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Conan-Saga 08 - Conan der Pirat

Conan-Saga 08 - Conan der Pirat

Titel: Conan-Saga 08 - Conan der Pirat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert E. Howard
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herauslocken kann.«
    »Und was dann?« fragte Olgerd und fluchte heftig. »Bei einem Pfeilbeschuß wären unsere Reiter unterlegen, denn die Rüstung der Asshuri ist der unseren weit überlegen, und wenn es erst zum Handgemenge kommt, würden die dichtgeschlossenen Reihen ihrer gut ausgebildeten und erfahrenen Schwertkämpfer unsere Männer in alle Winde zerstreuen.«
    »Nicht, wenn dreitausend entschlossene hyborische Reiter in einem dichten Keil kämpften, wie ich es ihnen beibringen kann«, erwiderte Conan.
    »Und woher willst du dreitausend Hyborier nehmen?« fragte Olgerd sarkastisch. »Willst du sie aus der leeren Luft herbeizaubern?«
    »Ich habe sie«, antwortete der Cimmerier unerschütterlich. »Dreitausend Khauraner lagern an der Oase von Akrel und warten nur auf mein Kommando.«
    »Wa-as?« Olgerd starrte ihn verblüfft an.
    »Ja. Männer, die vor Constantius' Tyrannei geflohen sind und in der Wüste östlich von Khauran das Leben von Ausgestoßenen führten. Es sind harte, zähe Burschen, verzweifelt wie hungrige Tiger. Schon einer von ihnen nimmt es gut und gern mit drei der stämmigen Söldner auf. Unterdrückung und Entbehrungen verleihen solchen Männern Heldenmut und ihren Muskeln vielfache Kraft. Sie waren in kleinen Banden aufgeteilt. Es fehlte ihnen nur ein Anführer, der sie zusammenschloß. Ich schickte meine Reiter zu ihnen, und sie vertrauen mir. Auf meine Aufforderung hin sammelten sie sich in der Oase und sind bereit, unter meinem Kommando zu reiten.«
    »Und das alles ohne mein Wissen?« Olgerds Augen funkelten gefährlich. Er rückte seinen Waffengürtel zurecht.
    »Sie wollen mich als Führer, nicht dich! «
    »Und was hast du diesen Gesetzlosen versprochen, um sie an dich zu binden?« Auch Olgerds Stimme klang gefährlich.
    »Ich versprach ihnen, ich würde diese Horde Wüstenwölfe einsetzen, um ihnen zu helfen, Constantius zu vernichten und Khauran zurück in die Hände seiner Bürger zu geben.«
    »Du Narr!« flüsterte Olgerd. »Hältst du dich schon für den Anführer meiner Leute?«
    Die beiden Männer sprangen auf und standen sich, nur durch den Ebenholztisch getrennt, gegenüber. Olgerds kalte graue Augen funkelten, während ein grimmiges Lächeln über des Cimmeriers Lippen spielte.
    »Ich hänge dich an die Wipfel von vier Palmen und lasse sie zurückschnellen«, zischte der Kozak gefährlich ruhig.
    »Ruf deine Männer und gib ihnen den Befehl«, forderte Conan ihn heraus. »Dann wirst du schon sehen, ob sie dir gehorchen.«
    Olgerd fletschte die Zähne und hob eine Hand – doch dann hielt er an. Etwas an dem absoluten Selbstvertrauen des Cimmeriers erschreckte ihn. Seine Augen begannen wie die eines Wolfes zu brennen.
    »Du Hund aus den Westbergen«, knurrte er. »Hast du gewagt, meine Macht zu untergraben?«
    »Das war nicht nötig«, erwiderte Conan. »Du weißt selbst, daß es nicht wahr ist, wenn du behauptest, ich hätte nichts damit zu tun, daß uns so viele neue Männer zuströmten. Das genaue Gegenteil ist der Fall. Sie kamen meinetwegen, auch wenn sie deine Befehle entgegennahmen, doch sie kämpften für mich. Zwei Anführer für die Zuagir sind zuviel. Sie alle wissen, daß ich der Stärkere bin. Und ich verstehe sie besser als du, und sie wiederum verstehen mich besser als dich, weil ich ein Barbar bin wie sie.«
    »Und was werden sie sagen, wenn du ihnen befiehlst, für die Khauranier zu kämpfen?« fragte Olgerd spöttisch.
    »Sie werden mir folgen. Ich verspreche ihnen eine ganze Karawane mit Gold aus dem Palast. Khauran wird diesen Preis gern bezahlen, wenn es nur Constantius los wird. Danach führe ich sie gegen die Turanier, genau wie du es geplant hast. Sie wollen Beute und werden dafür ebensogut gegen Constantius wie jeden anderen kämpfen.«
    Aus Olgerds Augen sprach die Erkenntnis seiner Niederlage. Er hatte sich viel zu sehr seinen Träumen von einem gewaltigen Reich hingegeben und dabei übersehen, was rings um ihn vorging. Scheinbar unbedeutende Vorfälle, an die er sich plötzlich erinnerte, sah er jetzt in ihrem wahren Licht, und ihm wurde klar, daß jedes Wort stimmte, das der Cimmerier sagte. Der Riese in der schwarzen Rüstung war bereits der wahre Anführer der Zuagir.
    »Nicht, wenn du stirbst!« murmelte Olgerd, und seine Hand zuckte nach dem Säbelgriff. Aber so schnell wie eine Raubkatze schoß Conans Arm über den Tisch, und seine Finger schlossen sich um Olgerds Unterarm. Das Knirschen berstender Knochen war zu hören, und dann schien

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