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Conan-Saga 12 - Conan der Freibeuter

Conan-Saga 12 - Conan der Freibeuter

Titel: Conan-Saga 12 - Conan der Freibeuter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L. Sprague de Camp
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sie dorthin?« staunte Zarono.
    »Euer feiner Freund, Conan der Cimmerier, brachte sie ...«
    »Dieser verfluchte Barbar!« unterbrach ihn Zarono. »Ich werde ...«
    »Wenn Ihr ihn gestellt habt, könnt Ihr mit ihm tun, was Euch beliebt – ich habe nichts für ihn übrig, denn mit seiner Abenteuerlust hat er mir viel Ärger gemacht. Aber Eure Hauptaufgabe ist, die Prinzessin zurückzubringen. Nicht einmal ich kann sie aus dieser Entfernung in meine Macht bekommen.«
    »Und die Krone?«
    »Die Krone überlaßt Ihr mir.«
    »Kommt Ihr mit uns, Herr?«
    Thoth-Amon lächelte freudlos. »Nicht mit meinem Körper, aber ich werde Kulalo noch vor euch erreichen, auch wenn ich etwas tun muß, was nur wenige Zauberer fertigbringen und das mich meine ganzen Kräfte kostet. Vergeudet also keine Zeit, sondern brecht sofort auf – noch vor dem Morgengrauen!«
     
    Conan kam übelster Laune zu sich. Sein Schädel brummte nicht nur von Jumas Bananen- und Feigenwein, sondern auch von den Schlägen, die ihm die Sinne geraubt hatten. Außerdem befand er sich unbewaffnet und hilflos in den Händen von Sklavenjägern. Es war zwar nicht das erstemal, daß Conan sich in einer solchen Lage sah, aber deshalb ergrimmte es ihn nicht weniger.
    Nach dem Stand der Sonne, deren Strahlen fast gerade herabstachen, waren mehrere Stunden seit seiner Gefangennahme vergangen. Und seine aufgeschürften Arme und Beine verrieten ihm, daß er durch Unterholz in die Lichtung gezerrt worden war, in der er nun lag. Schwere Fesseln hielten seine Handgelenke zusammen. Durch die wirre schwarze Mähne blickte er sich um, zählte die Wachen und merkte sich, wo sie standen.
    Er erschrak, als er Chabela bleich und verängstigt zwischen einem Haufen hoffnungslos dreinblickender Schwarzer kauern sah. Er konnte sich nicht vorstellen, wie sie gefangengenommen worden war. Sigurd sah er nicht. Vielleicht war das ein Hoffnungsschimmer.
    Auf einer dürren Stute ritt ein hochgewachsener Schwarzer im grauen Gewand des Sklavenjägers in die Lichtung. Wie seine Genossen war er Neger, doch hager und drahtig, mit schärfer geschnittenen Zügen als die Schwarzen des Dschungels. Conan nahm an, daß es sich bei diesen Sklavenjägern um Ghanater handelte, die Juma erwähnt hatte. Die Ghanater waren Nomaden, die in den Wüsten entlang der Südgrenze Stygiens herumzogen. Shemiten und Stygier holten sich ihre Sklaven aus ihren Reihen und denen der Kushiten und Darfari, dafür gingen die Ghanater weiter südlich, in den äquatorialen Dschungeln auf Menschenfang.
    Der Neuankömmling zügelte sein Pferd und wechselte ein paar Worte mit dem Führer der Gruppe, die Conan gefangengenommen hatte. Der schnalzte mit der Peitsche und brüllte seinen Männern zu, sich zum Aufbruch bereitzumachen.
    Die Gefangenen wurden zu Zweierreihen zusammengetrieben. Man kettete sie so aneinander, daß keiner allein einen Fluchtversuch unternehmen konnte. Der riesenhafte Cimmerier ragte über die Schwarzen heraus und blickte sich mit funkelnden Augen um. Der berittene Sklavenjäger betrachtete die Gefangenen verächtlich.
    »Bei Zambi!« fluchte er und spuckte in hohem Bogen aus. »Die ganze Meute wird uns in Gamburu nicht mehr als eine Handvoll Kaurimuscheln einbringen!«
    Der Unterführer nickte. »Ja, Lord Mbonani, mir deucht, die Burschen werden von Jahr zu Jahr kraftloser. Zuviel Inzucht, vielleicht ...«
    Gerade in diesem Augenblick hieb ein Sklavenjäger Conan die Peitsche auf die Schultern. Kaum berührten ihn die Stränge, da handelte Conan. Gedankenschnell griff er mit den geketteten Händen nach der Peitsche und riß heftig daran.
    Der Sklavenjäger verlor das Gleichgewicht und stürzte vor Conans Füße. Fluchend raffte der Schwarze sich auf und griff nach dem schweren scharfschneidigen Ghanatadolch – eigentlich mehr ein Kurzschwert – und wollte ihn aus der Scheide an seinem Gürtel reißen.
    Doch noch ehe die Waffe ihre Hülle verlassen hatte, stieß Conan dem Sklavenjäger den Fuß ins Gesicht und schickte ihn erneut zu Boden. Dann bückte sich der Cimmerier und zerrte dabei ungewollt seine an ihn geketteten Nachbarn von den Füßen. Trotzdem gelang es ihm, den Dolchgriff zu packen. Ein anderer Sklavenjäger eilte herbei. Er schwang eine Axt über seinen Kopf, um dem riesenhaften Weißen damit den Schädel einzuschlagen. Doch ehe die Waffe herabsausen konnte, steckte Conans Dolch bis zum Griff im Leib des Schwarzen.
    Als der Sklavenjäger erblaßte und röchelnd zusammenbrach, stürzten seine

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