Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Conan-Saga 12 - Conan der Freibeuter

Conan-Saga 12 - Conan der Freibeuter

Titel: Conan-Saga 12 - Conan der Freibeuter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L. Sprague de Camp
Vom Netzwerk:
Jumas schwarzen Wilden. Und so huschte sie in den Dschungel, wo das Knurren eines jagenden Leoparden durch die Dunkelheit hallte.
     
    Stunden vergingen, während Conans wütendes Dahinstürmen ihn mehrere Meilen den Pfad entlang zum Matamba-Land trug und Sigurd weit zurückblieb. Als der Cimmerier sich eine Verschnaufpause gönnte, zog er in Betracht, auf den Kameraden zu warten. Doch der Gedanke, daß der verschlagene Kushit inzwischen immer weiter kam, trieb ihn rasch weiter.
    Conan kannte den kushitischen Dschungel gut aus der Zeit – sie lag etwa zehn Jahre zurück –, als er Kriegshäuptling des Stammes der Bamula weiter nördlich gewesen war. Ein weniger Erfahrener mochte vielleicht befürchten, sich der Gefahr geradewegs in den Rachen zu stürzen, wenn er allein in den Dschungel stürmte, aber Conan wußte es besser. Die Raubkatzen beispielsweise waren listige, aber nicht sehr mutige Jäger. Wenige griffen einen Menschen an, es sei denn, sie waren am Verhungern oder zu alt und lahm, um flinkere Beute zu erwischen. Der Krach, den Conan auf dem gewundenen Pfad machte, sorgte für seine Sicherheit vor ihnen.
    Gewiß, der Dschungel beherbergte auch noch andere Geschöpfe, manche gefährlicher als die Raubkatzen: den schweren Gorilla, das plumpe, aber schnelle Rhinozeros, den stämmigen Büffel und den riesigen Elefanten. Doch da diese Tiere Pflanzenfresser waren, ließen sie die Menschen gewöhnlich in Ruhe, es sei denn, sie würden erschreckt oder sie fühlten sich von ihnen in die Enge getrieben. Wenn irgend möglich, war es am besten, ihnen aus dem Weg zu gehen. Glücklicherweise begegnete Conan keinem dieser Tiere auf seiner Verfolgungsjagd.
    Als der Morgen graute, trank Conan aus einem Wasserloch und badete Brust und Arme darin. Dornen und Stacheln hatten ihm das weiße Hemd zerrissen und rote Kratzer über Brust und Arme gezeichnet, bis sein Körper mit Blut, Schweiß und Schmutz überzogen war.
    Fluchend fuhr er sich mit dem Handrücken über die Augen, warf die schwarze Mähne aus der Stirn zurück und ruhte sich kurz aus. Dann erhob er sich mit einer Verwünschung und stürmte grimmig weiter, auf seine eiserne Kraft vertrauend. Während seiner wilden Abenteuer hatte er sich oft bis an die Grenze seiner Kraftreserven auf den Beinen gehalten, und so wußte er, daß er länger durchhalten konnte als die meisten anderen, sogar die kräftigsten.
    Die Sonne ging über dem Dschungel Kushs auf und erhellte einen dunstigen Morgen. Die Raubkatzen hatten sich inzwischen mit vollen oder auch leeren Bäuchen schlafen gelegt, um die Hitze des Tages an einem schattigen Plätzchen zu verträumen.
    Im zunehmenden Tageslicht konnte Conan an den schlammigen Stellen des Pfades die frischen Abdrücke großer Plattfüße sehen. Das konnte nur Bwatus Fährte sein! Wo jeder andere nach der langen Verfolgung erschöpft zusammengebrochen wäre, verspürte Conan beim Anblick dieser Spuren neue Kraft.
     
    Schon bald bereute Chabela, daß sie Conan unüberlegt in den Dschungel gefolgt war. Der Cimmerier und Sigurd, von denen keiner wußte, daß sie ihnen folgte, waren ihr weit voraus. Bei einer Biegung des Pfades kam sie vom Weg ab und verlor jegliche Orientierung. Nach dem Untergang des Mondes war der Dschungel pechschwarz geworden, und unter dem Laubdach war es unmöglich die Sterne zu sehen, die ihr vielleicht weitergeholfen hätten. So lief sie hilflos im Kreis herum, stieß sich an den Stämmen wund und stolperte über Wurzeln und Unterholz.
    Überall war das Summen, Zirpen und Surren nächtlicher Insekten zu hören, doch glücklicherweise lief Chabela keinem der Raubtiere, die sie so sehr fürchtete, über den Weg. Allerdings hörte sie hin und wieder, wie sich in der Ferne etwas Größeres krachend den Weg durch den Busch bahnte, und dann klopfte ihr das Herz heftig im Hals.
    Zitternd vor Furcht und Erschöpfung ließ das Mädchen sich in der Morgendämmerung auf das Moos einer Lichtung fallen. Warum hatte sie nur etwas so Törichtes getan, Hals über Kopf in diesen weglosen Dschungel zu laufen? Völlig entkräftet schlief sie ein.
    Sie erwachte, als kräftige schwarze Arme sie packten und auf die Füße rissen. Hagere schwarze Männer in lumpigen Gewändern und Turbanen umringten sie. Sie banden ihr die Arme im Rücken zusammen und erstickten ihre Schreie mit einem Knebel.
     
    Um die Mitte des Vormittags holte Conan Bwatu ein, genau wie er es geplant hatte. Aber Bwatu war nicht in der Lage, Conan die gestohlene Krone

Weitere Kostenlose Bücher