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Conan-Saga 12 - Conan der Freibeuter

Conan-Saga 12 - Conan der Freibeuter

Titel: Conan-Saga 12 - Conan der Freibeuter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L. Sprague de Camp
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die dünnen Hüttenwände. Er riß den Säbel aus der Scheide und stürmte ins Freie.
    Das Fest war für die wenigen, die sich noch auf den Beinen halten konnten, nicht zu Ende. Das riesige Feuer war niedergebrannt. Die Sterne funkelten wie Edelsteine über den sich wiegenden Palmen. Conan entdeckte Juma und Sigurd. Auf sein Brüllen hin sprangen sie sogleich erschrocken hoch.
    Mit knappen Worten berichtete er, was passiert war. Da die Krone die einzige Beute ihrer langen Reise war, ergrimmte Conan ihr Verlust um so mehr.
    Sofort sahen sie sich um. Alle Freibeuter und Piraten, die Conan und Sigurd zum Fest begleitet hatten, waren noch hier, wenn auch die meisten bereits ihren Rausch ausschliefen. Von Jumas Mannen fehlte einer.
    »Bwatu! Damballah verbrenne seine schwarze Seele!« knirschte Juma zwischen den Zähnen. Daß einer seiner Leute seinen Gast beraubt hatte, erzürnte ihn zutiefst.
    »Du kennst den schwarzen Hund?« brüllte Conan, zu wütend, seine Zunge im Zaum zu halten. Juma nickte und beschrieb den Schuldigen.
    »Der mürrische Bursche, den du am Strand niedergeschlagen hast?« erkundigte sich Conan.
    »Genau der. Ich nehme an, daß er uns das beiden übelnimmt.«
    »Oder er hat die Edelsteine im Bündel erspäht«, meinte Sigurd. »Was sollen wir tun? Habt Ihr eine Ahnung, wo der Halunke sich verstecken mag, König Juma? Bei den Eingeweiden Ahrimans und den feurigen Klauen Shaitans, wir müssen ihm nach, ehe sein Vorsprung sich vergrößert.«
    »Er ist vermutlich zum Land unserer Feinde, der Matambas, unterwegs.« Juma deutete gen Nordosten. »Hielt er sich mehr nordwärts, könnte er den Ghanata-Sklavenjägern in die Hände fallen, die dort seit einiger Zeit ihr Unwesen treiben. Südostwärts würde er nicht weit kommen, denn dort liegt ...«
    Untätig herumzustehen, während Juma laut überlegte und ein sagenhaftes Vermögen immer weiter durch die Dschungelnacht getragen wurde, war mehr, als der aufgebrachte Conan ertrug. Abrupt unterbrach er Juma.
    »Wo ist der Weg zum Land der Matambas?«
    »Er führt vom Osttor nordostwärts ...«
    Weitere Erklärungen wartete Conan nicht ab. Er stürmte in die Richtung seiner Hütte. Unterwegs hielt er kurz an, um sich eine Kanne Wasser über den Kopf zu schütten. Er schüttelte sich wie ein gestrandetes Seeungeheuer, aber sein Kopf hatte zu pochen aufgehört, und er konnte wieder klar denken.
    Als er die schwarze Mähne aus der Stirn zurückstrich, sah er Chabela, die sich in eine Decke gehüllt hatte, aus ihrer Hütte schauen. »Kapitän Conan!« rief sie. »Was ist passiert? Wird der Kral angegriffen?«
    Er schüttelte den Kopf. »Nein, Mädchen, man stahl mir nur ein fürstliches Vermögen an Brillanten, während ich schnarchte. Legt Euch wieder hin und schlaft weiter.«
    Sigurd kam keuchend herbeigerannt. »Juma und seine Häuptlinge versuchen die schnellsten Läufer zu wecken. Mach dich nicht allein auf den Weg in diesen Dschungel. Die Götter wissen, welche Raubtiere sich dort herumtreiben. Warte auf Jumas ...«
    »Verdammt!« fluchte Conan, dessen Augen wie die einer Wildkatze funkelten. »Ich verfolge Bwatu, ehe die Spur kalt wird. Und möge Crom Erbarmen mit den Dschungeltieren haben, die mir heute nacht in den Weg laufen!«
    Ohne ein weiteres Wort rannte er zum Südtor und verschwand.
    »Verdammtes cimmerisches Temperament!« fluchte Sigurd. Er warf der Prinzessin einen entschuldigenden Blick zu und rannte seinem Kameraden nach. »Wart auf mich!« brüllte er.
    Der ganze Kral war in Aufruhr. Juma und seine Häuptlinge rissen ihre Männer aus dem Schlaf und brüllten Befehle.
    So fiel es auch niemandem auf, daß Chabela in ihre Hütte zurückkehrte und in die grobe Seemannskleidung schlüpfte, die Conan ihr zur Verfügung gestellt hatte. Sie schnallte sich den Waffengürtel um und eilte unbemerkt zum Osttor.
    »Wenn dieser betrunkene Barbar sich einbildet, er könnte eine königliche Prinzessin aus dem Hause Ramiros herumkommandieren, soll er sich täuschen!« murmelte sie erbost vor sich hin.
    Allerdings gab es noch einen weiteren, zwingenderen Grund als ihren Ärger über Conans barschen Befehl, daß sie Kulalo heimlich verließ, um dem Cimmerier zu folgen. Trotz all seiner Rauhheit hatte er sie gut behandelt und beschützt. Und er schien es ernstgemeint zu haben, als er ihr versprach, daß ihr kein Leid geschehen und er sie zu ihrem Vater zurückbringen werde. Sie hatte das Gefühl, ihm weit mehr vertrauen zu können als seinen Freibeutern oder

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