Tor strömten, und auf dem blanken Zaumzeug der Streitrosse. Es würde eine Schlacht der Reiterei werden, wie sie nur in den Landen des Ostens möglich ist. Die Reiter brandeten wie eine stählerne Flut durch das Tor. Finstere Gestalten waren sie in ihren schwarzen und silbernen Rüstungen, mit den krausen Bärten und Hakennasen, den unerbittlichen Augen, in denen die Mentalität ihrer Rasse schimmerte – der absolute Mangel an Zweifel und Erbarmen.
    An den Straßen und auf den Mauern standen die Menschen dicht an dicht und beobachteten stumm die fremden Krieger, die auszogen, um ihre Stadt zu verteidigen. Kein Laut drang über die Lippen dieser hageren Menschen in ihrer schäbigen Kleidung, die ihre Mützen in der Hand hielten und ausdruckslos auf die Reiter starrten.
    Im Turm, der einen Blick auf die Straße zum Südtor bot, hatte Salome es sich auf einem Samtdiwan bequem gemacht und beobachtete zynisch Constantius, der sich den breiten Schwertgürtel um die schmalen Hüften schnallte und in seine Eisenhandschuhe schlüpfte. Sie befanden sich allein in diesem Gemach. Durch das goldvergitterte Fenster war das rhythmische Klicken und Klirren von Rüstungen und Waffen und das Dröhnen von Pferdehufen zu hören.
    »Noch vor Einbruch der Nacht«, sagte Constantius und zwirbelte seinen dünnen Schnurrbart, »kann sich dein Tempelteufel den Bauch mit Gefangenen vollschlagen. Ist er des verweichlichten Stadtfleisches nicht schon längst überdrüssig? Vielleicht wird er sich über das muskulösere Fleisch der Wüstennomaden freuen.«
    »Paß lieber auf, daß du nicht einer schlimmeren Bestie als Thaug in die Klauen fällst«, warnte das Mädchen. »Vergiß nicht, wer der Anführer dieser Wüstenhorde ist.«
    »Das dürfte mir wohl schwerfallen«, brummte Constantius. »Es ist einer der Gründe, weshalb ich die Schlacht draußen führen will. Der Hund hat im Westen gekämpft und ist mit der Kunst des Belagerns vertraut. Meine Kundschafter hatten ziemliche Schwierigkeiten, einen Blick auf seine sich nähernden Kolonnen zu bekommen, denn seine Streifen, die ständig um die Truppen patrouillieren, haben Augen wie Adler. Aber jedenfalls erkannten sie die Maschinen, die er auf von Kamelen gezogenen Ochsenkarren mit sich führt – es sind Katapulte, Onager, Ballisten und Rammböcke. Bei Ischtar! Zehntausend Mann müssen zumindest einen Monat lang Tag und Nacht daran gearbeitet haben! Woher er das Material dafür bekommen hat, ist mir ein Rätsel. Vielleicht hat er ein Bündnis mit den Turaniern geschlossen und wird von ihnen versorgt.
    Wie dem auch sei, die Maschinen werden ihm nichts nutzen. Es ist ja nicht das erstemal, daß ich gegen die Wüstenwölfe kämpfe. Die Schlacht wird mit Pfeilsalven beginnen, gegen die die Rüstungen meiner Krieger guter Schutz sind. Dann folgt ein Sturmangriff, meine Schwadronen werden durch die losen Reihen

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